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Freitag, 12. Oktober 2012

Diese Propagandakampagne wurde organisiert, damit das US-amerikanische Volk einen „Regimewandel“ im Iran unterstützt. Zweck ist, dass Wall Street sich der Ölressourcen dieses Landes bemächtigen kann


New York: Arbeiter der öffentlichen Verkehrsbetriebe protestieren gegen anti-islamische Plakate in der U-Bahn

Tony Murphy

Übersetzt von  Michèle Mialane

New York - Die kapitalistischen Medien haben während der Sitzung der Vereinigten Nationen Ende September eine verbissene Kampagne gegen den iranischen Präsidenten gestartet. Diese Propagandakampagne wurde organisiert, damit das US-amerikanische Volk einen „Regimewandel“ im Iran unterstützt. Zweck ist, dass Wall Street sich der Ölressourcen dieses Landes bemächtigen kann.

Kurz vor der UNO-Versammlung haben Medien kundgemacht, dass die Metropolitan Transit Authority Plakate mit Rassen- und Islamhetze zur Unterstützung Israels in 10 U-Bahnhaltestellen in Bälde aushängen würde.

Diese rassistischen Mitteilungen wurden mehrmals in den Medien wiederholt und stifteten dadurch zum Rassismus und Krieg an. Natürlich leugnete die MTA, dass es zu Propagandazwecken benutzt worden war und behauptete, ein US-Bundesrichter habe befohlen, diese Plakate aufzukleben. Stimmt das, so würde jener Verkehrsbetrieb es zum ersten Mal ablehnen, sich im verlogenen „Anti-Terror-Krieg“ mit einbeziehen zu lassen.

 In den letzten Jahren hat nämlich die MTA eine starke Militarisierung des öffentlichen Verkehrsbetriebs gutgeheißen. Die mit Maschinengewehren bewaffneten SWAT-Teams (Polizei-Eliteeinheiten) patrouillieren ja regelmäßig mit ihren Bluthunden in den U-Bahn-Haltestellen. Seit 2001 hat das NYPD das Gepäck oder die Rucksäcke von Reisenden auf Racist-Profiling-Basis mehrmals unangemeldet kontrolliert. Neulich wurde diese Kontrollaufgabe in mehreren Haltestellen auch von der Transportsicherheitsbehörde übernommen - diese Agentur ist wegen ihrer Exzesse im Flugtransport berüchtigt.

Jene als Antiterrormaßnahmen getarnten Aktionen sind in Wirklichkeit nur eine Ausweitung des rassistischen Programms des NYPD zur Verhaftung und Durchsuchung von Menschen.

Jene infamen, islamfeindlichen Plakate wurden von der Erzrassistin Pamela Geller finanziert, die 2010 versuchte, den Bau einer Moschee im Stadtzentrum von Manhattan zu blockieren. Die spielt eine Schlüsselrolle im US-amerikanischen Imperialismus, indem sie Menschen verteufelt, die zufälligerweise über beträchtlichen Ölvorkommnissen leben und überwiegend moslemischer Konfession sind.

"In jedem Krieg zwischen dem zivilisierten Menschen und den Wilden, sollt Ihr den Zivilisierten unterstützen.
Unterstützt Israel, schlagt den Jihad nieder"


 Und nun ergreifen die Anti-Rassisten das Wort
Gleich nach Erscheinung der Plakate hat die recht aktive NewYorker fortschrittliche Bewegungmobilgemacht. Die Aktivisten haben auf den U-Bahn-Plakaten Sticker aufgeklebt, auf denen „Rassisten“ und „Hassreden“ zu lesen war. Am 25. September wurde die Schriftstellerin Mona Eltahawy zusammen mit drei anderen Personen verhaftet und des „verbrecherischen Unfugs“ beschuldigt, weil sie die Plakate mit Recht bespritzt hatten.

Zwei Tage später hat das International Action Center (Internationales Aktionszentrum) eine Demoveranstaltetvor dem MTA-Gebäude. Die Demonstranten trugen Schilder mit der Inschrift „Die U-Bahn gehört den 99%. Weg mit rassistischen Plakaten!“ Zusammen mit Gewerkschaftern der Verkehrsbetriebe (Transit Workers Union Local 100) sind dann die Demonstranten in das MTA-Gebäude eingedrungen, wo der Betriebsvorstand seine Monatsversammlung hielt.

"Widerstand gegen einen neuen Krieg: nein zum rassistischen, islamfeindlichen Fanatismus im  Dienste der
1% Herrschenden. Wir - 99% - brauchen Einheitlichkeit und Solidarität!"

Als wie üblich dem Publikum das Wort erteilt wurde, haben die Redner nacheinander die Anstiftung zum Hass angeprangert - die Medien sprachen von einem „wütenden Stimmengewirr“. Seth Rosenberg, Zugführer bei der MTA und einer der Verkehrsarbeiter, die das Wort ergriffen haben, hat die Plakate als „rassistisch, islamfeindlich und durchaus infam“ bezeichnet.

 Als die MTA das Argument vorbrachte, dass sie die Plakate auf gerichtliche Anordnung hatte aufkleben müssen, betonten die Redner, dass der Vorstand der Behörde, die in New York über gewichtige Bank- und Immobilieninteressen verfügt, Anwälte hätte einschalten können, denen es  dann ein Leichtes gewesen wäre, die ganze Affäre gerichtlich auf Jahre hinaus zu blockieren.

Selbstverständlich hat Geller die Gelegenheit nicht verpasst, ihre fanatische Ideologie zu fördern und hat schließlich als Letzte das Wort ergreifen wollen. Jedoch hat die antirassistische Menge die Strategie der „Mikrofonprüfung“ der Bewegung Occupy Wall Street angewendet, um Gellers Rede im Lärm untertauchen zu lassen. Da sind viele Sicherheitsbeamten der MTA eingeschritten, um die Menge zum Schweigen zu bringen; dazu haben sie Caleb Maupin festgenommen (er sollte eine halbe Stunde später wieder freigelassen werden) und andre Personen aus dem Saal verdrängt.

Dann verkündete die Vizedirektorin des IAC (International Action Center) Sara Flounders, dass die Anti-Krieg-Gruppe Gelder gesammelt hatte für ihre 10 U-Bahn-Plakate mit der Inschrift: „ Widerstand gegen einen neuen Krieg: Nein zum rassistischen, islamfeindlichen Fanatismus im Dienste der 1% Herrschenden. Wir - die 99% - brauchen Einheitlichkeit und Solidarität!“

Wichtig ist, dass wir diesen fanatischen Angriffen die Front bieten, deren Zweck es ist, die US-Kriege in der moslemischen Welt zu rechtfertigen und die Repression innerhalb des Landes zu intensivieren“, erklärte Flounders der Workers World. „Jeden Tag fahren Tausende Menschen mit der U-Bahn, die von der MTA systematisch beeinträchtigt und abgebaut wurde, unter immer wieder auftretenden Betriebsunterbrechungen und Tariferhöhungen.“

Dem Durchschnittsbürger ist die MTA schon verhasst“, fügte Flounders hinzu. „Nun wird es jeder Person, die gegen Rassismus ist, noch verhasster sein.“


Danke Tlaxcala
Quelle: http://www.workers.org/2012/10/03/riders-transit-workers-protest-anti-muslim-subway-ads/
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 03/10/2012
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=8343


Sonntag, 30. September 2012

Von Waffen und Frieden und der momentanen Situation als Schuldiger des Unfriedens


Wobei die „Situation oder im Moment“ sich seit Jahrzehnten hinzieht.

Kurzauszug der Diskussion mit Margot Käßmann und Burkhart Braunbehrens:

Braunbehrens: Der erste Schritt sollte sein, dass die Bundesregierung, ganz Europa sich darüber einigen, wie wir uns in dieser Welt aufstellen. Wir Europäer können uns nicht einfach entziehen und sagen: Wir sind die Guten, die keine Waffen haben. Sondern wir müssen uns an Frieden erhaltenden und schaffenden Einsätzen beteiligen, schon allein aufgrund unserer Stellung weltweit. Auf die sollten wir nicht freiwillig verzichten. 

