Freitag, 30. Dezember 2011

„Mister McCain kämpfte bekanntlich in Vietnam. Ich denke, dass an seinen Händen ziemlich viel Blut friedlicher Bürger Vietnams klebt. Er bombardierte aus der Luft. Ihm gefiel das sicherlich sehr. Er kann ohne diese schrecklichen Szenen nicht leben. Ihm gefallen diese widerlichen Szenen der Abrechnung mit Gaddafi, die auf den Fernsehbildschirmen in der ganzen Welt vorgeführt wurden, als gezeigt wurde, wie sie ihn ermordeten.“ (Putin)


Gespräch mit der Bevölkerung: Live-Schaltung im neuen Format von Wladimir Putin im Ersten Kanal des russischen Fernsehen


Übersetzt von Hans-Jürgen Falkenhagen


Bezüglich der jüngsten Parlamentswahlen in Russland wurden nicht nur an Dmitrij Medwedjew in Brüssel Fragen gestellt. Mit diesem Thema begann auch das Fernsehgespräch mit Wladimir Putin in diesem Jahr, das schon zum zehnten Mal in dieser Form stattfand. Es dauerte vier und ein halb Stunden. Es war allerdings das erste Mal, dass solche Live-Schaltungen stattfanden, wie dieses Mal. Ins Studio kamen diejenigen, die schon oft mit Wladimir Putin gestritten haben: Alexander Prochanow, Alexej Wenediktow, Ewgenij Primakow und Nikolaj Zlobin.

Das Gespräch begann mit der Erörterung der letzten politischen Ereignisse - der Wahlen in die Staatsduma und der diesen folgenden Protestaktionen gegen Verstöße beim Verlauf der Abstimmung.
Putin antwortete, dass er in den Meetings nichts Außergewöhnliches sieht.
„Der Tatbestand, dass Menschen ihren Standpunkt in Bezug auf die Prozesse im Lande zum Ausdruck bringen, auf dem Gebiet der Wirtschaft und des Sozialwesens, auch auf politischem Gebiet, ist eine absolut normale Angelegenheit. Solange das im Rahmen des Gesetzes von- statten geht, ist das unbedingt normal. Ich zähle darauf, dass das auch in Zukunft so sein wird. Ich habe auf den Fernsehbildern Menschen, junge Menschen, im Wesentlichen junge aktive Menschen, gesehen, die ihre Ansichten klar und genau formulieren. Ich freue mich darüber. Und wenn das das Ergebnis des „Putinschen Regimes“ ist, so ist das gut so. Ich sehe hier nichts an solchen Vorgängen, was den Rahmen sprengen, über den Rahmen hinausschießen würde. Ich wiederhole nochmals: Die Hauptsache ist, dass alle handelnden Personen und alle politischen Kräfte im Rahmen des Gesetzes bleiben. Was Fälschungen anbetrifft, betreffs des Umstandes, dass die Opposition mit den Ergebnissen der Wahlen unzufrieden ist, so gibt es auch hier nichts Neues, das war immer so, das ist immer so und das wird immer so bleiben. Eine Opposition ist vorhanden und sie kämpft um die Macht. Und deswegen sucht sie alle Möglichkeiten, an die Macht zu kommen und die bestehende Macht zu verdrängen, sie auch anzuklagen und zu beschuldigen und auf ihre Fehler zu verweisen.
Dafür, dass künftig jegliche Versuche von Wahlverstößen unterbunden werden, ist in Übereinstimmung mit dem Gesetz die Teilnahme der Wahlkommissionen, der Vertreter aller Parteien, die ins Parlament gekommen sind, unbedingt bindend erforderlich.“
Putin schlug vor, ausnahmslos in allen Wahllokalen Videokameras aufzustellen, die On-line arbeiten. Dann kann jeder, der das wünscht, sehen, was vor sich geht, was da abläuft, wie das auf Baustellen nach den Waldbränden im Sommer 2010 für Brandgeschädigte gemacht wurde:
„Ich schlage vor und ersuche die Zentrale Wahlkommission, Web-Kameras in allen Wahllokalen des Landes aufzustellen. Ich betone, in allen, es sind bei uns über 90 000 Wahllokale. Und sie sollen dort rund um die Uhr, Tag und Nacht in Betrieb sein, damit das Land zusehen kann. Alles ist ins Internet zu stellen, damit das Land sehen kann, was neben den konkreten Wahlurnen passiert. und damit man alle Fälschungen in flagranti erfassen kann. Die Opposition muss die Möglichkeit erhalten, alles zu kontrollieren, was in den Wahllokalen abläuft, und das in vollem Maße. Und mit Hilfe der Web-Kameras ist das voll machbar. Aber ich will auch Folgendes sagen, es muss ferner möglich sein, sich an diejenigen zu wenden, die bereit sind, ihre Stimme abzugeben, darunter auch für mich als Präsidentschaftskandidat. Bitte, es ist nicht nötig, nach dieser Logik zu denken oder zu handeln, dass wir für ihn ( eine bestimmte Person ) stimmen sollen. Nötig ist aber dennoch, etwas zu tun, das heißt an den Wahlen teilzunehmen An den Wahlen teilzunehmen, heißt deswegen nicht notwendigerweise auf dem Stimmzettel für ihn ( eine bestimmte Person ) zu stimmen. Dennoch ist es für mich schon notwendig, dass die Stimmzettel fristgemäß abgegeben werden, auch wenn man gerade noch etwas schnell zu besorgen oder an Kleinigkeiten zu erledigen hat, oder auf die Datsche fährt. Niemand wird etwas tun und entscheiden, außer euch, die Wählerinnen und Wähler.“
Die folgende Frage kam über SMS-Mitteilung. Wladimir Putin wurde gebeten, die Worte des amerikanischen Senators John McCain zu kommentieren, der für seine antirussischen Ansichten bekannt ist.
E. Mazkjawitschjus: „Senator McCain hat Ihnen über Twitter das Schicksal von Muammar al-Gaddafi prophezeit. Ist das eine leere Drohung oder ein realer Plan des Westens?“
Putin:
„Das ist nicht in Bezug auf mich gesagt. Das ist in Bezug auf Russland gesagt. Die Drohung gilt für Russland. Russland wollen bestimmte Leute irgendwohin ins Abseits schieben, so dass es sich nicht einschalten kann und den USA nicht dabei hinderlich ist, die Welt zu beherrschen. Mister McCain kämpfte bekanntlich in Vietnam. Ich denke, dass an seinen Händen ziemlich viel Blut friedlicher Bürger Vietnams klebt. Er bombardierte aus der Luft. Ihm gefiel das sicherlich sehr. Er kann ohne diese schrecklichen Szenen nicht leben. Ihm gefallen diese widerlichen Szenen der Abrechnung mit Gaddafi, die auf den Fernsehbildschirmen in der ganzen Welt vorgeführt wurden, als gezeigt wurde, wie sie ihn ermordeten. Als das alles blutig vollzogen wurde. Ist das Demokratie? Aber wer hat das getan? Unbemannte Flugzeuge, also Drohnen, darunter auch amerikanische Drohnen, führten einen Luftschlag auf die Kolonne Gaddafis. Dann kann über Funk ein Spezialkommando, das da auf libyschem Territorium nicht hätte sein dürfen, ein Spezialkommando, das ihn jagte, so genannte Oppositionelle und Kämpfer, sie brachten ohne Gericht und Untersuchung Gaddafi und seine Leute um.
Mister McCain fiel bekanntlich in vietnamesische Gefangenschaft. Er saß nicht einfach im Gefängnis, sondern, man setzte ihn in Kriegsgefangenschaft ins Kittchen. Er saß dort einige Jahre wie ein Mensch, seinem Schicksal ergeben. Er wurde wie ein Kriegsgefangener behandelt und kam wieder frei. Daran ist nichts Besonderes. Aber man erkennt schon den Unterschied, wenn man dem das Schicksal Gaddafis und seiner Mitstreiter gegenüberstellt!“
Der Militärkorrespondent des „Komsomol“ Viktor Baranez, war im Studio der Live-Sendung und entschied sich, Wladimir Putin, wie er sich ausdrückte, die bittere Wahrheit zu sagen., die bittere Wahrheit, über die von der Regierung nicht erfüllten Versprechungen an die Militärangehörigen. Er erklärte: „Wer Putin bezüglich gemachter Fehler nicht schonen und vor Fehlern bewahren will, der überschüttet ihn nicht mit Komplimenten, sondern der, der ihn vor Fehlern bewahren will, der spricht mit ihm schonungslos, er sagt die ‚reine’ Wahrheit. Wladimir Putin hat gegenüber der Armee Russlands viele Male gesagt, dass das Wohnungsproblem für entlassene Militärangehörige 2010 gelöst sein wird. Das Problem ist aber nicht gelöst, kein Minister hat sich vor den vielen Leuten entschuldigt, die dem Wesen nach auch betrogen wurden. Auch Sie haben sich nicht entschuldigt !“
Putin:
„Die Berechnungen wurden im Verteidigungsministerium aus dem Handgelenk heraus gemacht und waren deswegen schlecht. Es erwies sich, dass nicht 70 000, sondern 150 000 eine Wohnung brauchten. Ich denke, dass im Jahre 2012 alle Probleme gelöst werden, die mit ständigen Wohnungen zusammenhängen, und irgendwann bis Ende 2013 lösen wir auch beispielhaft DIE Fragen, die mit den Dienstwohnungen in Zusammenhang stehen.
Unbedingt werden wir das auch zu einem logischen Abschluss führen, wie die Experten sagen. Wir statten auch alle Militärangehörigen mit Wohnungen aus, die auf den kommunalen Listen standen.....Wir müssen hier in uns kehren und die Verpflichtungen gegenüber diesen Menschen einlösen. Und wir werden diese Probleme auch lösen und das tun, was unsere Pflicht ist“.
In der Tradition von Live-Schaltungen traten auch die Regionen in Verbindung mit dem Moskauer Studio. Es gab einen Anschluss nach Wladiwostok, der Erbauer der Brücke auf der Russki-Insel, die zum Gipfel ATES 2012 errichtet wird.
Jüngst wurde hier ein Brand zur Ursache von Unruhen der Organisatoren des Gipfels.
Aber die Erbauer sicherten dem Premier zu, dass die Brücke fristgerecht fertig gestellt wird. Aus Wladiwostok wurde das Problem der Korruption im Primorsker Gebiet (Primosky Krai) berührt. Andrej Goldowin fragte:
„Es steht außer Frage, dass der Beamtenapparat, an deren Spitze Dar’kin, der Gouverneur des Gebiets, steht, sich die Taschen mit Geldern des Föderalhaushaltes und auf unsere Kosten, auf Kosten von Geschäftsleuten, voll haut. Wie lange wird der Gouverneur Dar’kin noch auf seinem Posten sein, der diese ganze Maßlosigkeit verzapft hat ?“
Es gibt dort sehr viele Fragen, die mit Kriminalität zusammenhängen, mehr als in jeder anderen Region der Russischen Föderation“, stellte der Regierungschef fest. „Ich will nicht voreilig sein, aber das, was Sie heute hier formuliert und gesagt haben, wird in der zukünftigen Arbeit unbedingt berücksichtigt werden“.
Dann ging es um die bestehende Regelung der Zuweisung von Vollmachten an die Gouverneure. Wladimir Putin hat nicht ausgeschlossen, dass man zur Direktwahl der Oberhäupter der Regionen zurückkehren wird, das aber mit einer Reihe von Vorbehalten.
Putin:
„Die gegenwärtige Art und Weise der Einsetzung der Gouverneure in ihre Funktionen, habe ich persönlich durchdacht, habe ich selbst durchdacht und niemand hat mir den Rat dazu gegeben, und ich sage auch warum. Erinnern sollte man sich daran, wann und unter welchen Bedingungen das so gemacht wurde, wann und unter welchen Bedingungen das mit der Einsetzung der Gouverneure zustande kam. Das wurde Anfang der 2000 Jahre so entschieden, als bei uns ein schleichender Bürgerkrieg im Kaukasus stattfand, als viele Gouverneure, man muss es direkt sagen, durch direkte Wahlen, die angeblich geheim waren, aber sich dabei auf lokale halbkriminelle Eliten stützten, an die Macht kamen, und was damals besonders gefährlich und wichtig war, in ihren Händen große ökonomische Macht konzentrierten und dazu noch im Föderationsrat (im Oberhaus des Parlaments) saßen und als Parlamentsabgeordnete dieses Oberhauses Immunität genossen.
Was aber besonders erschreckend war und was mich sehr beunruhigte, war der Umstand, dass sie mit dem Ziel, an die Macht zu kommen, nichts mehr achteten. Sie stützten sich auf halbkriminelle Strukturen, stützten sich aber auch auf nationalistische, auf separatistische Gruppen. Und es war sehr leicht, diesen Separatismus in den Regionen der Russischen Föderation zu erzeugen, denn wir haben ein Land, das in komplizierter Art und Weise mit nationalen Formationen aufgebaut war und ist. Und ich möchte, dass auch diejenigen, die hier im Saal sitzen, und allgemein die Bürgerinnen und Bürger des Landes es wissen sollen, wodurch diese Entscheidung damals Anfang des 21. Jahrhunderts notwendig wurde. Sie war nicht damit diktiert, dass ich in meinen Händen mehr Macht konzentrieren wollte, das natürlich überhaupt nicht. Das war von dem Wunsch getragen, das Land zu schützen und zu erhalten, es zusammenzuhalten und nicht zuzulassen, dass es ins Schlingern gerät. Ich halte es für notwendig, für unbedingt notwendig, diesen Filter auf der Ebene des Präsidenten zu erhalten, um Leute am Zutritt zur Macht zu hindern, die sich auf irgendwelche halbkriminellen, und verhüt’ es Gott, separatistische Kräfte, darunter auch in den nationalen Republiken, stützen. Ich möchte, dass das alle verstehen, das ist für Russland äußerst wichtig.
Nun, möglich ist (als Variante muss man darüber nachdenken), dass alle Parteien, die durch direkte geheime Wahlen ins Regionalparlament gelangen, dem Präsidenten ihre Kandidaten für das Gouverneursamt, des Chefs der Region vorschlagen können. So gehen diese Vorschläge durch das Filter des Präsidenten und er unterbreitet diese Kandidatur nicht den Deputierten der Gesetzgebenden Versammlung, sondern unterzieht sie einer direkten geheimen Abstimmung durch die gesamte Bevölkerung, die in der Region wohnt. Dieser Schritt scheint mir in vollem Maße möglich und begründet zu sein. Und natürlich muss dem Präsidenten die negative Kontrolle, der Negativtest, verbleiben, das bedeutet, das Recht der Amtsenthebung im Falle der Begehung irgendwelcher verfassungswidriger Handlungen, die mit den Machtbefugnissen des Gouverneurs zusammenhängen.
Im Prinzip kann man das beispielsweise ebenso bei der Bildung des Oberhauses des Parlaments (des Föderationsrates) so machen. Man muss nur alle Elemente dieser Konstruktion durchdenken.“
Die Verwirklichung eines solchen Mechanismus der Wählbarkeit von Gouverneuren kann nach Einschätzung von Wladimir Putin im Laufe des kommenden Jahres erfolgen. Aber diese Idee erfordert nach seinen Worten eine detaillierte Ausarbeitung, die man nicht bis zu zehn Jahren hinauszögern, sie vor sich her schieben kann.
Der Präsident von Russland, Dmitrij Medwedjew, der sich derzeit in Brüssel auf dem Russland-EU-Gipfel befindet (bzw. sich während des Fernsehgesprächs mit Putin in Brüssel befand), ist mit der von Putin verlauteten Idee nicht nur einverstanden, sondern er bestätigte bereits, dass sie schon darüber diskutiert haben, dass man diese Idee schon erörtert hat.
Putin:
„Das ist eben eine Rechtskonstruktion, die wir mit ihm einige Tage zuvor diskutiert haben, darüber informierte auch Dmitrij Medwedjew. Die Rede ist von der Erörterung der Möglichkeit der Rückkehr zu direkten Wahlen der Gouverneure unter Ausnutzung einer bestimmten Vermittlerrolle, die in den Händen der Parteien verankert ist, die die gesamte Bevölkerung des Landes vertreten, und zwar unter Nutzung bzw. Einschaltung der Rolle des Präsidenten als Garant der Verfassung“.
Der amtierende Präsident Medwedjew fügte dem hinzu: „Mir scheint, dass eine solche Variante eine gute Übergangsvariante sein kann. Als amtierender Präsident, dem das Schicksal des Landes nicht gleichgültig ist, vertrete ich die Sichtweise des russischen politischen Systems und ich habe während meiner Amtszeit als Präsident viel Zeit aufgewendet, es zu vervollkommnen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, wie schnell oder langsam diesem oder jenem das erschienen sein mag. Ich vertrete in jedem Fall seine (Putins) Sichtweise, seine Vision des zukünftigen russischen politischen Systems und ich stelle mir das nicht nur vor und schlage das nicht nur vor, sondern ich gehe auch dazu konkrete Schritte“.
Der Gerechtigkeit und Richtigkeit wegen muss festgestellt werden, dass Putin nicht nur politische Fragen gestellt wurden. Das Gespräch drehte sich auch um die Sozialsphäre, um Renten, um die Adoption von Kindern usw. und auch um die Winterzeit in Russland :
Wladimir Wladimirowitsch, mich beunruhigt sehr die Frage über die Abschaffung des Übergangs zur Winterzeit. Wie mir bekannt ist, haben wir in Russland erstmalig nicht die Uhr auf Winterzeit umgestellt, die sich auf die biologische innere Uhr der Menschen sehr schlecht auswirkt“, sagte Karina Jachina aus Ufa.
Putin:
„Sicherlich gibt es irgendwelche Probleme. Ich werde Ihre Frage an andere zuständige Instanzen weiterleiten und hoffe, dass sie berücksichtigt wird. Ich weiß, aus dem Verlauf der Vorbereitung auf diese „Live-Sendung“, wie das auch nicht sonderlich und verwunderlich ist, dass schlichtweg sehr viele Fragen zu dieser Problematik drinstecken. Wir haben sie schon vernommen. Gestatten Sie mir, dass ich mich darauf soweit beschränke. Ich habe es gehört und übergebe das meinen Kollegen. Wir sprechen unbedingt darüber und werden das beraten.“
Schon traditionsgemäß, als diese Sendung im Jahre 2002 eingeführt wurde, ging Wladimir Putin nach dem Ende der Live-Sendung auf die Journalisten zu.

