Mittwoch, 2. Februar 2011

Das Funktionsende der Mubarak-Marionette

Die Haltung, seine Zurückhaltung, ja seine Windungen zum Konflikt in Ägypten, spricht Bände. Er ist es, der bisher einen schnellen Rücktritt Mubarak nicht zustimmte. Barack Hussein Obama. Man nennt es 'geordneten Übergang' (von einer Diktatur zu was?).
Alle Welt richtet gerade ihre Augen auf Ägypten, dabei ist es ebenso interessant in die Augen des amerikanischen Präsidenten zu schauen. Mubarak ist und hoffentlich bald war, die absolute Marionette von USA und Israel. Mister „yes we can“ ist plötzlich sehr zurückhaltend mit dem Aufbruch in eine Erneuerung Ägyptens. Für das politische USA zählt nicht die Chance der direkten Demokratie, wenn es um Vasallen geht die das Imperium für seinen Machterhalt benötigt. Vergessen Sie bitte nicht den Erhalt der ägyptischen Staatsmacht durch den Sponsoren USA mit 1,5 Milliarden US-Dollar jährlich für Diktatur und Militär.
In der Systempresse wird jetzt im Zusammenhang mit dem Namen Mubarak von 'Ägyptens autoritären Präsidenten' geschrieben. Die Systempresse ist eben eine Gutmenschen Einrichtung, da kann man nicht einfach zugeben, dass eine autoritäre Person ein Potential für antidemokratische und faschistische Verhaltensweisen hat. Noch toller wird es in der Verharmlosung mit dem Synonym 'Autokrat', was gerade gerne benutzt wird. Der Unterbegriff ist Absolutist, Diktator. Macht sich halt schlecht für Merkel wenn die Systempresse vom Diktator berichtet.
Obama, der Friedensnobelpreisträger, könnte das Blutvergießen dieser Revolution sofort beenden wenn er Mubarak sagt: tritt ab. Das politische USA hielt und hält eben noch einige Figuren am Wirken. Und mit zu diesem Wirken gehören auch die Gefängnis- und Folterkammern dieser 'Autokraten' in den entsprechenden Ländern. Das bestärkt die Annahme, es gehe nur um die Absicherung von Rohstoffen und direkte Einflussname in den Vasallen-Staaten. Inzwischen sind die Worte Menschenrechte und Demokratie im Wortschatz des Nobelpreisträgers, im Gegensatz zu 'vor der Wahl', nur noch zögerlich zu vernehmen. Wie wir US-Politik auffassen sollen, vermittelt eine Situation im White House als die Frau Rice noch Außenministerin der USA war, und forderte, dass es aufhören müsse die Diktatoren in dieser Region (Nahost/Afrika/Arabien) weiter aufzupäppeln. Ihr gegenüber saß Brent Scowcroft, ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten (einer der mächtigsten Posten im White House) und Scowcroft erwiderte; schließlich habe man dafür Jahrzehnte Frieden gehabt.
Um diese politische zynische Antwort zu verstehen, sollte beachtet werden, damit ist nicht der Frieden gemeint an den Sie jetzt möglicherweise denken. Die Schmutzigkeit in dieser Antwort meint: Frieden in der Politik.
Denn Millionen von Menschen konnten (können) nicht frei leben, sie können nicht frei wählen, sie wahren und sind Willkür und Folterung ausgesetzt. Bis heute ist nicht bekannt für wieviel Tote diese Regime die Verantwortung tragen. Wirklich nur diese Regime? Und genau da fängt die Scheinheiligkeit an.
Die US-Politik nennt dies 'Frieden'.
Und Obama fällt es anscheinend unsäglich schwer, sich von diesem 'Frieden' zu verabschieden. Man braucht noch etwas Zeit, bis eine Ersatzmarionette dem aufgebrachten Volk präsentiert werden kann. Wir werden es dann erkennen, wenn man soweit ist, an der plötzlichen Änderung in der Wortwahl des 'Friedens-Pilgrim' Obama.

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