Käßmann: Worum geht es – um eine Machtposition?Braunbehrens: Ja. Aber eine Machtstellung für etwas! Ich als Anteilseigner muss mir die Frage stellen: Wofür dient das, was ich geerbt habe und nicht loswerde. Ich komme zu dem Ergebnis: Wir müssen mitmischen. Europa konnte den Jugoslawienkonflikt nicht beenden, schon gar nicht verhindern. Wir brauchten die Amerikaner, um Frieden durchzusetzen. Euro­pa sollte aber für seine Werte selbst eintreten und dafür ein militärisches Potenzial halten.Käßmann: Ich habe Probleme mit dem „Mitmischen“. Waffenexporte sind ja nicht demokratisch und transparent geregelt. Der von der Bundesregierung eingesetzte Bundessicherheitsrat entscheidet geheim und ohne parlamentarische Kontrolle. Wir sehen immer nur nach vollzogener Lieferung und mit großer Verspätung, was da passiert ist. 2004, nach Ende des Waffenembargos, fingen die Lieferungen von Deutschland nach Libyen an. Heute erfahren wir, was alles geliefert wurde. Die Bundesregierung wusste immer, dass Gaddafi kein Freiheitskämpfer war.

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Braunbehrens: Schön wäre es, wenn ich da Verantwortung wahrnehmen könnte. Aber die Geschäftsleitung ist sogar gegenüber den Gesellschaftern zur Geheimhaltung verpflichtet, genau wie der Bundessicherheitsrat. Als ich mich zu den Saudi-Arabien-­Exporten öffentlich kritisch geäußert habe, bin ich aus dem Aufsichtsrat geflogen. Wenn sich die Gesellschafter in ihrer großen Mehrheit äußern würden, könnten sie Einfluss nehmen. Aber es wird alles getan, dass so etwas nicht stattfindet.Käßmann: Interessant, dass sonst keiner sagt: Ich bin in der Rüs­tungsindustrie an verantwortlicher Stelle tätig, oder: Ich habe Aktienpakete, ich könnte Einfluss nehmen. Offensichtlich haben alle ein Bewusstsein dafür, dass Geld mit Waffen zu verdienen nicht besonders edel, hilfreich und gut ist.



Käßmann: Ich habe große Mühe mit Rechtfertigungen. Ich bin aber Mitglied einer Kirche, die rechtserhaltende Gewalt unter Wahrung strenger Kriterien hinnehmen kann: wenn die Gewalt dem Schutz des Lebens dient und von der Staatengemeinschaft autorisiert ist. Solche Einsätze müssen begrenzt, ihre Mittel und die nega­tiven Folgen verhältnismäßig sein. Ziviles Engagement muss immer Vorrang haben. Von gerechtem Krieg kann keine Rede sein.Braunbehrens: Könnte ich voll unterschreiben, Frau Käßmann! Was ich Sie aber noch fragen wollte: Hat es Sie nie gewundert, dass ab Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre Religionen in diesen weltweiten Auseinandersetzungen eine riesige Rolle spielen? Bemühen sich die Kirchen, dass Religionen aus Auseinandersetzungen rausgehalten werden und sich gegenseitig tolerieren?
Käßmann: Das ist für mich ein wichtiges Thema: dass Religion nicht Konflikte verschärft, sondern entschärft. Meistens werden politische Konflikte geführt, und die Religion lässt sich verführen, Öl ins Feuer zu gießen. In Nordirland wurde ein pro- und anti­britischer Konflikt unter dem Label „protestantisch“ gegen „katho­lisch“ geführt. Religiös motivierte Akteure stiften in Konflikten aber auch Frieden. In Liberia waren es muslimische und christliche Frauen. In Osttimor war ein katholischer Bischof die Galions­figur. Solche Persönlichkeiten sind in der Kultur verankert, genießen Vertrauen und wagen aus religiösen Gründen etwas.

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Braunbehrens: Bei Waffenkäufen geht es auch um Prestige. Der Leo ist ein Mythos. Katar ist sehr reich, aber nicht groß ...

Käßmann: ...eine Halbinsel mit 60 Kilometern Landgrenze...
Braunbehrens...da steht dann alle 300 Meter ein Panzer. Dabei ist er eigentlich ein Gerät für Schlachten, die es so nicht mehr gibt.

Den gesamten Beitrag „Panzer für die Saudis?“ können Sie HIER lesen bei chrismon.de


Zum Schluss jemand aus dem Kommentarbereich mit klaren Blick:
Autor des folgenden Beitrages ist Iwan der Schreckliche. Gast schrieb am 27. September 2012 um 14:48: "Idiotisch, zu glauben, mit ein paar banalen Sätzen, alles ausdrücken zu können, was die Wirkung von Religionen betrifft !" Da haben Sie völlig recht. Mir ist allerdings auch kein Schwarzbuch der Religionen bekannt, das mit ein paar Seiten ausgekommen wäre. Die Materialsammlung ist jeweils ziemlich umfangreich. ___ Zitat: "...ist es wichtig, den friedensstiftenden Kern der Weltreligionen zu verstehen..." Wo haben Sie denn einen friedensstiftenden Kern von Religionen entdeckt? Mal davon abgesehen, dass die Religion kein Kernobst ist, von dessen Kern oder Kernen sinnvoll geredet werden könnte, so wären zwei Feststellungen zu treffen. Einerseits werden die Religionen, insbesondere das Christentum, nicht müde, vom Frieden zu sprechen. Friedensgruß und Friedensgebet, Friedenswunsch und Friedensapostel, Friedensgeläut und Friedensgesang. Als Krönung ist der Chef vom Ganzen der leibhaftige Friedensfürst. Sind die Religionen oder die Religionskerne also die Sachwalter des Friedens? Da wäre auf die zweite Feststellung zu achten. Die Kriegsherren, in modernen Zeiten also die Staaten, ganz gleich ob demokratische oder andere, pflegen beste Beziehungen zu den Gläubigen samt ihren Religionen und Kirchen. Und das nicht nur in den Zwischenkriegszeiten, die gerne Frieden genannt werden, sondern auch und gerade dann, wenn die Kriege geführt werden. Ich kenne keinen einzigen Staat, der im Kriegsfall die Priester oder wie die Berufsgläubigen heißen mögen, systematisch weggesperrt hätte. Im Gegenteil, Stalin erinnerte sich der orthodoxen Kirche, Saddams Laizismus wankte verdächtig und in Deutschland werden die Pfarrer nicht von der Truppe ferngehalten, sondern die Militärseelsorge läuft auf Hochtouren. ______Also von wegen friedensstiftender Kern. Die Funktion der Religion ist die Bereitstellung eines unglaublich tollen Wertehimmels. Den braucht jeder Kriegsherr, weil sonst das verehrte Menschenmaterial sich weder abmurksen lässt noch den Feind durch völkerrechtlich saubere Blattschüsse ins Jenseits befördert. So ein Wertehimmel will langfristig gepflegt und aufgebaut werden. Da stehen die Gläubigen an erster Stelle. Deswegen sieht es der Staat ganz gern, wenn eine beliebte Glaubensführerin eine kesse Lippe bezüglich eines Details der Rüstungsdiplomatie an den Tag legt. Wenn die Pfarrer laufend sagen würden, dass Waffen und Kriegsvorbereitungen schwer in Ordnung gingen, hätten sie ihre kriegsfördernde Funktion verloren. Dann hieße es, na ja, die Kriegstreiber sind wie immer dafür. Aber so kann der Staat darauf hinweisen, dass er moralisch hochstehende Wächter des Friedens in den Kirchen hat. Und das, was die so prächtig finden - Freiheit, Frieden, Demokratie usw. - sind genau die Berufungstitel, die der Staat für seine Politik einschließlich seiner Kriege braucht.

Montag, 17. September 2012

Die Gewinner sind - wie in den letzten Jahrzehnten durchgehend - Aktionäre, längst Shareholder genannt


Allein in Deutschland gibt es 9 Millionen Burnout-Opfer. Über 50 % der niedergelassenen Ärzte gehören angeblich auch zu den Betroffenen. Irgend etwas muss da falsch laufen. Der technische Fortschritt hat uns zunehmend von schwerer Arbeit entlastet, die Annehmlichkeiten unseres Lebens haben zugenommen, und trotzdem zeichnet sich in modernen Seelen ein Elend ab, das immer mehr Menschen ins Unglück reißt. Warum nur tun wir uns das an?