„Wladimir Wladimirowitsch, sagen Sie bitte, werden Sie an den Vorwahldebatten teilnehmen? Mir erscheint das notwendig zu sein“, sagte einer der Journalisten.
Putin:
„Ich denke, Ihnen erscheint es auch wichtig, dass Sie daran teilnehmen. Sie wissen, dass ich offen DAS sage, was ich denke. Die Vertreter der Opposition, was machen sie? Ihnen sind oft die Konsequenzen getroffener Entscheidungen nicht wichtig, sie appellieren einfach an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger und versprechen alles reihum und sagen, das würden wir so machen, wir würden das so und anders machen usw. Und was sahen wir bis jetzt an effizienter Arbeit der Oppositionellen, darunter auch diejenigen, die sich mehrfach im Verlauf vieler Jahre an der Macht befanden und schlechte Arbeit leisteten ? Darüber zu sprechen, was alles heute und morgen an Wohnungen zu gewährleisten ist, dass von heute auf morgen alle glücklich und reich, sowie auch gesund zu machen sind, so kann man jedem zu Munde reden, deswegen wird ein solches Gespräch nicht unter Gleichen geführt. Denn wir, die wir in der aktuellen Regierung sind, den realen Problemen gegenüber stehen, müssen sie konkret lösen.
Aber was ich genau tun werde, ist, dass ich ihnen die Möglichkeit gewähren werde, mit dem „jüngeren Bruder“ zu diskutieren und in den Wettbewerb zu treten, und zwar in jeder konkreten Frage. Ich finde solche Leute, die in der Lage sein werden, jedem der Anwärter auf das Amt des Präsidenten der Russischen Föderation zu antworten, und sicherlich in jedweder sich anbietenden Form werde ich mich selbst an diesen Diskussionen beteiligen.“
Als eine seiner Hauptaufgaben im Falle der Wahl zum Präsidenten sieht Wladimir Putin die Erhöhung der Festigkeit des politischen Systems an. Außerdem ist es notwendig, die Wirtschaft weiter zu modernisieren und zu erneuern. Wladimir Putin erklärte auch, was er unter dem Wort „Stabilität“ versteht. Nach seinen Worten bedeutet „Stabilität“ nicht, auf der Stelle zu treten, sondern es bedeutet eine stabile Entwicklung.“

Danke Tlaxcala
Quelle: http://www.1tv.ru/news/polit/193959
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 15/12/2011
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=6441



