Montag, 23. Februar 2009

Die Ehre der Bergvölker

In einen aufsehend erregenden Artikel in der taz.de schreibt Svetlana Gannuschkina über das Töten von Frauen in Tschetschenien die bei uns den harmlosen Namen „Ehrenmord“ erhalten. In wenigen Tagen wurden sieben Frauen hingerichtet durch gezielte Schüsse in Kopf und Brust.

Im November 2008 sagte der Menschenrechtsbeauftragte des Landes Nurdi Nuchaschiew zu den sieben Morden an den Frauen (festhalten):

"Leider haben bestimmte Frauen bei uns vergessen, dass für Frauen der Bergvölker ein Verhaltenskodex gilt. Und so kommt es gelegentlich vor, dass deren Verwandte, Männer, die sich durch das Verhalten der Frauen beleidigt fühlen, Lynchjustiz üben."

Dieser „Verhaltenskodex“ von dem der Herr so merkwürdig spricht und dabei die Opfer mit keinem Wort erwähnt, läuft den islamischen Ländern hinterher und hat nichts mit Bergvölkern zu tun. Tschetschenien ist heute mehrheitlich islamisiert.

Wie sich aber die Zungen der Führer spalten wie man es gerade braucht können Sie hier sehen:

Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow sagte zwei Monate vor den sieben Morden:

Eine Frau muss wissen wo ihr Platz ist, sie muss Liebe schenken. Der Mann ist ihr Eigentümer. Wenn eine Frau bei uns über die Strenge schlägt ( die Art Strenge bestimmt der Mann ), wird sie von den Verwandten getötet. So sind unsere Sitten. (das erfahren wir im zunehmenden Maße auch in der BRD) Weiterhin meinte dieser merkwürdige Präsident, die Frauen sollten keine Shorts tragen und das ein Bruder seine Schwester und ein Mann seine Frau deshalb umbringt, das kann vorkommen. Das sagte dieser Präsident der Zeitung Komsomolskaja Prawda.

Jetzt nach den sieben Morden und weil das Ausland einen Blick auf das Land wirft spricht Herr Präsident mit seiner anderen Zunge:

Ihn beunruhigt die die Kleidung der jungen Frauen sehr. Sie wurden fast nackt vor den Verwandten herum laufen, ohne jede Kopfbedeckung. Auf den Straßen sieht man Miniröcke und offenes Haar. ( Svetlana Gannuschkina hat noch nie in Tschetschenien Frauen in Shorts gesehen ) Mit einer Art moralischer Erziehung will El Präsidente nun gegen die „Verwahrlosung“ ( das meint er nämlich ) vorgehen. In Säcken herumlaufende Frauen, denn der eifersüchtige Muselmann kann den Blick eines Mannes auf sein Eigentum nicht ertragen ( da spielt auch die Angst eine Rolle ).

Wir warten ja schon sehr gespannt darauf bis endlich Frau Roth und Anhängerinnen in Ganzkörperkostümen bei uns herum laufen und fröhlich in die Mikrofone plärren: „Ich liebe Sonne, Mond und Sterne!“. Warte, warte nur ein Weilchen, dann tragen unsere „first“ Damen bald alle ein Kopftuch, natürlich nicht so streng, ein paar Haarlocken lassen sie dann als „Selbstbestimmung“ darunter hervor blitzen.

Eine Mutter die sich aus dem Fenster stürzen will weil ihr Mördersohn endlich von tapferen Richter und Staatsanwalt eine dem Gesetz folgende Strafe aussprach, aber kein Wort über ihre tote Tochter verliert, zeigt überdeutlich wie krank diese „Ehre“ der Bergvölker und Nomaden ist. Und sie alle werden ihre Sitten nicht bei uns ablegen nur weil unser Rock, unser Innenminister und unsere Landesfürsten ( die im übrigen keine Ahnung haben was Islam ist ) von ständiger Integration faseln und immer dabei das eigene Volk meinen.

Solange es Frauen vom Schlage Svetlana Gannuschkina gibt, ist die Lage nicht Hoffnungslos, dass die Frauen sich im 21. Jahrhundert von ihrer unmenschlichen Unterdrückung im Islam befreien. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.


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