Eine große Studie kommt zu dem Ergebnis, ein Drittel der Menschen in Deutschland gingen täglich ausgelaugt und emotional erschöpft nach Hause. Erholung fände hauptsächlich am Wochenende statt, die abendliche nach dem Arbeitstag reiche nicht mehr. Einer von fünf Befragten habe nur noch selten oder nie Zeit für Familie oder Freunde.Spiegel Online erkennt Burn-out als Massenleiden, das vor allem ehrgeizige Leistungsträger treffe, deren Ausfall die Wirtschaft Milliarden koste. Die Schlagzeile: "Massenleiden Burn-out. Wie Firmen ihre Spitzenkräfte verbrennen" widerspricht der Analyse des Magazins, denn dort heißt es: "Sie streben nach Perfektion ? und scheitern an der Realität." Ähnlich sieht die Die Zeit die Verantwortung bei den Einzelnen: "Burn-out ist zu einer Volkskrankheit geworden, die schon Studenten trifft: Weil sie keine Pausen machen." Demnach wären Perfektionismus der Individuen und ungeschickte Zeitplanung die Ursachen. Miriam Meckel schreibt in " Brief an mein Leben" zurückblickend auf ihren Weg ins Burnout: "Ich habe die Anzeichen, die dem Zusammenbruch vorausgingen, nicht erkannt. Ich habe mich in vielen Situationen, in denen ich mich erkennbar nicht mehr stark fühlte, dennoch überschätzt und das Letztmögliche aus mir herausgepresst. Und ich habe einfach nicht glauben können, dass ich nicht immer so weitermachen kann. Ich habe es vor allem nicht glauben wollen, nicht einmal inmitten des Zustands der Erkrankung und vollständigen Erschöpfung."

Letztlich gilt das wohl für die ganze Gesellschaft. Wir erkennen die Zeichen der Zeit nicht und schon gar nicht rechtzeitig. Ob das allein ein Problem der Einzelnen ist, darf angesichts obiger Zahlen getrost bezweifelt werden. Konzerne und Firmen werden immer gnadenloser auf Effizienz getrimmt. Positiv ausgedrückt werden Leerlaufzeiten ausgemerzt und der Sand aus dem Getriebe entfernt. Tatsächlich werden alle inoffiziellen Pausen gestrichen und der Druck systematisch erhöht. Das Ergebnis solcher Firmenüberarbeitungen sind regelmäßig Entlassungen von Mitarbeitern und höhere Aktien-Dividenden und eben auch Burnout-Raten.

Wo die Zeit zum Innehalten auf der Strecke bleibt, geschieht das langfristig auch Menschen, sie bleiben auf der Strecke. Ohne Innehalten verschwindet der innere Halt und letztlich der Inhalt. Betroffene werden haltlos und ungehalten, fühlen sich überfordert, ausgenutzt und missachtet. Mit dem Inhalt geht häufig auch der Glaube an die Sinnhaftigkeit der Arbeit verloren. Sinnlosigkeitsgefühle aber führen rasch in Hoffnungslosigkeit. Verschwinden Hoffnung und Lebenssinn, zeichnen sich Depression und Burnout ab, zwei Krankheitsbilder, die von der Schulmedizin nicht unterschieden werden. Aus der Perspektive von "Krankheit als Symbol" steht bei Depressionen das Thema "Tod" im Vordergrund, bei Burnout mehr der "Lebenssinn". Allerdings münden beide in den "Seeleninfarkt", wie auch der heute noch zu wenig beachtete Bore-out-Zustand. Menschen können sich nicht nur zu Tode schuften, sondern auch lang weilen. Überforderung führt zu Burn- und Unterforderung zu Bore-out, beides ist der Seele nicht zumutbar.

Der enorme Zeit-Druck erhöht den Stress und fördert den Verlust von Sinn. Durch die strengen Rationalisierungen und die sogenannte Flexibilisierung des Arbeitsmarktes verkam die alte sichere Lebensarbeitsstelle zum Auslaufmodell. Heute muss in der Wirtschaft überall Zeit gespart werden. Die eingesparte Zeit wird praktisch immer mit neuer Arbeit gefüllt. Langfristig wird sie mehr als zurückgezahlt über lange Burn-out-Phasen. Unter dem Strich zahlen wir dabei längst erheblich drauf, jedenfalls die Betroffenen und die Gesellschaft. Die Gewinner sind - wie in den letzten Jahrzehnten durchgehend - Aktionäre, längst Shareholder genannt.

Mittlerer Weile sind Zeit- und Leiharbeit angesagt und die Arbeitsverhältnisse werden immer kürzer. Das nimmt vielen Betroffenen Sicherheit, Geborgenheit und Zuversicht, erschwert ihr soziales Leben und Freundschaften. Herumgeschubst, projizieren nicht wenige Enttäuschung und Wut auf "die da oben". Diese aber verweisen ? ebenfalls mit Recht - auf den kollektiven Druck des Marktes oder der Globalisierung.
Projektionen aber bringen bekanntlich keine Lösungen. Erhellender wäre es, den Blickwinkel zu weiten. Als nächstes großes Gesellschaftsthema neben der Arbeit bietet sich die Partnerschaft an. Tatsächlich erleben wir hier eine ähnliche Entwicklung ? nur ohne so bequeme Projektionsflächen. Wer ist schon Schuld, wenn die gute alte Ehe ? "bis dass der Tod euch scheidet" ? in Lebensabschnittspartnerschaften übergeht. Von der Großfamilie ging es über Klein- und Einkind-Familien zu den Dinks (double income ? no kids: doppeltes Einkommen, keine Kinder), um im Singleismus moderner Großstädte zu enden, wo One-night-stands Beziehungen ersetzen sollen. In den größten deutschen Städten gibt es schon mehr Singles als Paare.

Die Nachteile ähneln denen der modernen Arbeitswelt: fehlende Sicherheit und Solidarität. Wo aber Schatten ist, muss ? laut Polaritätsgesetz - auch Licht sein. Erweitern wir den Blickwinkel nicht nur, sondern vertiefen ihn auch, so lässt sich aus spiritueller Perspektive aus den kürzer werdenden Zeitabschnitten in Beziehungs- und Arbeitswelt die Aufforderung lesen, mehr in den Augenblick zu kommen und in ihm zu leben: Ganz entspannt im Hier und Jetzt statt völlig verkrampft im Wenn und Aber oder wie die Vögel des Himmels, die weder säen, noch ernten und doch leben. Im Einlassen auf jeden Augenblick ergibt sich so der Königsweg aus Burn- und Bore-out und damit aus dem Seeleninfarkt. Wer sich ganz seinem One-night-stand-Partner hingibt, dem Augenblick völlig ausliefert, kann ein traumhaftes Liebesfest erleben, das nach Wiederholung verlangt. Daraus könnte eine himmlische Beziehung wachsen - ganz im Augenblick nicht endender Seligkeit. Wer jede Minute arbeitet als sei es seine letzte, wird selbst in einem miesen Job verblüffend befreiende Erlebnisse ernten.

Die modernen Tendenzen in Arbeitswelt und Partnerschaft zwingen immer deutlicher in den Augenblick. Werden diese Zeichen nicht erkannt, drohen Burn- und Bore-out oder Depression, Zustände des Seeleninfarktes, die ebenfalls ? wenn auch unerlöst ? in den Moment führen. Wie viel geschickter wäre es da, sich ihm freiwillig jederzeit zu ergeben? Erfahrungen im Augenblick des Hier und Jetzt eröffnen obendrein oft auch wieder Perspektiven und Lebenssinn.