Donnerstag, 29. Dezember 2011

Fragen, so viele Fragen – die leider die Bürger nicht stellen



Das ist doch wirklich das Problem. Wir bekommen dauernd so viele Antworten, überall Antworten, Antworten von Experten und verschiedene Antworten. Statt das endlich mal jemand die richtigen Fragen stellt. Und ich hätte so viele Fragen.
Ich würde zum Beispiel so gerne mal wissen, warum die Investment Bank Goldman Sachs zurzeit empfiehlt gegen den Euro und gegen Europa zu wetten? Und warum die gleiche Bank europäische Regierungen berät wie der Euro und Europa zu retten ist? Und bei der Gelegenheit würde ich auch sehr gerne wissen, warum der Deutschlandchef dieser Scheiß-Bank, Alexander Dibelius der Meinung ist die Banken hätten keine Verpflichtung für das Allgemeinwohl. Und ich würde auch sehr gerne wissen, warum ausgerechnet dieser Vogel unsere Bundesregierung beraten hat? Und ich würde auch so gerne mal wissen, warum mir am tränenreichen verflennten 11. September keine Sau erklärt hat, was eigentlich aus den 4000 Milliarden (!) Dollar geworden ist die der elende Irak-Krieg bis jetzt gekostet hat? 4000 Milliarden Dollar, weil dies Geld muss ja irgendwo sein, das irgendwer haben tut und jetzt anschaffen lässt und aufn Strich schickt und des Unheil anrichtet.
Und überhaupt würde ich sehr gerne mal wissen ob der ganze Terrorismus vielleicht ein riesiges Geschäft ist für ein paar wenige, die sich die Taschen vollstopfen? Und der ganze Terrorismus nur dazu da ist, diesen eigentlich bedauernswerten sterbebereiten Kapitalismus endlich einschlummern zu lassen?
Und ich würde so gerne was wissen, warum alle nur von Schulden, Schulden, Schulden die Rede ist wo doch 4000 Milliarden Dollar in der Welt ihr Unwesen treiben? Und ich möchte so gerne wissen, warum man bei den Sparpaketen das Geld jetzt bei den vielen holt die nix haben und nicht bei den wenigen die alles haben, das man denen einfach abnimmt, würde ich gerne mal wissen?
Und wenn man es denen abnimmt möchte ich mal wissen, warum das ungerecht sein soll? Weil so wie jetzt ist es ja auch ungerecht und wenn es offenbar nicht ohne Ungerechtigkeit geht, dann möchte ich gerne wissen, ob es nicht gerechter wäre die Ungerechtigkeit auf möglichst wenige Menschen zu verteilen, das aber möglichst gerecht?
Und ich möchte endlich wissen, was sich diese Bundesregierung beim Thema Gerechtigkeit eigentlich gedacht hat? Bei diesen miesen, miesen Steuerdeal wie der Schweiz, wo sich dieses asoziale deutsche Steuerhinterziehungspack die allein in der Schweiz 150 Milliarden schwarz gebunkert haben, juristisch völlig ungeschoren davon kommen? Und warum man die nicht in Angst und Schrecken versetzt? Das sie nachts nicht schlafen können, weil sie Angst haben müssen das eine CD auftaucht und ihnen vielleicht doch mal drauf kommt?
Und ich möchte so gern wissen, was die Kanzlerin gemeint hat wenn sie sagt, das Parlament soll bei den Rettungsschirmen Marktkonform mitbestimmen? Marktkonform, wie ein Parlament Marktkonform sein soll möchte ich mal wissen, ob sie vielleicht eine marktkonforme Demokratie im Auge hat? Und wenn sie eine marktkonforme Demokratie im Auge hat, dann möchte ich mal wissen ob ihr vielleicht schon mal der Gedanke eines Demokratie konformen Marktes in das Hirn gekommen ist? Würde ich sehr gerne mal wissen!
Und ich möchte endlich wissen, warum es im deutschen Fernsehen jeden Abend, meinetwegen kurz vor acht vor den Nachrichten, nicht eine eigene kleine Sendung gibt zum Beispiel für die neun Millionen Menschen mit Burnout-Syndrom oder für die neun Millionen Menschen in Deutschland mit Alkoholproblem? Oder von mir aus für die 20 Millionen Raucher, das man ihnen jeden Abend kurz vor acht vor den Nachrichten ein paar Minuten hilft von der Sucht loszukommen? 20 Millionen Raucher! Möchte ich doch mal wissen, warum ich mir wegen der nur dreieinhalb Millionen Aktienbesitzer, jeden Tag im Radio und jede Stunde und im Fernsehen unentwegt irgendeinen Scheiß vom DAX erzählen lassen muss? Dreieinhalb Millionen Aktienbesitzer!
Und bitte, ich möchte auch wissen, warum die Börse meine Existenz, meine Lebensfreude, meine Leidenschaft und meine Liebe, einfach so vernichten kann? Selbst wenn ich keine einzige Aktie besitze.
Und ich möchte endlich wissen, was genau und zwar ganz genau, eigentlich der Unterschied sein soll zwischen einen jugendlichen Plünderer in London und den Gewinnzielen der Deutschen Bank?“

(Erwin Pelzig in Höchstform / Aus der Sendung des ZDF „Neues aus der Anstalt“ )

Noch ein Wort zu dem hervorragenden Auftritt von Erwin Pelzig, bleiben wir ruhig bei seinem Künstlernamen. Wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen und in Ruhe über das was Pelzig sagte nachdenken, dann bemerkt man erst richtig was er da sagte. Es sind die Fragen an den Zeitgeist, die wir nicht stellen.
Dazu ein gigantisches Beispiel:
Im höchsten Weltsicherheitsgremium, zumindest im offiziellen, dem UN-Sicherheitsrat (UNSC) wurde der Welt im Februar 2003 eine gigantische Märchenstunde vorgeführt. Der Protagonist und Märchenerzähler war zu diesem Zeitpunkt US-Außenminister. In einer unglaublichen Comic-Strip Darstellung (per Hand gezeichnete LKW mit angeblich beladenen Bio-Waffenlaboren beladen) trat er vor dem UNSC auf. Der damalige Böse Saddam (Satam) Hussein hätte Biowaffenlabore die auf Lastkraftwagen geladen durch den Irak gefahren werden um so nicht geortet werden zu können und damit auch nicht durch Ferneinwirkung bekämpft werden können. Diesen größten Blödsinn, den je ein Politiker und ehemaliger Chef des Vereinigten Generalstab der US-Army in der Öffentlichkeit erzählte, wurde von den anwesenden Politikern in Sicherheitsrat bedingungslos geglaubt. Niemand! Niemand von den anwesenden Figuren ist aufgestanden und stellte ein paar entscheidende Fragen. Wie zum Beispiel: Sind den USA die elektronischen Überwachungseinrichtungen vom Himmel gefallen und der gesamte Geheimdienstapparat befindet sich zurzeit in Urlaub, um uns solche Comic-Strips zu zeigen? Der Planet der Affen ist voll vernetzt mit allen nur denkbaren elektronischen Möglichkeiten, und Powell zeigt Comic-Bilder. Letztendlich waren es diese Märchen über diese „Massenvernichtungswaffen“ die zum zweiten Irak-Krieg im März 2003 führten damit die Firmenbesitzer/Aktienhalter Bush, Cheney, Rumsfeld und Co. ihre Firmen und Aktien zu großen Gewinnen trieben. In den Medien wurde dieser Schwachsinn auf allen Kanälen ohne eine logische Nachfrage und ohne Ablehnung aufgenommen, im Gegenteil es wurde noch verstärkt. Sonst zerrt man bei jedem Pubs einen Experten vor die Kamera. Diesmal blieben die sogenannten Militär-Experten die uns so tolle Sachen erklärten wie:“Jetzt wird gerade eine Cruise Missile (Marschflugkörper) vom Schiff abgeschossen“,  stumm. Wenn Feigheit eine Geburtsstunde hatte, dann zu jener Zeit. Und heute „experten“ sie wieder über Afghanistan und überhaupt. Ganz zu Schweigen von unserem Außenminister, dem Gottvater Außenminister, Joschka Fischer. Der sonst immer so allwissend sich aufführte. Auch er fraß die US-Kröte ohne mit der Wimper zu zucken. Pelzig hat es auf den Punkt gebracht. Und hätten wir nach dem 22.November 1963 bereits angefangen die richtigen Fragen zu stellen und sich nicht mit wertlosen und abstrusen Wortblasen abspeisen lassen, dann wäre uns dieser Staatsstreich aufgefallen. Was sagte der Fernwarnehmer über seine Erkenntnis zum Mord an J.F. Kennedy? Er wurde von zwei Hochleistungsprojektilen getroffen. Am Hinterkopf und von vorne an der Kehle. Und zur damaligen Zeit gab es in den USA nur zwei Staatslabore die diese Munition herstellen konnten. Bei dem Märchen „Osama Bin Euch Am Verladen“, konnte man bereits die zarte Pflanze des gesunden Misstrauens erblühen sehen und ist seitdem erfreulich am gedeihen.
Wir sind die Schuldigen, weil wir so etwas durch unser Schweigen zulassen. Noch schlimmer, wir wählen sie immer und immer wieder, damit sie den Sklavenplaneten weiter ausbeuten können.
Jetzt sind die letzten „Befreier“ und „Demokratiebringer“ aus dem Irak abgezogen. Was hinterlassen sie? Chaos, einen Scherbenhaufen und mehr als eine Million Tote. Den Konzernen und Energieriesen im Irak ausländischer Herkunft geht es bestens.


