New
York: Arbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe protestieren gegen
anti-islamische Plakate in der U-Bahn
New
York - Die kapitalistischen Medien haben während der Sitzung der
Vereinigten Nationen Ende September eine verbissene Kampagne gegen
den iranischen Präsidenten gestartet. Diese Propagandakampagne wurde
organisiert, damit das US-amerikanische Volk einen „Regimewandel“ im
Iran unterstützt. Zweck ist, dass Wall Street sich der
Ölressourcen dieses Landes bemächtigen kann.
Kurz
vor der UNO-Versammlung haben Medien kundgemacht, dass die
Metropolitan Transit Authority Plakate mit Rassen- und Islamhetze zur
Unterstützung Israels in 10 U-Bahnhaltestellen in Bälde aushängen
würde.
Diese
rassistischen Mitteilungen wurden mehrmals in den Medien wiederholt
und stifteten dadurch zum Rassismus und Krieg an. Natürlich
leugnete die MTA, dass es zu Propagandazwecken benutzt worden war und
behauptete, ein US-Bundesrichter habe befohlen, diese Plakate
aufzukleben. Stimmt das, so würde jener Verkehrsbetrieb es zum
ersten Mal ablehnen, sich im verlogenen „Anti-Terror-Krieg“ mit
einbeziehen zu lassen.
In
den letzten Jahren hat nämlich die MTA eine starke Militarisierung
des öffentlichen Verkehrsbetriebs gutgeheißen. Die mit
Maschinengewehren bewaffneten SWAT-Teams (Polizei-Eliteeinheiten)
patrouillieren ja regelmäßig mit ihren Bluthunden in den
U-Bahn-Haltestellen. Seit 2001 hat das NYPD das Gepäck oder die
Rucksäcke von Reisenden auf Racist-Profiling-Basis mehrmals
unangemeldet kontrolliert. Neulich wurde diese Kontrollaufgabe in
mehreren Haltestellen auch von der Transportsicherheitsbehörde
übernommen - diese Agentur ist wegen ihrer Exzesse im Flugtransport
berüchtigt.
Jene
als Antiterrormaßnahmen getarnten Aktionen sind in Wirklichkeit nur
eine Ausweitung des rassistischen Programms des NYPD zur
Verhaftung und Durchsuchung von Menschen.
Jene
infamen, islamfeindlichen Plakate wurden von der Erzrassistin Pamela
Geller finanziert, die 2010 versuchte, den Bau einer Moschee im
Stadtzentrum von Manhattan zu blockieren. Die spielt eine
Schlüsselrolle im US-amerikanischen Imperialismus, indem sie
Menschen verteufelt, die zufälligerweise über beträchtlichen
Ölvorkommnissen leben und überwiegend moslemischer Konfession sind.
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"In jedem Krieg zwischen dem zivilisierten Menschen und den Wilden, sollt Ihr den Zivilisierten unterstützen.
Unterstützt Israel, schlagt den Jihad nieder" |
Und
nun ergreifen die Anti-Rassisten das Wort
Gleich
nach Erscheinung der Plakate hat die recht aktive NewYorker
fortschrittliche Bewegungmobilgemacht. Die Aktivisten haben auf den
U-Bahn-Plakaten Sticker aufgeklebt, auf denen „Rassisten“ und
„Hassreden“ zu lesen war. Am 25. September wurde die
Schriftstellerin Mona Eltahawy zusammen mit drei anderen
Personen verhaftet und des „verbrecherischen Unfugs“
beschuldigt, weil sie die Plakate mit Recht bespritzt
hatten.
Zwei
Tage später hat das International Action Center (Internationales
Aktionszentrum) eine Demoveranstaltetvor dem MTA-Gebäude. Die
Demonstranten trugen Schilder mit der Inschrift „Die U-Bahn gehört
den 99%. Weg mit rassistischen Plakaten!“ Zusammen mit
Gewerkschaftern der Verkehrsbetriebe (Transit Workers Union Local
100) sind dann die Demonstranten in das MTA-Gebäude eingedrungen, wo
der Betriebsvorstand seine Monatsversammlung hielt.
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"Widerstand gegen einen neuen Krieg: nein zum rassistischen, islamfeindlichen Fanatismus im Dienste der
1% Herrschenden. Wir - 99% - brauchen Einheitlichkeit und Solidarität!" |
Als
wie üblich dem Publikum das Wort erteilt wurde, haben die Redner
nacheinander die Anstiftung zum Hass angeprangert - die Medien
sprachen von einem „wütenden Stimmengewirr“. Seth Rosenberg,
Zugführer bei der MTA und einer der Verkehrsarbeiter, die das Wort
ergriffen haben, hat die Plakate als „rassistisch, islamfeindlich
und durchaus infam“ bezeichnet.
Als
die MTA das Argument vorbrachte, dass sie die Plakate auf
gerichtliche Anordnung hatte aufkleben müssen, betonten die Redner,
dass der Vorstand der Behörde, die in New York über gewichtige
Bank- und Immobilieninteressen verfügt, Anwälte hätte einschalten
können, denen es dann ein Leichtes gewesen wäre, die ganze
Affäre gerichtlich auf Jahre hinaus zu blockieren.
Selbstverständlich
hat Geller die Gelegenheit nicht verpasst, ihre
fanatische Ideologie zu fördern und hat schließlich als Letzte
das Wort ergreifen wollen. Jedoch hat die antirassistische Menge die
Strategie der „Mikrofonprüfung“ der Bewegung Occupy Wall Street
angewendet, um Gellers Rede im Lärm untertauchen zu lassen. Da sind
viele Sicherheitsbeamten der MTA eingeschritten, um die Menge zum
Schweigen zu bringen; dazu haben sie Caleb Maupin festgenommen
(er sollte eine halbe Stunde später wieder freigelassen werden) und
andre Personen aus dem Saal verdrängt.
Dann
verkündete die Vizedirektorin des IAC (International Action Center)
Sara Flounders, dass die Anti-Krieg-Gruppe Gelder gesammelt hatte für
ihre 10 U-Bahn-Plakate mit der Inschrift: „ Widerstand gegen einen
neuen Krieg: Nein zum rassistischen, islamfeindlichen Fanatismus im
Dienste der 1% Herrschenden. Wir - die 99% - brauchen Einheitlichkeit
und Solidarität!“
„Wichtig
ist, dass wir diesen fanatischen Angriffen die Front bieten, deren
Zweck es ist, die US-Kriege in der moslemischen Welt zu rechtfertigen
und die Repression innerhalb des Landes zu intensivieren“, erklärte
Flounders der Workers World. „Jeden Tag fahren Tausende
Menschen mit der U-Bahn, die von der MTA systematisch
beeinträchtigt und abgebaut wurde, unter immer wieder auftretenden
Betriebsunterbrechungen und Tariferhöhungen.“
Dem
Durchschnittsbürger ist die MTA schon verhasst“, fügte Flounders
hinzu. „Nun wird es jeder Person, die gegen Rassismus ist, noch
verhasster sein.“
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