Meditationen und Exerzitien, die auf den Moment zielen und neuen Lebenssinn finden helfen, kommen folglich sowohl als Burnout-Behandlung als auch -vorbeugung in Frage. Sie sind den Angeboten der aufkommenden Burnout-Industrie weit überlegen, die doch immer wieder nur für die Fortsetzung des Lebens an derselben Stelle, wo sich der Seeleninfarkt ereignete, fit machen. Immer mehr vom Selben war noch nie die Lösung. Der ungleich geschicktere Weg führt in den Augenblick und über ihn zu Sinn und Vision. Insofern bieten geführte Meditationen, Sitzungen mit dem verbundenen Atem und Schattentherapie wundervolle Chancen zu wirklichem Neuanfang. 
Nicht zu unterschätzen sind auch Verbesserungen der Lebensführung wie der Verzicht auf das "Essen" von Angst und Stress. Zahlreiche Studien belegen ? siehe in "Peace-Food" ? mit harten Fakten, wie der Konsum von Tierprotein zu Krankheitsbildern wie Herzinfarkt und Krebs führt. Tiere die in Todespanik mit ansehen müssen, wie Artgenossen vor ihnen "dran kommen", schütten "natürlich" all ihre Angst- und Stresshormone aus. Fleischesser nehmen sie zu sich. Mit der Umstellung auf Großschlachthöfe wurden bei uns Panik-Attacken erst alltäglich. Aber es kommt noch schlimmer für die Allesesser. Die 60 Millionen in der BRD jährlich verspeisten Schweine kommen zu 99 % aus Tier-Zucht-Häusern. In ihnen durften sie weder Sonne noch Wind spüren, sondern litten 5 Monate entsetzliche Qualen. Von Haus aus ausgesprochen reinlich und mit verblüffender Sensibilität und einem unglaublichen Sensorium ausgestattet ? sie riechen Trüffeln unter der Erde ? werden sie in entsetzlicher Enge gezwungen, im eigenen Kot zu liegen. In dieser Not werden einige wahnsinnig und die übrigen lethargisch und apathisch. Auffallend ist: ein Drittel unserer Bevölkerung verfällt im Laufe des Lebens zeitweilig dem Wahnsinn im Sinne einer Psychose und immer mehr Zeitgenossen landen in Apathie und Lethargie ? alle Burn- und Bore-out-Opfer und das Heer der Depressiven. Dieser Zusammenhang ist nicht länger zu übersehen. Die Lösung ist einfach: vollwertige, pflanzliche Ernährung als Vorbeugung und Therapie des Seeleninfarktes. Eigentlich ist der Weg aus dieser Falle also mit wundervollen Geschenken gepflastert: bessere Ernährung, Meditation und Sinnsuche.

(DAHLKE-INFO / Dr. Ruediger Dahlke vom September 2012)

Freitag, 14. September 2012

Das ist der Film, weshalb die Muslimbruderschaft zu Randale und Tötung aufruft



Die Ägypter bekommen jetzt erst einmal 1,7 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro) bilaterale Hilfe aus den USA. Wie viel die Libyer bekommen werden, das sollte der ermordete Botschafter Chris Stevens bei diplomatischen Gesprächen aushandeln. Ein neuer Botschafter wird kommen und die Gespräche fortsetzen. Man nennt das Realpolitik. Und die Menschenmassen da draußen werden wie Schachfiguren auf einem Schachbrett weiterhin als Staffage für ein mieses Theaterstück missbraucht. Der Mob wird weiter marodierend durch die Straßen ziehen. Das alles geschieht im Namen der Neuen Weltordnung.
(Text: Kopp Verlag)





Quelle: You Tube

Mittwoch, 22. August 2012

Exclusive PJTV Videos Show How One Texas County Fakes Crime


HIDALGO COUNTY, TEXAS — PJMedia has obtained exclusive hidden camera video that shows federal grant money creates an incentive for local law enforcement to falsify their crime statistics. The fake stats tell a story that ends up benefiting the local agencies that clamor for the grants, while helping Washington sell its story that the border is safer than it really is.
Every year, the federal government doles out roughly a billion taxpayer dollars to local law enforcement agencies in the form of grants. These agencies — city police and constables, state agencies, county sheriffs — apply for the grants through the Department of Justice’s COPS (for Community Oriented Policing Services) program and use them to hire more personnel, purchase vehicles and equipment, and enhance their crime-fighting capabilities.
But do the federal grants actually help fight crime?
Local law enforcement agencies insist that the grant money is vital to fighting crime and even to their departments’ survival. But is there a dark side to federalizing local law enforcement funding?

(Hidalgo County ist einer der am schnellsten wachsenden Grenzstädte in den USA und erhält Millionen von Dollar pro Jahr an Zuschüsse der US-Regierung. Damit sollen illegaler Grenzübertritt und Verbrechen bekämpft werden. Aber stimmt das alles?
Ein Whistleblowing-Abgeordneter behauptet: Der Sheriff verfälscht die Statistik, damit der Steuerzahler weiterhin das Geld liefert über die US-Regierung. Dazu das Video sehen.)




Quelle: Pajamasmedia

Sonntag, 19. August 2012

KenFM über: Politjournalismus in der BRD 2012: Embedded like



"Die deutsche Presselandschaft hält sich für ein Basislager auf 6000 Meter von dem aus regelmäßig das Dach der Welt erstiegen wird. Hier ist die Luft dünn. Wer hier arbeitet hat es geschafft. In Wahrheit kommen die per Lift aufgestiegenen Vertreter nie über den Berliner Fernsehturm hinaus.
Was man von dort nicht sieht, existiert nicht und den Großteil des Jahres sitzt man im
Restaurant, dreht sich um die eigene Achse und lamentiert über schlechte Sicht - Nebel.
We are embedded. Like Riefenstahl - seinerzeit. "




Quelle: KenFM2008

Dienstag, 24. Juli 2012

Das Geschäft mit den menschlichen Organen


Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Transplantationsaffäre am Göttinger Uniklinikum. Es bestehe der Verdacht der Bestechlichkeit und der Bestechung, so der Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe (Braunschweig). Die Dimension dieser Affäre im Zusammenhang mit Lebertransplantationen ist noch völlig unklar.
Die Uniklinik Göttingen bestätigte in dieser Angelegenheit 25 weitere Verdachtsfälle. Die Medien berichteten, dass in den vergangenen zwei Jahren in großem Stil Krankenakten gefälscht wurden, damit bestimmte Patienten auf einer Warteliste für Lebertransplantationen noch oben rückten.
Dazu hat man die Laborwerte schlechter eingestuft als sie wirklich waren, also man hat die Patienten kränker gemacht als sie in Wirklichkeit waren.
Immerhin kostet eine Leber-OP 289.000 Euro!
Im Juni wurde ein Fall eines russischen Patienten bekannt, dessen „Akte“ man offenbar „frisiert“ hatte. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen 45-jährigen Oberarzt am Klinikum eingeleitet, dieser bestritt jedoch alle Vorwürfe. Inzwischen ist dieser Arzt nicht mehr der Leiter der Göttinger Transplantationschirurgie. Inzwischen ist auch eine Firma aus NRW im Focus der Ermittlungen. Diese Firma soll den Kontakt zwischen Patient und Arzt vor einer Lebertransplantation vermittelt haben.
Gegenstand der Ermittlungen ist auch, ob der Oberarzt die Warteliste manipulierte und welche Summe er möglicherweise von dem Patienten gefordert oder angenommen hat.
Das Gesundheitsministerium in NRW übt sich in Nichtwissen über die Verwicklung einer NRW-Firma in dem Fall, „weil Organvermittlung unethisch ist, ist sie in Deutschland nicht erlaubt“, so die Sprecherin des genannten Ministeriums Barbara Steffens (Grüne).
Klartext spricht hingegen der Präsident der Ärztekammer, Theodor Windhorst (am 21.7.12): „Die derzeitige Mangelverwaltung bei Spenderorganen öffnet krimineller Energie nun Tür und Tor, wir sind beim Organhandel angekommen.“


Sonntag, 24. Juni 2012

Germany vs USA - Fast Food

Thanx: AlexandJim

Samstag, 2. Juni 2012

Mehr Sicherheit durch mehr Kameras und ... eine kleine Sicherheitssteuer


Das Schaf meine Damen und Herren,
ist weltweit verbreitet. Dieses stoische Herdentier fühlt sich nicht sicher wenn es nicht getrieben und geleitet wird, denn der böse Wolf lauert überall.