Monkey see, Monkey do


Die Kluft zwischen den Generationen wächst und die Verfremdung nimmt zu. Unsere Kinder sind schnell emotional isoliert, haben das Gefühl, nicht verstanden zu werden. Um Aufmerksamkeit zu bekommen, tun sie die verrücktesten Dinge. Welche das sind? Das zeigt ihnen das Fernsehen. Hauptsache, sie landen damit auf You Tube oder in der Zeitung.
Auch die Soaps (Fernsehserien) beeinflussen unser Verhalten. Sie tragen diesen Namen, weil sie, als sie 1937 zum ersten Mal ausgestrahlt wurden (zunächst im Radio, später im Fernsehen), von multinationalen Konzernen wie Procter & Gamble und Colgate-Palmolive finanziert wurden. Massenmedienexperten der Princeton-Universität führten Regie. Sie waren Teil des „Radio Project“, eines sozialen Forschungsprojekts über den Einfluss der Massenmedien auf die Gesellschaft mit finanzieller Unterstützung der Rockefeller Foundation (Stiftung). Zur Beeinflussung der Gesellschaft und das Verhalten der Menschen waren Soaps außerordentlich interessant. Manche Serien wurden bis zu dreißig Jahre lang ausgestrahlt und viele Menschen sind vertrauter mit den Soaps als mit dem, was sich in ihren eigenen Familien abspielt. Schlimmer noch, die Soap wird zu ihrer virtuellen Familie.
Was lernen wir in den Soaps?
Das gesamte Repertoire an miesen Tricks, die man in sozialen Konflikten anwendet. Wie betrügt man einander, wie geht man fremd usw. Nach siebzig Jahren sind die Spuren hiervon in der Gesellschaft deutlich sichtbar. Menschen spielen ihre Rolle, bewusst oder unbewusst: monkey see, monkey do!
...
Unsere Kommunikation wird seit Jahrhunderten von oben herab beherrscht. Das Volk , das Publikum, die Kirchengemeinde oder die Schulklasse wird aufgereiht, um dem Mann am Rednerpult (manchmal auch einer Frau im Hosenanzug/Anm. PPD) oder auf der Kanzel zuzuhören. ...
Dem gegenseitigen Informationsaustausch fehlt die Autorität des Redners, wodurch er aus dem Gleichgewicht gerät. Die „schweigende Masse“ ist geboren. Weltweit steht den Rednern heute vierundzwanzig Stunden am Tag das Fernsehen frei zur Verfügung. Orientierung und guter Informationsaustausch werden so erschwert, und genau das war das Ziel. Und wenn wir alle ratlos sind, dann gibt es immer noch den Staat mit seinen Sirenen und Katastrophen- und Evakuierungsplänen. Wir sind abhängig und wehrlos geworden. Wir haben keine andere Wahl.
Die Mächtigen wissen bereits seit Hunderten von Jahren, dass dies die beste Strategie ist. Wir kriegen von all dem nichts mit, es sei denn, es bleibt irgendwo einmal aus Versehen ein Mikrofon an. Dann ist der Zauber mit einem Schlag vorbei und es scheinen unsere Präsidenten genauso normal wie wir zu sein.
...
Da das System mithilfe von Routinen Erwartungshaltungen kreiert, ist es natürlich kein Problem, durch einen bestimmten Vorfall Panik und Desorientierung zu verursachen und dann, während des vorübergehend ausgelösten Chaos, die gewünschten Veränderungen umzusetzen. So funktioniert es bereits seit Jahrhunderten und solange wir nicht unseren Verstand einschalten, wird es auf Kosten unserer Freiheiten so weitergehen. Sicherheit gegen Freiheit!

(Auszüge aus dem Buch: Die kommende Transition – Der globale Zusammenbruch des gegenwärtigen Weltsystems steht unmittelbar bevor / Robin de Ruiters Autorenkollektiv / Titel der Originalausgabe: De komst van de Transitie / Mayra Publications / 2009 / In Deutschland beim Verlag Anton A. Schmid erhältlich)

Der Dreimalverfluchte Ron Paul

Eigentlich hat mich es immer gewundert: Warum wurde in den Systemmedien nie über Ron Paul berichtet? Man hat ihn bisher völlig ignoriert. Warum? Weil er dem herrschendem System nicht gefährlich nah kam. Amerikanische Freunde haben mir auf Nachfrage versichert, Ron Paul kann Iowa gewinnen. Aha, daher also der Güllewind.
Betrachten Sie mal die Schlagzeile von WELT-online: Freiheitskämpfer, Rassist, Schwulenhasser, Antisemit
Noch Fragen?
Alle drei Totschlagargumente verpackt in einer Überschrift. Mehr geht nicht. Rassist reicht schon im Lande um ins Abseits gepackt zu werden. Man geht auf Nummer sicher und schreibt ihn als Schwulenhasser. Damit ist er bei der inzwischen großen Lobby der sexuell anders ausgerichteten automatisch unten durch. Und noch einen mitgeben, quasi der finale Stoß – Antisemit.
Der Artikel in diesem Blatt trieft vor Unterstellungen und Dreck. Den Presse genüsslich wirft, denn es war ja ein Artikel in „The New Republic“ der Ron Paul fertig machen soll, also wurde die Richtung für die mediale Schlammschlacht vorgegeben. Immerhin bewirbt er sich um das Präsidentenamt der USA.
Beispiele:
Seine Fans sind „friedensbewegte Studenten“, (als ob friedensbewegt ein Schimpfwort sei) er selbst ist ein „Rassist übelster Sorte“, Verschwörungstheoretiker mit antisemitischem Verfolgungswahn und Schwulenhasser (nochmal im Artikel aufgeführt damit es auch der letzte Depp sich merkt wenn der Name Ron Paul fällt) wie ihn rechte Milizen verehren. Wird noch besser. „Nicht zufällig gelingt nur Paul das Kunststück, Anhänger aus Kreisen bewaffneter Milizen (bitte mal recherchieren was unter dem Begriff bewaffnete Milizen zu verstehen ist) wie linker Occupy-Wallstreet-Aktivisten zu rekrutieren.
Ron Paul muss dem Regime und den Figuren im Hintergrund mächtig quer im Magen liegen. Anders kann man diese unflätigen und unqualifizierten Beschreibungen ohne wirkliche rationale Erklärung nicht einordnen. Ron Paul will die FED so wie sie ist abschaffen, zumindest in dieser Struktur. Aha. Paul prangert den Zinseszins an. Aha. Paul ist kein besonderer Börsenfreund in der uns sichtbaren Struktur. Aha. Wer sein Buch über die FED liest wird zweifelsfrei diesen Artikel nicht bestätigen können. Wir haben im Blog bereits mehrfach über Ron Paul berichtet und auch Auszüge aus seinem Buch veröffentlicht. Nein, dieser Ron Paul ist kein Antisemit, kein Rassist und ich glaube auch kein Schwulenhasser. Er ist einfach dem herrschenden Regime durch die ihm zugewandte Aufmerksamkeit von vielen US-Amerikanern zu nahe gekommen.
Und was erkennen wir? Sie kreischen immer lauter. Es wird immer enger und dadurch wird das Geschrei und Gekeife immer lauter. Und wie auf ein unsichtbares Kommando, schreibt die deutsche Systempresse als hilfreicher Diener des Systems wie es von unbekannter Hand gewünscht wird. Nicht ein Wort über seine Veröffentlichungen, seine große Zahl von Anhängern (nicht nur Studenten, was allerdings alleine schon nachdenklich machen sollte) die ihn begeistert unterstützen. Nein. Er ist ein „Dreimalverfluchter“ (siehe Überschrift).
Wir werden sehen.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Man muss Deutschland weder zur Räson bringen noch an seine Verantwortung erinnern

Es gibt einige der ehemaligen und auch heute noch politisch aktiven Figuren die vor Deutschland (obwohl sie selbst Deutsche sind, zumindest dem Pass nach) warnen oder an seine Verantwortung appellieren (wie Merkel, Wulff und alle Ministerpräsidenten der Bundesländer). Dazu finden Sie im Blog mehrere Artikel.
Dazu möchten wir mit Richard Wagner antworten dessen Beitrag hier als Auszug wiedergegeben wird. Richard Wagner hat in einem Artikel der Neuen Züricher Zeitung mit der Überschrift: Europas falsche Furcht vor einem hegemonialen Deutschland – eine Antwort auf alle falschen Einflüsterungen von deutschen Dienstpersonal geantwortet, zumindest aus unserer Sicht. Wir lassen Richard Wagner antworten, da inzwischen das Klima durch eigene Landsleute (in politischer Position und Medien) vergiftet wurde, dass man den Deutschen die sich darüber wehren vor solchen unhaltbaren Unterstellungen, diese einfach medial oder anderweitig zum Schweigen bringen will. Herr Wagner ist 1952 im rumänischen Banat geboren und lebt als Schriftsteller und Publizist in Berlin. Sein Artikel wurde in der Druckausgabe der NZZ vom 28. Dezember 2011 veröffentlicht. Hier der Auszug:
„… Im Dezember 1981 wurde in Polen, unter dem Beifall der DDR-Führung, der Ausnahmezustand verhängt. Die Kommunisten bekannten sich damit offen zur Militärdiktatur. Die Tragweite dieses Vorgangs wurde im Westen und insbesondere von deutschen Politikern und versöhnungspolitisierten Intellektuellen nie wirklich verstanden. Helmut Schmidt, als Bundeskanzler bei Erich Honecker am Werbellinsee zu Gast, blieb bei seinem ursprünglichen Besuchsprogramm. Die Propagandisten der Sühne merkten nicht, dass sie mit Usurpatoren am Tisch saßen und die Wiedergutmachungsmünze an Täter weitergaben….
Zu den Ritualen der Nachkriegszeit gehört die Bezichtigung der Bundesrepublik als Heimstatt des Neonazismus. Die Folge ist, dass der Verfassungsschutz, im Ergebnis des Vorwurfs, untätig zu sein, mittlerweile in einer Splitterpartei wie der NPD 130 Agenten placiert habe. Wenn man bedenkt, dass diese Agenten schon wegen ihrer Glaubwürdigkeit in der Szene zu deutlichen Worten und Taten schritten, kann man sich gut vorstellen, wer für Eskalation und Radikalisierung verantwortlich ist. Den Gegnern, Anhängern der „Antifaschismus“-Religion der Nachkriegszeit, kommt das zupass. Schließlich warnen sie immer schon vor dem Neonazi Potential. Der „Antifaschismus“ dieser Art ist die am besten legitimierte Ideologie der westlichen Gesellschaft. Sie hat nur einen Fehler aufzuweisen. Sie tritt post factum in den Kampf. Gebraucht hätte man sie dringend in den dreißiger Jahren, als der Faschismus ganz Europa in eine Galeere zu verwandeln drohte….
Die Machtzentren Europas gründen auf der ökonomischen Leistung, ihre Anziehungskraft aber ist kulturell bedingt. In den Zentren versammelt sich alles was Rang und Namen hat oder Rang und Namen anstrebt, ohne seine nationale Zuordnung aufzugeben. Den europäischen Künstler gibt es nicht…
Die epochemachenden Geistesströmungen wurden und werden von Zentren geprägt. Nicht zuletzt von ihren Sprachen, Französisch, Englisch, Spanisch, Deutsch. Niemals wird ein Franzose tschechisch schreiben oder ein Deutscher ungarisch. Es gibt keinen gleichwertigen Austausch zwischen Mitte und Rand und wieder zurück. Prag liegt zwar in der Mitte Europas, aber die Begrenzung durch die tschechische Sprache lässt es marginal erscheinen. Es liegt nicht in deutscher Nachbarschaft, es ist vielmehr von Deutschen eingekreist, zumindest in der eigenen Wahrnehmung, und von Gesten der Verweigerung geprägt…
Der Limes versinnbildlicht vielmehr eine existenzielle Grundsituation des Europäischen. Rom ist überall, und bis zum Limes ist es auch gesichert, was aber darüber hinausgeht, gilt als prekär und ist damit Peripherie. Und auch das ist mehr als nur ein Faktum. Es erlaubte der Peripherie, sich an Rom zu messen. Alle Völker Europas, die später eine kulturelle Rolle spielen sollten, folgten diesem Gestus. Die Gelehrigsten aber waren von Anfang an die Deutschen. Sie gründeten ihren Großstaat nicht bloß nach römischem Vorbild, sondern in römischer Symbolik, als das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Dieses war kein zweites Rom, wie man meinen könnte und wie so mancher vielleicht auch dachte, sondern vielmehr das Ergebnis der Reflexion des römischen Zeitalters. Wie sollte man sich sonst einen Großstaat erklären, der kein Machtzentrum hatte, nicht einmal eine Hauptstadt…
Dieses Reich kannte keine Gleichschaltung der Kirche, keinen Anglikanismus und keine Bartholomäus Nacht, keinen Auszug der Hugenotten. Nicht einmal der Dreißigjährige Krieg, der die deutsche Gesellschaft dezimierte, hat es geschafft, das Alte Reich selbst zu zerstören. Dazu brauchte es einen Napoleon.
Es ist die Historisierung dieser Staatskonstruktion, die die Rolle der Deutschen für den Kontinent am besten veranschaulicht, und nicht die leichtfertige Formel von der ewigen Wiederkehr des Dritten Reichs. Warum fürchtet man im heutigen Europa die Deutschen, wie es heißt, und wer sind jene, die das behaupten, und jene, die das glauben wollen? Die Bundesrepublik, weder die alte noch die neue, die vereinigte deutsche, ist ein Machtzentrum in Europa. Es handelt sich nicht um eine Hegemonialmacht, vielmehr ist es ein Verwaltungsmodell, und zwar ein sehr erfolgreiches. Das aber ist eine der selten ausgesprochenen Wahrheiten über Deutschland…
Man kann das Bestehende und seine Bestände nicht von Grund auf ändern. Wer das bisher versuchte, endete im Chaos, in Faschismus und Kommunismus. Man kann nur vom Gegebenen ausgehen. Eine solche Gegebenheit ist die Nation. Alle europäischen Staaten beziehen sich auf die gemeinsame Herkunft ihrer Bürger, auf eine damit verbundene Kulturgeschichte und seine gemeinsame Sprache. Sprache und Kultur sind es, die bis heute den Bestand der Nation ausmachen. Nicht das Territorium ist ausschlaggebend, sondern die gemeinsame kulturelle, die sprachliche Ausdruckskraft…
Man sollte Deutschland endlich in die Normalität entlassen und seine Defizite nicht länger als deutsch anprangern, sondern – wie bei allen anderen auch – als europäisch verbuchen. Man muss dieses Deutschland weder zur Räson bringen noch an seine Verantwortung erinnern, es genügt, ihm die Aufgaben, die ihm zustehen, auch tatsächlich zu überlassen.“
(Thea Dorn/ Richard Wagner: Die deutsche Seele)
Vielleicht denken Sie persönlich in Zukunft an diesen Artikel, wenn irgendwo wieder ein Systemdiener, unsere Sprache, unsere Schrift und unsere Kultur, denn diese Eigenschaften gehören zu den Deutschen, vor uns warnt oder eine andere Kultur als angekommen betrachtet und damit installiert. Wenn Figuren ihren politischen Einheitsbrei an unsere Kultur anheften wollen und dies mit den abstrusesten Wortblasen erklären. Und wir sind noch immer zu blöd zu erkennen, dass wir unsere größten Gegner (die in den eigenen Reihen sich tummeln) immer wieder den Raum, das Geld, die Zeit und die Macht geben – indem wir sie wählen, lesen, zuhören und ansehen. Vor allem, indem wir denen glauben.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Vertrauen erhält nur wer Vertrauen sich verdient

