Lesen Sie bitte dazu den Leserbrief beim Tagesspiegel.
Leserbriefe : Sind höhere Diäten für Bundestagsabgeordnete gerechtfertigt?
Sehr geehrter Herr Wiefelspütz,
Ich bedauere dass Sie und Ihre Kollegen seit 2003 keine Diätenerhöhung mehr erhalten haben.
Interessant ist dann immer in so einem Fall, es wird dann das Grundgesetz ausgepackt und dem Eingeborenen vorgehalten. Als würde dies für eine Art automatische Rechtfertigung von Erhöhungen gleichgesetzt.
Vergessen Sie bitte die Nullrunden bei den Rentner nicht, die 30 - 40 Jahre Steuern und Beiträge bezahlt haben und dann am Lebensabend feststellen, dass sie nur eine Art Hartz IV Empfänger geworden sind.
Vergessen Sie die vielen Arbeitslosen nicht, die auf den Sozialstaat angewiesen sind. Vergessen Sie die Kinderarmut nicht. Vergessen Sie die vielen Alleinerziehenden nicht, die unter dem Limit leben. Vergessen Sie bitte nicht, wenn Sie sagen die aktuellen Tarifabschlüsse liegen zwischen 3% und 4,5%, das bei einem Stundenlohn von 9,60 € ( und der ist schon hoch) das sind gerade mal 0,29 ct oder 0,43 ct pro Stunde sind. Ihre Aussage bildet da einen bitteren Nachgeschmack. Wie so oft in den vergangenen Jahren haben die PolitikerInnen es an Augenmaß und Mäßigung nie ernst genommen und so wird es auch jetzt wieder sein. Sie persönlich sind vielleicht noch eine der wenigen Ausnahmen im Politbetrieb und deshalb für Ihre KollegenInnen ein besonders schönes nach vorne lanciertes Beispiel. Darf ich Ihnen die Kehrseite erzählen.
Ich weiß nicht ob Sie Frau U. Granold von der CDU kennen, aber 30 (!) bezahlte Nebentätigkeiten sind bei dieser Dame aufgelistet. Viele Ihrer KollegenInnen haben bezahlte Nebentätigkeiten, einige verbergen es andere halten dies für selbstverständlich. Man muss über alles reden wenn unsere Angestellte sich wieder selbst ihr Gehalt festlegen.
Wir sind es leid Herr Wiefelspütz, es brodelt bei den Eingeborenen und unsere Angestellten sitzen im Ballsaal und tanzen obwohl der Eisberg schon ein Leck verursacht hat.
Möge Gott uns beistehen für eine gerechte Zukunft.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, einige unserer Angestellten sind ja Gottlos.
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