Infolge der steigenden Zahlen von kriminellen Delikten in Tel Aviv (Israel), ist dem Stadtrat ein Licht erschienen. Nun plant man ein „Netzwerk“ von Sicherheitskameras zu installieren. Hmm... da war doch was? Ach ja, Eindringlinge aus Afrika. Also hat der Stadtrat dieser schönen Stadt eine Ausschreibung (hallo Deutsche Firmen! Aufwachen) gemacht, um entsprechende Preisvorschläge für den Kauf und die Installierung solcher „bringt-mehr-Sicherheit“-Kameras für die Stadt zu erhalten.
Ausgestattet werden sollen Parks und Fußgängerzonen, also hauptsächlich öffentliche Bereiche, so die offizielle Version. Natürlich nur um das Sicherheitsgefühl der Einwohner zu stärken. Es geht also um Gefühle.
Nun, diese gibt es nicht umsonst. Wobei noch ein Bürger fehlt der vor laufender Kamera bestätigt, wie wohl und sicher er sich jetzt fühlt, nachdem mehrere hundert neue Kameras in der Stadt ihn beobachten. Das dürfte für die Systemmedien die geringste Sorge sein, so ein Sch... äh einen Bürger aufzutreiben. Politiker sind mit einem weltweiten Virus infiziert. Dem Steuervirus.
In Israel will man diese Gefühl-Kameras sich durch eine „Sicherheitssteuer“, was für eine schöne positive Beschreibung, bezahlen lassen. Und vielleicht haben die Stadträte ja sich das von den Deutschen bei der GEZ abgeschaut, denn die Steuer soll auf die Quadratmeteranzahl von 1 bis 1,5 Schekel pro Quadratmeter je Wohnung pro Jahr erhoben werden. Da werden sich aber die „kleinen Bürger“ (klein = arm) freuen. Damit Sie auch ein Gefühl bekommen, was etwa eine 100 Quadratmeterwohnung für dieses „Gefühl“ an Gefühlssteuern zahlen muss, dann sollten 20 – 31 Euro (so die israelischen Medien) auf die Bewohner an Belastung zusätzlich pro Jahr dazukommen. Wobei Geschäfte anders beteuert werden. Wie? Wurde nicht gesagt.

Sonntag, 1. April 2012

Willkommen in unserer Konsumkultur! Wo Besitz und Gebrauch von Gütern und Dienstleistungen das Oberste Ziel ist



Um all diese Wünsche zu befriedigen sind viele Menschen gezwungen Überstunden zu machen oder zwei Jobs anzunehmen.Was wiederum zu weniger Freizeit, mehr Stress und Krankheiten führen. Die freie Marktwirtschaft lebt von mehr Abhängigkeit und davon das man Dinge kauft die man gar nicht braucht von Geld das man nicht hat.

Ein sehenswertes Video: Im Namen des Konsums




Quelle: You Tube / JayBuKo

Donnerstag, 8. März 2012

Ruhrgebiet zeichnet türkischen Premierminister Erdogan mit Steiger Award aus


Kein Scherz, dieses Denglisch nennt sich wirklich „Der Steiger Award“.
Dieser Preis wird am 17. März 2012 in der Jahrhunderthalle Bochum verliehen.
Hier die Pressemitteilung:
Im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung zum 8. Mal die Steiger Awards an Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland verliehen, die geradlinig ihren Weg verfolgen und dabei nach den Grundwerten der Steiger handeln. Diese sind nach Einschätzung der Jury Offenheit, Menschlichkeit, Geradlinigkeit, Toleranz. Die Veranstaltung dient auch dazu, die Eigenschaften und Leistungen der Steiger, die über viele Jahre das Ruhrgebiet und seine Bewohner maßgeblich geprägt haben, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.....Der Steiger Award würdigt Vorbilder und honoriert eine besondere Idee oder bürgerschaftliche Haltung. Die Auszeichnung ist Preis und Philosophie zugleich.

Für 175 Euro Eintrittspreis ist auch ein Cocktailempfang mit allen Preisträgern und Laudatoren, das Galadiner sowie das Galabuch enthalten. Präsentiert wir Der Steiger Award mit großzügiger Unterstützung durch die Sparkasse Bochum, die Stadtwerke Bochum GmbH, die Veranstalter danken den Partnern BMW Procar, Pullman Hotel Dortmund, Joska Kristall, Pralinenclub und der Jahrhunderthalle Bochum.

Was denn nun Steiger waren erklärt Dr. Ottilie Scholz (Oberbürgermeisterin) so:
Steiger waren Bergleute, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Preis, der ihren Namen trägt, werden daher Persönlichkeiten ausgezeichnet, die ebenfalls dazu bereit sind und zugleich für Tugenden wie Geradlinigkeit, Offenheit, Menschlichkeit und Toleranz stehen

Und hier nun die Preisträger 2012:

  • Ihre Majestät Königin Silvia von Schweden (Charity)
  • S.E. Premierminister Recep Tayyip Erdogan (Europa)
  • Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler (Toleranz)
  • Christiane Hörbiger (künstlerisches Lebenswerk)
  • Wolfgang Joop (Kunst)
  • Christine Neubauer (Film)
  • Lou Reed (Musik)
  • Hannes Jaenicke (Umwelt)
  • Peter Kloeppel (Medien)
  • Steven Sloane (Steiger Award Ruhrgebiet)
  • Tim Bendzko (Nachwuchs)

Die Laudatio bei Herrn Erdogan wird von Gerhard Schröder gehalten.

Auf unsere Anfrage, welche Personen die Jury bilden ... haben wir keine Antwort erhalten.

Update vom 15.3.2012

Die Dortmunder SPD-Ratsfrau Marita Hetmeier erklärte: "Der Herr Bundeskanzler a.D. scheint Gefallen daran zu finden, sich Potentaten mit zweifelhafter demokratischer Gesinnung als Lobhudler anzudienen. Herr Erdogan und 'der lupenreine Demokrat' Putin passen allerdings auch zusammen wie Pat und Patachon."

Dienstag, 6. März 2012

All dies sollte im Gedächtnis behalten werden, wenn Israel das nächste Mal den Terrorismus anklagt