Die vor politischer Korrektheit strotzende Weihnachtsansprache des auf Billig-Kredit angewiesenen Herr Wulff war so bewegend wie seine starr an seiner linken und rechten Seite herumstehenden eingeladenen Gäste.
Und der Geist den er in seiner Weihnachtsansprache heran rief, O-Ton:“Ich bin zuversichtlich: Regierung und Opposition haben in den vergangenen Monaten unter höchstem Druck gemeinsam weitreichende Entscheidungen getroffen. In diesem Geist der Gemeinsamkeit wird es auch mit unseren Freunden in Europa und der Welt gelingen, den Weg aus der Krise zu gehen.“
Aha. Die Opposition als Geist der Gemeinsamkeit, schon ein Prediger der Herr Wulff. Darauf muss man erst mal kommen. Unter höchstem Druck. Von wem? Von den Bankstern? Von der Marktwirtschaft? Doch eher unter abnicken der Opposition und im Schnellverfahren (sonst brauchen Änderungen immer Monate und Jahre) Milliarden an weiteren Euros bereitgestellt. Die einzige Opposition kam aus der Regierung. Zumindest Teile davon. Stichwort: FDP und Frank Schäffler und Mitstreiter.
Inzwischen verlassen die EZB immer mehr seriöse Geldexperten, weil sie mit dem eingeschlagenen Weg der Zentralbank nicht einhergehen können. Da weht anscheinend ein anderer Geist.
Dann berichtet Herr Wulff uns etwas über seinen dreieinhalbjährigen Sohn, der ein Wunderkind ist. O-Ton: “Mein dreieinhalbjähriger Sohn freut sich, wenn ich ihm abends das Buch „Irgendwie anders“ vorlese. Er schläft dann selig ein, weil er weiß, es ist gut, dass wir alle verschieden sind.“
Nun frisst der Wolf Kreide, um nochmal auf die Opposition zu kommen. Herr Gabriel in seiner großzügigen Art fordert eine „neue Ehrlichkeit“ in der Politik. Wieso? Was ist denn aus der alten Ehrlichkeit geworden? Ist die alte Ehrlichkeit nicht mehr ehrlich? Dann ist auch keine Ehrlichkeit vorhanden. Also was soll das Gerede von einer „neuen Ehrlichkeit“? Ehrlich ist ehrlich, da gibt es kein neu und alt.
Natürlich gehen wir davon aus, dass die Mehrzahl der Politiker keine windigen Kredite nimmt. Vielleicht mal ein bisschen Geld von irgendwelchen „Beratern“. Aber dann auch nur um Socken und Hemden zu kaufen. Und es war ja auch nicht die Mehrzahl der Politiker die verbotenerweise, bis man dem Kind einen anderen Namen gab, Bonus von Firmen in Anspruch nahm. Und überhaupt ist die Mehrzahl der politischen Amigos lupenrein. Das erkennen Sie schon an den abstrusen Forderungen im Fall Wulff, die sich ähneln wie im Fall des bayerischen Chefkopierers.
Vielleicht aber hat Herr Gabriel nur den weiten Blick eines vorausschauenden Politikers und erkannt, wenn wir jetzt Wulff fallenlassen, dann kommt vielleicht ein Besserer. Waren nicht jene Figuren die im Fall Wulff eine Rolle spielen, nicht auch gern gesehene Figuren in Schröders Kanzleramt?
Seit dem ersten Tag der Akte Wulff, veröffentlicht die Welt-online eine Umfrage. Inzwischen wurde über 13.000 mal abgestimmt und 78% sprechen sich dafür aus: Herr Wulff soll nicht Bundespräsident bleiben. Die Straße hat eben eine andere Meinung als zum Beispiel Emnid.
Dann gibt es noch den Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Herrn Müller der sagte in Bezug auf die parteipolitischen Angriffe: „Sie schaden nicht nur der Person Christian Wulff, sondern auch dem Amt des Bundespräsidenten.“
Ja sapperlot Herr Müller, jetzt dreht man den Spieß doch einfach um, gell. Wie beim Chefkopierer, jetzt schaden dem Amt all jene die Aufklärung verlangen und der Protagonist hält einen Persil-Schein in der Hand. Politik wie wir sie nicht wollen! Nochmal für Herrn Müller um seine Orientierungslosigkeit zu beenden: Der merkwürdige Kredit wurde von Herrn Wulff eingesteckt und nicht von den nach Aufklärung rufenden Bürgern und Politikern. Kapiert?
Wie sagte noch der Herr Wulff in seiner Weihnachtsrede: „Deutschland hat in der Welt einen guten Ruf.“ Fragt sich nur, wie lange noch – bei diesem Personal?

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Das beschädigte Amt



Der Herr Wulff bittet um Vertrauen. Der Herr Wulff hatte 2010 dem Landtag in Hannover gesagt, er habe keine geschäftlichen Beziehungen zum Unternehmer Geerkens und verschwieg den günstigen Kredit über 500.000 Euro von der Ehefrau des Unternehmers. Tricksen und täuschen: Wenn dann die Hose runter muss, dann kommt die (seit Tagen geforderte) Erklärung.
Es war nicht gradlinig, meint Herr Wulff als Minimum an Entschuldigung. Und er sagt auch deutlich (das hat er wirklich gesagt – ein Textbaustein), zu keinem Zeitpunkt habe ich in einem meiner öffentlichen Ämter jemanden einen unberechtigten Vorteil gewährt.