Terrorismus-Doppelmoral, am Beispiel einer Mossad-CIA-Geschichte



Übersetzt von Ellen Rohlfs

Marc Perrys Artikel in Foreign Policy, der sich damit befasst, wie Mossad-Agenten Terroristen in Pakistan rekrutierten – Mitglieder der Jundullah-Organisation –, um Angriffe im Iran auszuführen, hat große Aufmerksamkeit erlangt. An die amerikanische Öffentlichkeit gerichtet, ist die Geschichte nicht so eingerahmt: sie konzentriert sich auf die Tatsache, dass israelische Agenten ihr Bestes taten, um die USA in ihre Handlungen einzubeziehen. Aber wenn man einen weiteren Horizont hat als die der Beltway-Bevölkerung, sollte diese Geschichte einige unangenehme Fragen über Israels Doppelmoral zum Terrorismus stellen. Es sollte bemerkt werden, dass Israels Regierungsvertreter inoffiziell die Geschichte geleugnet haben und zwar in einer wenig überzeugenden Weise.
Warum kommt die Geschichte der Jundullah-Operationen, die nach Perry zwischen 2007 und 2009 durchgeführt wurden und ihren Höhepunkt während der späten Bushjahre erreichten, erst jetzt heraus? Ich denke, die beste Antwort ist die, dass es ein Signal der Regierung Obama ist, mit der Terrorkampagne im Iran aufzuhören. Noch ein iranischer Wissenschaftler wurde in dieser Woche ermordet, zusammen mit einigen Familienmitgliedern – zum Entzücken der israelischen Medien. Der IDF-Stabschef machte seine Witze über „unnatürliche Ereignisse“ im Iran, und die Medien haben sich gierig darauf gestürzt.
Die Jundullah-Operationen waren die Domäne von Meir Dagan, dem früheren Mossadchef. Dagan, der diese Position acht Jahre hielt (nur ein anderer, Isser Harel, hielt den Job länger – in der totalitären Zeit Ben Gurions) und der Liebling der Tauben wurde, die gegen einen Krieg mit dem Iran sind, da er ein lautstarker Gegner eines solchen Krieges wäre. Aber Meir Dagan ist keine Taube: er ist Israels Hoher Scharfrichter. Ariel Sharon, der ihn ernannte, sagte, seine Spezialität wäre „den arabischen Kopf von seinem Körper zu trennen“. Er war der Kommandeur der verschwiegenen Rimon-Einheit, die in den frühen 70er Jahren im Gazastreifen aktiv war und deren Taktiken die Ermordung von palästinensischen Aktivisten gehörte. Dagan, der es zum Generalmajor in der IDF gebracht hatte, unterstand in jener Zeit dem Befehl von Sharon, der der Kommandeur des Kommando Süd war.
Diese neue Information setzt Dagans Behauptung, ein offener Krieg sei mit dem Iran nicht ratsam, in ein neues Licht. Dagan redete nicht vom Ende von Feindseligkeiten mit dem Iran, sondern eher von einer Fortsetzung eines stillen Krieges mit dem Iran, anstelle eines öffentlichen.
Der Iran und Israel sind jetzt seit Jahrzehnten in ein Schattenboxen verwickelt. Der Shin Bet und iranische Agenten fochten es im Libanon aus, wo sowohl Israel als auch der Iran verbündete Milizgruppen unterhielten. Der iranische Nachrichtendienst war stark beteiligt an den Angriffen in den 90er-Jahren auf Israels Botschaft in Argentinien und auf das jüdische Zentrum dort. Es dauerte ein Jahrzehnt, bis die israelische Öffentlichkeit langsam und undeutlich die Gründe für den Angriff auf die Botschaft erfuhr. Vier iranische Diplomaten waren im Libanon während der israelischen Invasion 1982 ermordet worden, und die Iraner forderte Informationen über sie. Die israelische Regierung sagte der israelischen Öffentlichkeit nichts davon, bis zu dem Deal mit Hisbollah – ich denke, es war der Tannenbaum-Deal – als Israel offiziell auf die iranischen Fragen antwortete: es behauptete, die vier Diplomaten wären gefangen genommen und von den Falangisten exekutiert worden. Wie praktisch!
Ähnlich waren die Nachrichten über einen Versuch der Hisbollah, die israelische Botschaft in Bangkok in die Luft zu jagen. Dies sollte im selben Licht gesehen werden. Eine iranische Rache nach noch einem israelischen Angriff auf sein Territorium.
Dagans Schattenkrieg mit dem Iran setzte eine lange Tradition der israelischen Nachrichtendienste fort, terroristische Angriffe in fremden Ländern durchzuführen. Die berühmtesten kamen nach dem Mord in München 1972, als die Mossadmörder durch Europa und im Libanon herumzogen und sich nach palästinensischen Terroristen umschauten. Aber es fing viel früher an.
Eines der am längsten währenden Dramen in Israels Geschichte war der „esek bish“, der eine Folge einer vermasselten Terrorkampagne von Israels militärischem Geheimdienst 1954 in Ägypten war. Den Terroristen wurde befohlen, amerikanische und britische Ziele anzugreifen, um, äh, die nicht existierende amerikanische und britische Unterstützung für das Nasser-Regime zu untergraben. Die Terroristen wurden gefangen, einige wurden hingerichtet, und das verlängerte politische Chaos diente am Ende als Vorwand, um Ben Gurion schließlich seines Amtes zu entheben.
Die Angriffe in Ägypten waren ein Teil einer umfassenden Strategie, synchronisierte die Minderheiten-Strategie oder die Peripherie-Strategie in den 50ern: Israel sollte Minderheiten in arabischen Ländern unterstützen und sie ermutigen, sich gegen ihre zentrale Regierung zu erheben. Israelische Agenten waren in der arabischen Welt und Afrika sehr aktiv und weckten Unzufriedenheit. Es gibt einen Grund zu glauben, dass Israels Agenten hinter Idi Amins Staatsstreich in Uganda steckten, so konnte es seine Linie bei den Rebellen im Südsudan halten. Es unterstützte lange Zeit die Kurden im Irak – dann, auf Befehl von Kissinger, überließ es sie ihrem Schicksal. Viele von Israel unterstützte Gruppen engagierten sich in dem, was als Terrorismus beschreiben wird. Dies störte den Mossad oder Israels Führung nicht allzusehr.
All dies sollte im Gedächtnis behalten werden, wenn Israel das nächste Mal den Terrorismus anklagt.




DankeTlaxcala
Quelle:http://972mag.com/israels-double-standard-on-terrorism-framing-mossad-cia-story/32996/
Erscheinungsdatum des Originalartikels: 14/01/2012
Artikel in Tlaxcala veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=6689

Donnerstag, 9. Februar 2012

Werbung auf israelisch


Die vier Frauen - sind Männer. Verkleidet, schlecht geschminkt und mit Kopftuch laufen sie durch ein verstaubtes Nest, angeblich in der Nähe der iranischen Metropole Isfahan (Iran).
"Bist du vom Mossad?", fragt einer aus dem Quartett einen Mann, der gelangweilt in einem Café sitzt. Dessen Antwort: "Psst."

Der Mann heißt "Schuschu", ist seit zwei Monaten inkognito im Land und vertreibt sich die Zeit damit, israelische Fernsehsendungen auf seinem neuen Tablet des südkoreanischen Herstellers Samsung anzuschauen.

Plötzlich drückt eine der "Frauen" auf eine Applikation des Tablets - und im Hintergrund fliegt ein iranischer Atomreaktor mit lautem Knall in die Luft.
Was, noch eine mysteriöse Explosion im Iran?“

Das alles ist nur ein Werbespot. Produziert hat ihn der israelische Kabelfernsehanbieter Hot.

 


Quelle: You Tube /Direktdemokraten  

Montag, 6. Februar 2012

Selbstgerechte Umweltschützer


Sie haben Leute um sich, das Land ist voll von ihnen, die sich den ganzen Tag über alles Mögliche Sorgen machen. Besorgt über die Luft, besorgt über das Wasser, besorgt über den Boden. Besorgt über Insektizide, Pestizide, Nahrungszusätze, Karzinogene. Besorgt über Radar und Sprit, besorgt über Asbest, besorgt über das Retten bedrohter Arten. Lassen Sie mich etwas über bedrohte Arten erzählen:
Das Retten bedrohter Arten ist nur ein weiterer arroganter Versuch des Menschen die Natur zu kontrollieren. Das ist wahnsinnig arrogant in die Natur einzugreifen, es hat uns doch erst erst in diese Situation gebracht. Versteht das denn keiner? In die Natur einzugreifen ... über 90%, weit über 90% aller Arten die jemals auf diesem Planeten gelebt haben sind weg! Sie sind ausgestorben. Wir haben die nicht alle getötet. Sie sind einfach verschwunden. So funktioniert Natur. Sie lässt jeden Tag 25 Arten verschwinden. Ich meine ungeachtet von unserem Verhalten. Egal wie wir uns verhalten, 25 Arten die heute hier sind, werden morgen weg sein. Lasst sie würdevoll gehen. Lasst die Natur in Ruhe. Haben wir nicht schon genug angerichtet? Wie sind so überheblich, so überheblich. Jeder will jetzt etwas retten: Rettet die Bäume, rettet die Bienen, rettet die Wale, rettet die Schnecken. Und die größte Überheblichkeit von allen ist: Rettet den Planeten.
Waaas?
Wollen die mich veralbern? Rettet den Planeten; wir mussten bislang noch nicht mal auf uns selbst aufpassen. Wir haben noch nicht mal gelernt gegenseitig auf uns aufzupassen. Und jetzt werden wir den verdammten Planeten retten? Ich kann den Mist nicht mehr hören. Ich kann es nicht mehr hören. Ich habe genug von diesen verdammten Earth Days! Ich habe genug von diesen selbstgerechten Umweltschützern, diese weißen dickköpfigen Liberalen die denken, das einzige Problem in diesem Land ist der Mangel an Radwegen. Die Leute versuchen die Welt sicher für ihre Volvos zu machen. Nebenbei, Umweltschützer scheren sich einen Dreck um diesen Planeten, sie kümmern sich nicht um diesen Planeten. Zusammenfassend tun sie es nicht. Wisst Ihr was sie interessiert? Ein sauberer Ort zu leben, ihre eigene Umgebung. Sie sind über denkbare zukünftige Unannehmlichkeiten besorgt, engstirnig, unaufgeklärt, egoistisch, beeindruckt mich nicht. Außerdem ist am Planeten nichts auszusetzen. Nichts am Planeten ist falsch. Der Planet ist in Ordnung. Die Leute sind beschissen. Das ist der Unterschied. Der Planet ist in Ordnung.
Verglichen mit den Leuten macht sich der Planet großartig. Er existiert seit 4,5 Milliarden Jahren. Stellen Sie sich das Ausmaß vor: Der Planet ist seit 4,5 Milliarden Jahren hier. Und wir 100.000 Jahre, vielleicht 200.000 Jahre? Wir sind erst seit etwas über 200 Jahren industrialisiert. 200 Jahre gegen 4,5 Milliarden. Und wir haben die Einbildung, dass wir auf irgend eine Art eine Plage sind? Das wir eine Gefahr sind für diesen hübschen kleinen blaugrünen Ball der um die Sonne treibt. Der Planet musste bisher eine Menge mehr überstehen als uns. Er überlebte viel Schlimmeres als uns. Sintflut, Erdbeben, Vulkanausbrüche, Plattentektonik, Kontinentaldrift, Sonneneruptionen, Sonnenlöcher, Magnetstürme, die Umkehrung des Magnetfeldes. Hunderte von tausenden Jahren Bombardierungen von Asteroiden und Meteoriten, Flutwelle, weltweite Brände, Erosion, Höhenstrahlung, wiederkehrende Eiszeiten und wir denken einige Plastiktüten und ein paar Aludosen werden einen Unterschied machen?
Der Planet geht nirgendwohin. Wir werden. Wir werden verschwinden. Packt euren Scheiß Leute, wir werden verschwinden. Und zum Glück kaum eine Spur hinterlassen. Gott sei Dank. Vielleicht ein bisschen Styropor ... vielleicht, ein bisschen Styropor. Der Planet wird noch hier sein wenn wir schon lange weg sind. Nur eine weitere fehlgeschlagene Mutation. Nur ein anderer abgeschlossener biologischer Fehler und die Evolution holt den Knüppel heraus. Der Planet wird uns wie eine Erkältung abschütteln. Eine oberflächliche Nichtigkeit.
Ihr wollt wissen wie es dem Planeten geht?
Fragt die Leute aus Pompeji die in dieser Position erstarrt sind (macht eine gekrümmte Figur) wegen der Vulkanasche. Fragt die Leute aus Mexiko-City oder Armenien oder hundert anderen Orten. Begraben unter hunderttausenden Tonnen von Schutt. Ob sie sich wie eine Bedrohung fühlen für diesen Planeten diese Woche? Was ist mit den Leuten in Kilauea auf Hawaii, die ihr Haus gleich neben einem aktiven Vulkan gebaut haben und sich anschließend wundern das sie Lava im Wohnzimmer haben. Der Planet wird hier sein für eine lange lange laaaange Zeit, nachdem wir weg sind. Er wird sich selbst heilen, er wird sich selbst reinigen, weil es genau das macht. Es ist ein sich selbst korrigierendes System. Die Luft und das Wasser werden sich erholen, die Erde wird erneuert. Und wenn es wahr ist, dass Kunststoff nicht abbaubar ist, nun, dann wird der Planet das Plastik einfach in eine Musterlösung integrieren. Die Erde plus Plastik. Die Erde teilt nicht unsere Vorurteile bezüglich Plastik. Plastik kam aus der Erde. Die Erde sieht Plastik wahrscheinlich nur als eines ihrer Kinder. Das könnte der einzige Grund sein: Die Erde erlaubte uns in erster Linie auf ihr zu entstehen, sie wollte Plastik für sich selber. Sie wusste nicht wie es geht. Sie brauchte uns. Das könnte die Antwort auf eine alte philosophische Frage sein.
Warum sind wir hier?
PLASTIK.
ARSCHLÖCHER.
Das Plastik ist hier, unsere Arbeit ist getan. Wir können jetzt ausgelöscht werden. Und ich denke das hat bereits angefangen, oder? Um fair zu bleiben mit dem Planeten. Wahrscheinlich sieht er uns als eine milde Bedrohung. Etwas das behandelt werden muss. Und ich bin mir sicher das sich der Planet selbst verteidigt, im Bereich eines größeren Organismus, wie ein Bienenstock oder eine Ameisenkolonie. Ein Muster an Verteidigung. Ich bin sicher der Planet denkt an so etwas. Was würden Sie tun wenn Sie der Planet wären und versuchen sich zu verteidigen gegen diese nervtötenden lästigen Arten?
Viren.
Viren eignen sich. Sie scheinen anfällig gegen Viren zu sein. Und Viren sind heikel. Ständig mutierend und neue Stämme bildend sobald ein Impfstoff entwickelt wurde. Vielleicht könnte das erste Virus das Immunsystem dieser Kreaturen beeinträchtigen? Vielleicht ein HI-Virus der sie für alle anderen Arten von Krankheiten und Infektionen anfällig macht. Und vielleicht könnte es sich ja sexuell verbreiten, wodurch die Menschen in ihrer Vermehrung gehemmt werden. Nun, das ist eine malerische Anmerkung und es ist ein Anfang. Und ich darf träumen, oder?
Bleibt nicht besorgt über die kleinen Dinge wie Bienen, Bäume, Wale, Schnecken. Ich denke wir sind ein Teil einer großartigen Weisheit die wir nie verstehen werden. Einer höheren Ordnung. Nenne es wie Du willst. Wissen Sie wie ich es nenne?
Das große Elektron.
Es bestraft nicht, es belohnt nicht. Es urteilt überhaupt nicht. Es ist einfach. Und so sind wir ... für eine kurze Weile.





Samstag, 4. Februar 2012

Mäusedreck im Brot


Und Ungeziefer in der Produktion bei Müller-Brot GmbH in Neufahrn. Der Betrieb musste nun auf drängen der Behörde seine Produktion einstellen. Und die Behörde hatte es offenbar nicht eilig die Verbraucher zu informieren.
Wiedereinmal ein Ekel-Lebensmittelskandal aus Bayern.

Müller Brot wurde 2012 prämiert beim DLG-Qualitätswettbewerb (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), ach was, es war ein Prämierungsrekord. 16 mal Gold / 47 mal Silber / 13 mal Bronze wurde Müller-Brot verliehen.
Angesichts des Ausmaßes an hygienischer Verschmutzung fragt man sich, was hat die Jury da prämiert?


Müller-Brot 2011 „Preis der Besten“ in Gold. Ausgezeichnet bei den DLG-
Lebensmitteltagen in Darmstadt zum 24 mal mit diesen Preis ausgezeichnet.

  • Müller-Brot IFS-Zertifizierung 2011 mit „höherem Niveau“ abgeschlossen. Im Juni 2011 hat die Großbäckerei eine zweitägige Überprüfung über sich ergehen lassen. Das Ergebnis: Die Anforderungen des International Food Standard (IFS), Version 5 für die Produktkategorie 12 der Bäckereiprodukte äußerst erfolgreich auf höherem Niveau erfüllt hat.
  • Müller-Brot September 2008 Eintrag in das Guinnes-Buch der Rekorde für die Herstellung der weltweit größten Laugenbreze. Gesamtgewicht 386 Kg.

Man will sich gar nicht vorstellen was da alles verarbeitet wurde. Zumindest die ehrlichste Auszeichnung, da nicht das Produkt getestet wurde sondern nur das Gewicht und die Größe.
Müller-Brot wurde, so schreibt Müller-Brot selbst, nicht von den Behörden gezwungen (in dem Fall das Landratsamt), man habe die Produktion freiwillig eingestellt. O-Ton Müller-Brot am 2.2.12: Wir nehmen diese Empfehlungen sehr ernst und haben umgehend entschieden, die Produktion einzustellen. Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Anlagen einer umfassenden Wartung zu unterziehen. Dafür arbeiten wir vertrauensvoll mit dem Landratsamt Freising zusammen. (Am Montag 30-1-12 hat das Landratsamt Freising ganztägig geprüft und erhebliche hygienische Mängel festgestellt)

Einen Tag vorher (1.Februar 2012) schrieb Müller-Brot in seiner Pressemitteilung:
Müller-Brot: Wartungsarbeiten in der Produktion in Neufahrn
- Unternehmen reagiert sofort auf Empfehlung des Landratsamts
- Wartung nach Schwelbrand in der Zentralsteuerung bis spätestens Ende dieser Woche abgeschlossen
Neufahrn, 01.02.2012. Die Müller-Brot GmbH führt derzeit in ihrer Zentrale in Neufahrn umfangreiche Wartungsarbeiten durch. Am vergangenen Montag hat das Landratsamt Freising als Lebensmittelüberwachungsbehörde nach einer ganztägigen intensiven Prüfung an der Produktionsanlage Neufahrn hygienische Mängel festgestellt. Die Behörde hat daraufhin gegenüber Müller-Brot Empfehlungen zur Beseitigung dieser Mängel ausgesprochen. Das Unternehmen nimmt diese Empfehlungen sehr ernst und hat umgehend entschieden, die Produktion freiwillig einzustellen, um die Anlagen einer umfassenden und intensiven Wartung zu unterziehen.