Nochmal ganz langsam damit Sie erkennen wie hier getrickst wird.
In Hannover sagte er, er habe keine geschäftlichen Beziehungen zum Unternehmer Geerkens. Natürlich nicht, es war ja auch Frau Geerkens. Verstanden? Denn über sie hatte er den Kredit erhalten. Später stellte sich dann heraus, na ja da war wohl auch Herr Geerkens intensiv am „beraten“. So nennen sie es immer wenn es um Details geht und hinter der Hand.
Genau den Trick wendet er jetzt in seiner Piff-Paff-Erklärung an.
zu keinem Zeitpunkt habe ich in einem meiner öffentlichen Ämter jemanden einen unberechtigten Vorteil gewährt.“
Wir sind mitten in der Trickserei. Natürlich keinen unberechtigten Vorteil. Aber was ist mit einem berechtigten Vorteil? Also einen Vorteil der so als erster Blick nicht zu erkennen ist. Wer einmal trickst der tut es ....
Herr Wulff hat sich bis jetzt im Amt nicht besonders hervorgetan. Alles was er angekündigt hat, Brückenbauen und so, ist nicht sichtbar. Das Amt ist beschädigt. Wie will er als oberster Repräsentant im Ausland auftreten, wenn im Schlepptau ihm die bis jetzt ans Licht gekommenen Dinge hinter laufen. Schöner Repräsentant. Sicher, für Bananenrepubliken reicht es noch. Nichts, aber rein gar nichts von Anstand und Respekt vor dem Amt, das die Herren im Amt immer so vehement eingefordert haben von Medien und Politik. Und jetzt, der Spieß ist umgedreht, wo bleibt der Respekt für das Amt?
Treten Sie endlich zurück Herr Wulff!
Und diese unglaubliche Scheinheiligkeit: „Das bedeutet gerade für Amtsträger, (damit verlagert er die Ich-Form auf alle Amtsträger, nur weg von der eigenen Person – haben Sie es verstanden?), jederzeit die Wahrnehmung ihrer Aufgaben vor der Öffentlichkeit zu erläutern und gerade auch im Grenzbereich zwischen Dienstlichem und Privaten, zwischen Amt und privat die erforderliche Transparenz herzustellen.“
Warum hat er es dann nicht getan? Er tut so als ob er es wüßte, aber er hat sich selbst nicht danach gerichtet. Im Gegenteil es wird mit in das Bundespräsidialamt eingeschleppt und nun beschädigt.
Wenn, wie er sagte, die Transparenz zwischen Amt und Privat nicht immer leicht ist, warum läßt er sich dann darauf ein. Ein Nein hätte genügt. Strikte Trennung von Amt und Privat und gut ist alles.
Das gilt auch für einen Ministerpräsidenten.
Als deutscher Bürger habe ich kein Vertrauen mehr zu diesem Bundespräsidenten der keinen Mut besitzt, der keine wirkliche Reue besitzt, der am Amtssessel klebt, der Moral als Staatsoberhaupt gerade auf den Müll geworfen hat.
Im Eid, den Herr Wulff geleistet hat (nach Art 56), schwörte er unter anderem: „... die Gesetze des Bundes wahren verteidigen,...“
Staatsrechtler prüft gerade ob Vorteilsnahme im Amt vorliegt. So stellen wir uns das höchste Staatsamt vor. Da sitzt einer und Experten prüfen ob er gegen bestehende Gesetze verstoßen hat. Die Baubranche unkt es von den niedersächsischen Dächern: „sehr unüblich“ ein solcher Kredit zu solchen Bedingungen. Kein „Normalverbraucher“ hätte an so einen Baukredit herankommen können. Der Bürgerpräsident und seine Ausnahmen. Warum sollte man ihm noch glauben? Warum sollte man eine solch oberflächliche Entschuldigung annehmen?
Politik zum Übel werden. Wenn selbst das letzte, das höchste Amt mit Unmoral ausgefüllt wird, dann macht bitte das Licht in Deutschland aus.
Das Bauernopfer Glaeseker ist ein Witz in dieser Farce.
Herr Wulff hat bis heute nicht wirklich begriffen welches Amt er da ausfüllen muss. Und er kann es auch nicht, wie sich jetzt klar und deutlich abzeichnet.
Dieses Amt wird von einer einzigen Person bestimmt – dem Bundespräsident. Und die Person gibt dem Amt die Würde und den Inhalt. Damit fließt der Charakter der Person in das Amt mit hinein. Da dürfen auch kleine Eigenheiten, persönliches Profil mit einfließen. Das ja auch von Vorgängern bereits zu sehen und zu hören war. Da es aber das höchste Amt ist, gibt es keinen Amtsbonus, ich fange nochmal von vorne an, ich bitte um Ihr Vertrauen und bla-bla-bla.
Herr Wulff ist jetzt eineinhalb Jahre im Amt und hat bis heute es nicht verstanden was das Amt eigentlich ist. In einer der schwersten Zeiten seit bestehen der Bundesrepublik, wurde über Tage hinweg mit Unwahrhaftigkeiten „gehandelt“ bis die Medien wieder etwas neues herausfanden, dann wurde wieder Scheibchenweise etwas zugegeben um am Schluss dann vor die Mikrofone zu treten und eine halbherzige Erklärung zu verlesen. Und Merkel erklärt den Chinesen was Demokratie ist (lach).
A la Guttenberg 2.0
So stellen wir uns einen Bundespräsident nicht vor. Das ist einfach nur Unwürdig.
Wir freuen uns schon auf seine Weihnachtsansprache.

Inzwischen hat die Weisungsgebundene Staatsanwaltschaft in Hannover sich gemeldet: Es werden keine Ermittlungen durchgeführt. Damit sind die neun Anzeigen gegen Herrn Wulff mit dem Vorwurf der Korruption vom Tisch.
Sie erinnern sich an die Verkäuferin mit dem Flaschenpfand von einem Euro fünfzig?


Mittwoch, 21. Dezember 2011

Angela Merkel. Ein Irrtum – darf umgetauscht werden



Ich konnte vor Glück kaum noch atmen. Angela Merkel. Ein Irrtum, darf tatsächlich gegen einen Gutschein umgetauscht werden. Und sofort beschlich mich ein ängstliches Gefühl, vielleicht gibt es keine Gutscheine mehr, vielleicht haben Millionen Bananenrepublikaner die Merkel schon getauscht. Und überhaupt, wie Geil ist das denn? Den politischen Irrtum einfach gegen einen Schnick-Schnack Gutschein umtauschen. Ich liebe Deutscheland. Und überhaupt, endlich hat man erkannt: Frau Merkel ein Irrtum!
Die Freude hielt jedoch nicht an.
Amazon hat mal wieder einen besonderen Dienst für Kunden eingerichtet. Jetzt kann man Bücher die man beim Online-Versand gekauft hat gegen einen Gutschein umtauschen. Damit klärt sich auch schon das Problem, nämlich Merkel nicht loszuwerden. Ich hatte vor einiger Zeit das Buch von Cora Stephan gekauft „Angela Merkel – Ein Irrtum“.
Das Buch war kein Irrtum, aber Merkel ist ein Irrtum. Und Frau Stephan hat ja auch nicht zu unrecht hinter dem Wort Irrtum kein Fragezeichen gesetzt.
Aber für zwei Euro siebzig tausche ich das Buch nicht ein. Nicht weil dies mir zu wenig Geld wäre, sondern weil sie das nicht verdient hat.


Dienstag, 20. Dezember 2011

Europäischer Stabilitätsmechanismus mit Soll-Bruchstelle


Der Erfinder von „Es-muss-etwas-geschehen-sonst-verliert-die-Politik-ihre-Glaubwürdigkeit“ und zurzeit Minister für Finanzausschüttungen kann den Traum von „nur“ 4,3 Milliarden Euro knicken. Der tolle ESM wird nach neuesten „Erkenntnissen“ die schon übermorgen wieder alt sind, jetzt wohl das doppelte kosten. Locker, wir haben's ja, weg mit dem Zeug. Wir stabilisieren was das Zeugs hält. Und wer etwas schlechtes über den ESM schreibt ist ein Euro-Gegner und rechtspopulistisch. Oh heile Welt der Gutmenschen, ihr kostet uns den letzten Geduldstropfen.
Vorbei mit den Sprüchen: Der ESM kommt erst 2013, denn wir haben ja den EFSF für 2012. Jetzt wird das Päckchen EFSF und das Päckchen ESM (die finanzpolitische Diktatur) zusammengeschnürt zum Mega Paket. Warum? Die vorgesehen Geldbeträge reichen nicht. Zusammen sieht es nicht gar so schlimm aus und verschafft .... ja was wohl? Luft. Den Gipfelstürmern geht am Gipfel regelmäßig die Luft aus. Ist ja ganz schön dünn die Luft da oben.
Bis jetzt, man fasse sich an den Kopf; hat von den Politikfiguren keiner einen blassen Schimmer wie hoch die erste Tranche ausfallen wird. Um nicht wie völlig blöd dazustehen, denn die Übersee-Banken haben es ja laut von der Pyramiden-Spitze geschrien:“Druckt mehr Geld!“. Man hat Angst bekommen es könnte das Geld nicht reichen. Peanuts rufen die Eulen der Bankster. Und die nächste Bruchstelle liegt jetzt bei 8,6 Milliarden Euro. Vorerst. Also Rentner und Steuerzahlende üppige Lohnempfänger: „Wir“ müssen alle anpacken, „wir“ müssen solidarisch sein, nur gemeinsam können „wir“ es schaffen, „wir“ sind von EU-Exporten völlig abhängig und ohne EU wäre Deutschland ein Verlierer. Sagen uns unisono jene Schulbank-, dann Uni-, dann Politik- und Bundestag-Figuren, die bei kleinsten Dingen sofort Rechtsanwalt-Experten einschalten und Gesetze von ausländischen „Rechtsexperten“ generieren lassen, auch manchmal wenn gerade die Regierungsräte in Urlaub sind von Bankenvorgaben oder Energiekonzernen abschreiben. Sie nennen es Politik. Das Prekariat nennt es Dummheit und Versager.
Eine Frage. Was wäre dann die EU ohne Deutschland? Sie werden nirgends in der Soße (wird unten erklärt) davon lesen oder hören.
Wissen Sie was der Witz an dieser Sache ist?
Die Untergrenze.
Die Damen und Herren Papierpolitiker (an dieser Stelle kann ich Herrn O'Neill sowas von verstehen) sind bereit (so steht im Papier der Regierungschefs) die Kapitalzahlungen zu beschleunigen. Für was? Damit eine effektive Gesamtdarlehenskapazität von 500 Milliarden Euro (Fünfhundert Milliarden) gewährleistet wird.
Gerade aber haben wir gelesen, man will beide Päckchen 2012 zusammenlegen, sie nennen es vorziehen und damit kommt 2012 vermutlich im Sommer eine Untergrenze von 500 Milliarden Euro auf uns zu (sie nennen es Höchstgrenze, lach). Und mit so einem Weicheiergerede der Systempresse wie, Deutschland ist nur mit 8,6 Milliarden Euro am Kapitalstock des Hilfsfonds (32 Milliarden Euro) beteiligt. Sollte der EFSF (und so wie es aussieht wird das mit Sicherheit kommen) 2012 doch stärker in Anspruch genommen werden (so einen Blödsinn schreibt die Systempresse) als bisher geplant, könnte sich die Rate (zurzeit bei 4,3 Milliarden Euro) für den ESM noch erhöhen für Deutschland.
Das gefährliche Karussell mit Staatsschulden fängt 2012 erst richtig an. Bis jetzt weht dazu im Vergleich was kommt nur ein laues Lüftchen.
Während wir Deutsche und unsere Freunde mit stabiler Wirtschaft in der EU-Region ständig angemahnt werden von der Soße „BaPoMe“ (Banken,Politik, Medien) doch gefälligst mit Solidarität alles bezahlen, haben Sie etwas gesehen von den einst so großspurigen Unterstützern? Die USA sollten helfen, Großbritannien wollte helfen (lach), die EZB wollte helfen, die Bundesbank wollte helfen. Und nun schaut man sich um und .... die EU-Länder stehen fast alleine da. Logisch, helfen bedeutet Geld ausgeben, nein rausschmeißen, denn es hat sich nichts bewegt. Irland? 5,35 Milliarden Euro für marode Bank of Irland. Beschlossen von der vom Volk nicht gewählten EU-Kommission. Es ist bereits der zweite „Umstrukturierungsplan“ für die Bank. Und die noch üppigeren bezahlten EU-Kommissare (in diesem Fall Frau Joaquin Almunia) nennen den Plan „ehrgeizig“. Nett nicht? Und sie lassen in der Soße (siehe oben) verlautbaren: In Zukunft könne diese Bank die irische Wirtschaft besser unterstützen und ohne Fremdkapital und staatliche Beihilfen zurechtkommen. Was die nicht alles jetzt schon wissen und morgen wieder überholt ist weil Geld fehlt. Irland befand sich im November 2010 kurz vor der Staatspleite. 85 Milliarden Kredite hat es erhalten. Das meiste floss in die Tröge der Banken. Wer soll denn das alles zurückzahlen? Es sind KREDITE! Und Griechenland? Siehe Irland. Und Italien? Dank des neuen Goldman Sachs Ministerpräsidenten und ex-EU-Kommissar will man (ja es sind immer noch Absichtserklärungen sonst nichts) jetzt aber sparen ... und fängt wie in Deutschland bei denen an die sowieso nicht viel haben. Überall laufen Sparmaßnahmen im sozialen Bereich, bei Kindern, bei Geringverdiener, bei Rentner die ein Arbeitsleben hinter sich gebracht haben, bei Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Haben Sie irgendeine Sparmaßnahme gesehen, gehört, gelesen bei denen die uns ausquetschen bis uns die Luft ausgeht?
Schauen Sie hier zum Beispiel:
Die EU Beamten-Krake hat etwa 50.000 Beamte. Diese wollen nun eine Gehaltserhöhung von 1,7 Prozent. Sie nennen es Gehaltserhöhung. Was sagten die „erfolgreichen Gipfelstürmer“? Wir alle müssen sparen. Also, aufgehts fangt bei euch selber an.