Am 2. Februar schrieb das Landratsamt Freising zum Produktionsstopp bei Müller-Brot:
Eine komplette Anlagen- und Betriebsreinigung des Produktionsstandorts Neufahrn ist lebensmittelrechtlich erforderlich geworden, weil die hygienischen Zustände ein weiteres Vertreiben der in Neufahrn hergestellten Produkte nicht mehr zugelassen haben. Bei der letzten Kontrolle am 30.01.2012 sind Schädlinge in erheblichem Umfang in den Betriebsräumen und starke Verschmutzungen bei den für die Lebensmittelherstellung eingesetzten Geräten festgestellt worden.
Bei zurückliegenden Kontrollen bei der Firma Müller-Brot wurden in Teilbereichen Mängel festgestellt. Die Behörden haben die Abstellung der Mängel angeordnet und in einem angemessenen Abstand nachkontrolliert. Eine Gesundheitsgefahr der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit. Die Firma unternahm Maßnahmen, um Mängel abzustellen, konnte jedoch, wie nachfolgende Kontrollen zeigten, keine dauerhafte Abstellung der Mängel in allen Teilbereichen des Betriebs gewährleisten.
Deshalb wurde in Absprache mit dem Betrieb ein vorübergehend vollständiger Produktionsstopp veranlasst.
Eine Lösung der Schädlingsproblematik kann nur durch grundlegende Sanierungsmaßnahmen im Betrieb erfolgreich erreicht werden, dazu gehört ein neues Reinigungsmanagement mit ausreichenden Reinigungszeiten und Reinigungskapazitäten.


Zunächst wird von der Politik gesagt, eine Gesundheitsgefahr der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit. Woher will der Landrat das wissen? Auf wessen Urteil beruft er sich da?

Während Müller-Brot mit „Hochdruck“ an der „Wartung“ der Anlagen arbeitet und mit dem Landratsamt vertrauensvoll zusammenarbeitet, schreibt das Landratsamt (inzwischen haben die Medien das Thema breitflächig aufgegriffen) am 3. Februar:
Pressemitteilung:
Die am Freitag Nachmittag von der Firma Müller-Brot gewünschte Kontrolle der Lebensmittelüberwachung des Landkreises Freising über den Fortschritt der Reinigungs- bzw. Sanierungsarbeiten in der Produktionsstelle Neufahrn wurde mit Unterstützung der Regierung von Oberbayern und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchgeführt.
Sie führte zu folgendem Ergebnis:
Die seit dem Produktionsstopp durchgeführten Reinigungs- und Sanierungsarbeiten sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausreichend, um den Ansprüchen an die hygienisch einwandfreie Herstellung von Lebensmitteln zu genügen. Die Produktion in der Betriebsstätte von Müller-Brot in Neufahrn bleibt daher bis auf Weiteres stillgelegt.

Man konnte bei Müller-Brot seit dem 30. Januar offenbar die katastrophalen Mängel in der Hygiene nicht abstellen.
Wo haben wir das schon mal gelesen?
Richtig, bei Fleischfabriken in den USA. Dort werden lebende Rinder in fertige Hamburger verwandelt. Wird ein Betrieb kontaminiert durch Salmonellen ist er nicht mehr zu retten. Die Fabrik muss abgerissen werden. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es im Buch: Katzen würden Mäuse kaufen, gelesen zu haben.

Zurück zum leckeren Brot. Eine grundlegende Sanierung sei nötig, kann nicht als vorübergehend verschmutzt angesehen werden. Gehen wir mal mit einem Reinigungsteam durch und gut ist. Denn die Nachkontrolle verhängte den weiteren Produktionsstopp.
Es wird auch von sichtbaren baulichen Mängel gesprochen die jedem sofort ins Auge fallen. Woraus sich der Schmutz nun zusammensetzt wurde nicht veröffentlicht. Ist wahrscheinlich besser so, denn dann würden alle anderen Bäcker die ein sauberes und gesundes Produkt (Mäuse/Kakerlaken Dreck, Schimmel usw. ist nicht Gesund, lassen Sie sich nicht von Politiker verarschen) herstellen zu unrecht darunter leiden. Wir wünschten die Politik würde das umsetzen was sie von sich immer fordert und behauptet: Mehr Transparenz und den Schutz des Verbrauchers und der Bevölkerung. Nicht die Heimlichkeiten und Seilschaften wie im Ekelfleischskandal, von dem man offensichtlich nicht viel gelernt hat, so zeigt es sich scheinbar.
Was wir sehen ist nur ein Ausschnitt der an die Oberfläche kommt. Denn Deutschland schreitet in Sachen Service und Nachhaltigkeit seit Niedriglohn und Herabsetzung der Einstellungskriterien Rückwärts in die Wüste. Ungebildete und deshalb Billiglöhner von der Industrie schon seit Jahren gefordert und von der Politik massiv unterstützt (macht auf die Tür, die Tore macht weit, damit die Migrantenherrlichkeit ungeprüft Einlass erhält) muss sich ja mal niederschlagen.
Wie konnte allerdings eine solche Firma wie Müller-Brot ständig unter den Besten zertifiziert und geprüft werden, wenn es schon seit geraumer Zeit Probleme mit der Hygiene gab? Was prüft man den da wirklich bei der DLG? Diese Gesellschaft, ein eingetragener Verein, nennt sich selbst eine Spitzenorganisation der Agrar- und Ernährungswirtschaft. In Zukunft sollte man nicht einfach einem Etikett auf einem Lebensmittel vertrauen, es könnte eine Überraschung enthalten. Der Bäcker des Vertrauen wurde leider durch Sie, ja Sie sind wieder persönlich gemeint (man kann nicht alles auf die Politik abschieben), fast ausgerottet. Es musste ja immer billiger alles werden und ehrliche Handarbeit zählt fast nicht mehr. Welcher Bäcker kann damit überleben, wenn er nur Naturprodukte verwendet, wenn er mit Butter oder frischer Milch arbeitet (lach)? Heute zählt nur: schmeckt – schmeckt nicht. Warum glauben Sie hat die Geschmacksverstärkerindustrie solche Umsatzzahlen? Was da gegessen wird ist vielen doch völlig egal, Hauptsache viel und... schmeckt. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. 30 Tonnen Ekelfleisch wurde verarbeitet, also gegessen und was hat man uns gezeigt? Prominente und Politiker die sofort Döner aßen. Und alle haben es gefressen, den Propagandatrick! Die Lemminge und Schafe sind eben leicht zu beeindrucken. Wir werden jetzt sicherlich Brot essende Politiker und Funktionäre von irgendwelchen Organisationen sehen, die grinsend in die Kameras schauen und so tun als sei alles völlig normal und gut.
Es wird sich also nichts ändern.

O-Ton Mittelbayerische Zeitung mit klaren Blick:
Es gehört fast zum Grundschema eines jeden Skandals: Die Wahrheit kommt erst scheibchenweise ans Licht - egal ob es um fehlerhafte Brustimplantate geht oder ob eine Großbäckerei wegen Dreck und Ungeziefer geschlossen wird. Seit Freitag wissen wir: Die Verschmutzung in der Neufahrner Zentralbäckerei von Müller-Brot ist massiver als bislang bekannt. Der Umgang der Firma mit dem Skandal ist ein handfestes PR-Desaster: Um ihren Filialen den Produktionsausfall zu erklären, täuschte die Zentrale einen Schwelbrand vor, von dem weder Feuerwehr noch Polizei wussten. Und ganz so freiwillig wie Müller auf seiner Homepage behauptet, hat die Bäckereikette die Produktion nicht eingestellt: Die hygenischen Zustände hätten ein weiteres Vertreiben der in Neufahrn hergestellten Produkte nicht mehr zugelassen, ist in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Freising nachzulesen. Dass das nun alles ans Licht kommt, macht den Skandal nur größer. Auf der Firmen-Homepage faselt das Unternehmen von "Verantwortung", der es sich stelle. Doch die Geschäftsführung handelte verantwortungslos - ihren Kunden und Mitarbeitern gegenüber. Obwohl seit Jahren im Visier der Lebensmittelüberwacher, haben es die Verantwortlichen bis zum Produktionsstopp kommen lassen. Der Skandal wird an der Marke Müller haften bleiben: Statt "Frisch wie Müller" assoziiert der Kunde nun "Müller und Mäusekot". Wenn nun die Kunden wegbleiben, werden das Versagen der Geschäftsführung jene büßen, die in der Müller-Hierarchie ganz unten stehen: Die Verkäuferinnen und Ausfahrer, die schon jetzt mit schmalem Lohn auskommen müssen.