Montag, 19. Dezember 2011

„Ungedecktes Papiergeld oder andere Arten von Betrug“


Liebe Freunde im Nordamerikanischen Kontinent. Ihr hattet einen großen Staatsmann als ersten Präsident Eures schönen Landes. Warum nur hört Ihr nicht auf ihn? Seine Worte sind heute noch gültig, ach was, sie brennen lichterloh am Mount Rushmore (South Dakota).
Hier zu Eurer und unserer Erinnerung seine Worte:
Eines Tages könnten wir eine große blühende Nation werden, doch sollten wir auf diesem Wege unglücklicherweise erneut über ungedecktes Papiergeld oder andere Arten von Betrug stolpern, würden wir gewiss unserem nationalen Ansehen schon in seiner Kindheit einen tödlichen Stoß versetzen.“

Nochmal, er sagte:“... erneut über ungedecktes Papiergeld oder andere Arten von Betrug...“
Kommt Ihnen das bekannt vor?

Es muss erst alles aus dem Sumpf und den Kloaken der satanischen Elite hochgespült werden, bis die Reinigung beginnen kann. Und je schneller sich (was wir gerade in den letzten Monaten miterleben) alles darum bewegt, desto eher die darauffolgende Reinigung.

Und in Europa?
Hier tanzen sie auf einem Gipfel zum Anderen (der Kongress tanzt). Labern etwas von Lösung und in Wirklichkeit sind es nur Absichtserklärungen. Warum will man Zeit gewinnen? Weil noch nicht alles Ersatzgeld gedruckt ist? Weil es sowieso anders kommt als die „Absichtserklärungen“ es darstellen?
Der letzte Gipfel war genauso umsonst wie die Gipfel davor, er war nur ein zweiter Schritt der vereinbart wurde. Alles was man in die Mikrofone sagte waren Absichtserklärungen. Pfff! Damit wollen sie den Euro retten, die Banken retten und die auf großen Fuß lebenden Südeuropäer solidarisch unterstützen.
Wenn schon, dann gemeinsam untergehen. Wem nützt es?
Aus den Rettungspaketen wurden Rettungsschirme. Aus den Rettungsschirmen wurden Fallschirme. Was kommt als nächstes? Freier Fall? Und was sagen uns dann unsere üppig verdienenden Volksvertreter? Wir befinden uns im freien Fall.
Schuld sind Rentner und die Gehälter der Bürger. Also wird wieder von „kürzen“ gesprochen, aber nicht bei ihnen. Ist Ihnen das nie aufgefallen? Von Figuren die nach der Schule und Abi nichts anderes getan haben als im Bundestag zu sitzen. Schäuble ist seit dem 30. Lebensjahr in der Politik. Und genauso sind seine unsäglichen Auftritte. Egal als welcher Minister er auch immer wieder aus der Asche auftaucht. Seine Sprache ist nicht die eines Experten. Er kann nur das was er in den letzten Jahrzehnten immer gemacht hat: Er redet wie das Kleingedruckte in den Salvatorischen Klauseln einer Benutzungsbestimmung.
Ein Broker schrieb: Merkels Tanz mit den Schweinen (gemeint ist der unsäglich schlechte Ausdruck PIIGS-Staaten) war ein Flop. Volltreffer.
Cameron als Marionette der Bankster, auch wenn er aus verständlichen Gründen nicht mit den anderen am Fallschirm abspringen will, so bedarf es in dieser Situation am wenigsten einer Marionette die an Fäden von Bankstern hängt.
Und die oft beschworene Schuldenbremse? Es sollen Strafzahlungen ausgesprochen werden wenn ein Mitgliedsland diese „Schuldenbremse“ nicht einhält. Jetzt mal ehrlich! Mit welchen Etat will man es zahlen, der jetzt schon nichts mehr hergibt?
Und immer wiederholt die Systempresse in ihren Berieselungsapparaten:Wir sind abhängig von den EU-Exporten. Deutschland wäre der Verlierer. Es wird solange berieselt bis der Michel es glaubt.
Sie dürfen sich wieder hinlegen.

US-Bankmanager angeklagt


Fannie Mae und Freddie Mac, die Zocker-Immobilienfinanzierer, wurden bekanntlich von der US-Regierung gerettet. Als 2008 der Hypotheken- und Immobilien-Krug zerbrach wurden die beiden als „systemrelevant“ eingestuft. Der US-Bürger bezuschusst bis heute mit Milliarden von Dollars diesen Klotz am Bein. Im großen Stil kauften diese Zocker damals von den US-Banken deren Immobilienkredite, darunter massenweise auch faule Kredite. Diese wurden dann an noch Dümmere mit erfundenen Namen als neue Finanzprodukte weiter verschachert. Als ob es ewig so weiter gehen könnte. Dumme und dümmste deutsche Kämmerer haben sich daran beteiligt und eingekauft und glaubten das Sprichwort „die Bank gewinnt immer“ sei eine Erfindung der Spiel-Kartenindustrie.
Nun sind endlich durch die US-Börsenaufsicht sechs Figuren (fünf Männer und eine Frau) der beiden Finanzinstitute angeklagt wegen Wertpapierbetrug. So hätten sie unter anderem bewusst verschwiegen, dass ihre Hypothekengeschäfte sehr risikoreich gewesen seinen.
Die US-Regierung hat durch Fannie und Freddie die teuerste und größte Rettungsaktion in der Finanzkrise sich geleistet und pulvert noch immer Milliarden von Dollars in dieses schwarze Loch.
Die Börsenaufsicht und deren Chefermittler Robert Khuzami wollen Schadenersatz und Geldstrafen durchdrücken. Das letzte Wort hat das Bezirksgericht von Manhatten (New York). Ein kleine positive Begebenheit am Rande. Die beiden ehemaligen Chefs dieser Firmen sind unter den Angeklagten, Richard Syron und Daniel Mudd.



Die alternative Tagesschau vom 19. Dezember 2011



Bundespräsident Wulff wird in diesem Jahr die Neujahrsansprache wohl nicht mehr halten. Hinter den Kulissen wird schon nach einen neuen Bundespräsidenten gesucht, das berichtet Top Autor Udo Ulfkotte. Die großen deutschen Medien sollen auf Geheiß von ganz oben einen Maulkorb erhalten haben und dürfen somit die Wahrheit über das frühere Leben der Bundespräsidentengattin Bettina Wulff derzeit offenbar nicht veröffentlichen. So soll es unschöne Beweise über ihr angebliches Vorleben im Rotlichtmilieu geben. Sollte Bundespräsident Wulff nicht zurücktreten, werde jedoch vermutlich die Wahrheit ans Licht kommen. Der BILD-Zeitung sollen eindeutige Beweise vorliegen, berichtete die Berliner-Zeitung, da gehe es nicht nur um Partys auf Sylt und die Mutter eines kleinen Kindes die in Hannovers Diskotheken oft gesehen wurde, sondern dieses mal gehe es um die Akte Bettina Körner ( BILD-Zeitung / First Lady mit Netzstrümpfen mit Doppelnaht / Kredit-Affäre: Berliner-Zeitung ).
Wir dürfen gespannt sein was die BILD nun wirklich herausgefunden hat, denn sie war schneller als der Spiegel.

Die Themen:
Wulff-Affäre: Rotlicht-Vergangenheit von Ehefrau Bettina im Fokus
Russland: Truppen gegen Israel in Bereitschaft
Russland: 100-Tonnen-Rakete gegen US-Raketenschild
Experte: USA wollen Krieg gegen China und Russland
Nahost: Russland warnt Türkei vor Eingreifen in Syrien
Vertrag: Russland will 700 Millionen Dollar in iranische Ölindustrie stecken
USA: Obama stolz auf Finanzleistungen an Israel (Trotz Wirtschaftskrise 3 Milliarden Dollar)
Griechenland: Dramatischer Anstieg der Jugendkriminalität
Neonazi-Trio: BND finanzierte falsche Pässe
Piraten: Nacktfoto-Skandal entzweit Partei
Neue Gebühren: GEZ kassiert jetzt auch von Nicht-Kunden (in Zukunft Gebühr pro Haushalt / fast 10 Milliarden Gebühren pro Jahr werden kassiert)
WDR: Für nächstes Jahr Verlust von fast 54 Millionen (1,34 Milliarden Gebühren pro Jahr für den WDR)
Deutschland: Mehrheit glaubt an Gott


Sonntag, 18. Dezember 2011

Den nassen Finger hochheben und prüfen wo der Wind weht


Hans Apel (SPD) über die aktuelle Politik (Auszug):

... die Politik heute in der Bundesrepublik darunter leidet, dass wir nur blasse Typen haben. Die normalerweise erst den Finger nass machen und ihn hochheben, dann merken sie ja woher der Wind weht und das ist dann die strategische Marschrichtung die sie vorgeben...“

Hier der Videoausschnitt dazu

Manipulation / Vertuschung / Desinformation


Christoph R. Hörstel (Regierungs- und Unternehmensberater, ehemaliger Journalist)

... Wir müssen reden von einer sumpfigen Elite in unserem Land, praktisch egal wo diese Protagonisten ihren Dienst versehen. Das kann auch mal in Großkonzernen sein, das kann auch mal in der Politik sein. Und das kann eben durchaus .. äh.. durch die Bank in Finanzinstituten sein. Und das kann eben auch in den Medien sein. Das ist eine Soße, die tun sich gar nichts. Da wird ein bisschen rauf und runter kritisiert, es wird nicht wirklich scharf gefragt und es wird nur in Ausnahmefällen wirklich was beleuchtet.
Ein Ausnahmefall  zum Beispiel war „Panorama“ in der Guttenberg Berichterstattung. Der Mann wurde mit nichts in der Hose sozusagen Wirtschaftsminister und dann auch noch Verteidigungsminister, und es war vollkommen klar das er nur eine Qualifikation hatte; Washington war beglückt, Punkt. Fertig.... Es kann zunächst mal die Recherche nicht mehr gemacht werden weil die Personaldecke und Zeitdecke zu dünn sind. Und letztlich wird da einfach Geld rausgequetscht. Das schadet allem, das schadet der Glaubwürdigkeit des Staates um noch mal sozusagen, denn die Leute sind zwar verführbar, man kann sie auch betrügen, sie haben auch ein kurzes Gedächtnis und sie sind alle zu gut entertaint, das ist keine Frage. Und trotzdem sagen sie eben mit 70, 80 Prozenten, dass der Afghanistaneinsatz nicht sein sollte, obwohl sie eine Berieselung Erster Klasse haben, dass also hier dringendst Deutschland verteidigt werden muss. Oder die Bündnistreue erfüllt oder so etwas. Das ist für mich faszinierend und in großen Zahlen sagen sie, kein weiteres Geld mehr an die Banken um den Euro zu retten oder Griechenland angeblich zu retten oder so etwas. Und haben völlig recht damit, obwohl sie wirklich mit hoher Intensität gegenteilig berieselt werden. Das heißt, da ist doch wohl einigermaßen ein Gespür da was wohl Sinn machen könnte und was nicht, abgesehen von dem was die Medien machen. Man kann also davon sagen auch ein Redakteur der gar keine Zeit hat ist mit Sicherheit in der Lage, viele sind es, viele tuns auch sich zu informieren was tatsächlich läuft. Und da gibt es natürlich auch einen stark geförderten, ich will mal sagen Prozentsatz, vielleicht ungefähr ein Drittel von Leuten die wirklich keinen blassen Schimmer haben aber ziemlich wichtige Jobs machen. Also ich hatte jetzt gerade mit einem netten Herrn vom Spiegel zu tun der mir allen Ernstes sagte, Herr Hörstel wir sind ja eigentlich in Afghanistan und Pakistan gut eingesteckt. Aber wenn die immer sagen würden, das 9/11 die CIA beteiligt war, das kratzt ja an ihrer Glaubwürdigkeit. Dann habe ich natürlich ein bisschen gelacht, dann habe ich ihm gesagt: Wissen Sie, sagen Sie niemals wenn Sie mit deutschen Generälen ab drei Sternen oder mit Ministern zu tun haben, dass Sie so denken. Man lacht sich sonst hinterher tot über Sie. Keiner von denen glaubt was er sagt. Das ist ganz banal. Die sind alle bestens informiert. Der BND informiert gut, die wöchentliche Geheimdienstlage im Kanzleramt ist ihr Geld wert. Das Problem ist eben das dumme Volk darf es nicht wissen.“

(Auszug aus der DVD des Kopp-Verlag „Klartet“ 12/2011)

only a code?



Quelle: You Tube / theanti2007

Die Suche nach einem Unternehmensmotto


Die Suche nach einem Motto für das eigene Zielpublikum.
Ist die Sicht aus unternehmerischen Blickwinkel vielleicht auch oft das Vorbeischauen an der Realität um der Werbung Willen?


Leserbrief in der Deutschen Sprachwelt (Druckausgabe 45 / Herbst 2011) mit der Überschrift:
Schlecker: Unsere Kunden haben niedriges Bildungsniveau

Sehr geehrter Herr Dr. W.,

zunächst vielen Dank für Ihre engagierte, durch die kleine Unterschriftensammlung bekräftigte Zuschrift, die unser neues Unternehmensmotto „FOR YOU. VOR ORT.“ kritisiert.
Persönlich kann ich das nachvollziehen, denn als Geisteswissenschaftler fühle auch ich mich im privaten Sprachgebrauch der Stiltugend der Latinitas verpflichtet und sehe die Bestrebungen des Vereins Deutsche Sprache mit großem Wohlwollen. Um jedoch die Position des Unternehmens Schlecker zu verstehen, lade ich Sie ein, Ihre Perspektive zu wechseln und die Sache aus unternehmerischem Blickwinkel zu betrachten.

Schlecker hat nach einem neuen Unternehmensmotto gesucht. Dieses Motto sollte die durchschnittlichen Schlecker-Kunden, die niederen bis mittleren Bildungsniveau zuzuordnen sind, ansprechen. Wir haben renommierteste Marketing- und Marktforschungsagenturen beauftragt, unter diesen Gesichtspunkten eine optimale Parole für uns zu finden. Der so zustande gekommene Vorschlag „FOR YOU. VOR ORT.“ machte am Ende vor allem deshalb das Rennen, weil er beim für unsere Haupt-Zielgruppen repräsentativen Testpublikum am besten abschnitt. Dies lag nicht zuletzt daran, dass er durch sein provokant kalauerndes Denglisch im Gedächtnis hängen bleibt und gleichzeitig kontroversen Gesprächsstoff liefert. Mit einer rein deutschen, sprachrichtigen Formulierung würden diese Effekte verloren gehen. Wir geben Ihnen daher zweierlei zu bedenken: Zweck eines Werbespruchs ist nicht, einen Beitrag zur Bereicherung oder Reinhaltung der deutschen Sprache zu liefern; die Zielgruppe unseres Werbespruchs sind auch nicht die vielleicht 5% der Bevölkerung, zu denen Sie und Ihre Mitunterzeichner gehören (nämlich promovierte Akademiker, Philologen und andere reflektierte Sprachverwender) – sondern die übrigen 95%.
Die Funktion eines Werbespruchs ist es, in dieser breiten Masse der Bevölkerung nachhaltig positive Aufmerksamkeit zu erregen.

Wir nehmen Ihren Protest also mit Sympathie zur Kenntnis, müssen Ihnen aber gleichzeitig mitteilen, dass wir aus den dargelegten Gründen „FOR YOU. VOR ORT.“ nicht infrage stellen und bitten dafür um Ihr geschätztes Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
Florian Baum M.A.
(Leiter Unternehmenskommunikation)


Donnerstag, 15. Dezember 2011

Zeitgeist 2011: Year in Review



Quelle: You Tube / Google

Dienstag, 13. Dezember 2011

Das Problem in Europa ist gar keine Schuldenkrise. Es ist eine Krise der Struktur der politischen Führung


Nun kratzen Sie sich bitte mal am Kopf. Was geht hier eigentlich ab? Da sagt man uns die Banken müssen gerettet werden, dann sagt man uns es gibt eine Schuldenkrise, dann werden ständig europäische Länder von US-Ratings-Agenturen abgewertet weil sie zu viele Schulden haben und so weiter und so weiter.
Und jetzt?
Jetzt kommt Goldman Sachs (der Chef persönlich vom Asset Management, Jim O'Neill) und sagt:“Alles in der Welt wird getrieben von irgendwelchen idiotischen Statements von irgendwelchen Politikern in Europa.“
Selbst Schuld „Alles in der Welt“ wenn Du auf die flachen und zum Teil blöden Statements von europäischen Politiker hörst.
Das Ganze ist also nach Goldman Sachs eine politische Identitätskrise, es fehlt an politischer Führung.
Okay, okay; ganz so verkehrt ist die Aussage nicht. Politische Führung und Entscheidung sieht anders aus. Nur? Weshalb dann noch einen ESM? Weshalb dann irgendwelche Hebel um aus Milliarden Billionen von Euro's zu machen?
Könnte es sein, mal ganz subjektiv gedacht, könnte es sein das Herr O'Neill nicht mitbekommen hat womit das Imperium Goldman Sachs seinen Profit in gigantische Höhen treibt?
Beispiel EFSF.
Goldman Sachs verdient am europäischen Rettungsschirm durch die gegeben Garantien um zum Beispiel Griechenland oder Portugal zu helfen. Goldman Sachs gehört zu den führenden Betreuerbanken für die zweite Emission des EFSF. Ein Milliarden Geschäft. Die „Lead Manager“ werden aus insgesamt 46 Banken ausgewählt die alle zur EFSF Market Group gehören.
Und dort finden wir .... genau auch jene Banken, die Mitverursacher der Krise sind. Nur darüber spricht Goldman Sachs nicht. Es wird auch nicht darüber gesprochen was diese Betreuerbanken als Gegenleistung erhalten. Da ist der EFSF ganz still.

Es ist Wunschdenken, dass die Regierungen das Problem lösen würden. Die Regierungen regieren nicht die Welt. Goldman Sachs regiert die Welt. Goldman Sachs interessiert das Rettungspaket nicht (das würde die Aussage von Herrn O'Neill bestätigen/PPD). Die großen Fonds interessiert das auch nicht.“
Das sagte Alessio Rastani einem verdutzt einher schauenden BBC-Reporter. Herr Rastani ist unabhängiger Trader. Kommt noch mehr von ihm.
Goldman Sachs habe ein Interesse, mit dem Crash (der nach Rastani kommen wird) viel Geld zu verdienen und das auf Kosten von Millionen kleiner Sparer. Die Wirtschaftskrise sei wie ein Krebs, wenn man nur warte, dass er vorübergehe, dann werde der Krebs nur weiter wachsen und am Ende ist es dann zu spät, so der Trader weiter zum BBC-Reporter. In weniger als 12 Monaten werden die Ersparnisse von Millionen Menschen verschwunden sein. Und es sei nur der Anfang. Seid vorbereitet, handelt jetzt.
Und mit dieser Aussage ließ Rastani einen perplexen Reporter zurück.

Inzwischen aber hilft Goldman Sachs Europa mit einer ordentlichen politischen Führung sich zu etablieren. Mario Monti und Regierungschef in Italien war (und ist?) Goldman Sachs Mitarbeiter. Und noch ein Mario wurde in die Arena geschleust, Mario Draghi und Chef der Europäischen Zentralbank kommt ebenfalls von Goldman Sachs.

Der Mann, O'Neill, glaubt wirklich, wenn sich das politische Europa besser organisieren würde und mehr Führung zeigen würden, dann wäre das Überschuldungsproblem gelöst.
Genau!
Und immer ganz ganz fest an das Papiergeld glauben. Sonst sind wir verloren, gell.
Sag Halleluja.