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Montag, 21. Mai 2012

Die Fukushima-Lüge

Eine ZDF Zoom Dokumentation / Ein Jahr nach der Katastrophe



Die japanische Seilschaft die alles verharmlost und belügt um nicht die Wirtschaftlichkeit (Profit) zu verlieren, besteht aus drei Gruppen: Die Regierung / Tepco und Wissenschaftlern an den Universitäten. Diese Seilschaft trifft alle wichtigen Entscheidungen.

Der ehemalige japanische Premierminister Naoto Kan musste zurücktreten, weil er sich mit dieser Seilschaft (die Japaner nennen sie „Atomdorf“) angelegt hatte, und was er erzählt ist unfassbar. In den Medien werden Lügen über ihn verbreitet.
Naoto Kan:
Der wesentliche Fehler war, es wurden die entsprechenden Vorkehrungen (vor dem Tsunami) nicht getroffen. Dies ist ein Fehler der Verantwortlichen, die einfach nicht das getan haben, was notwendig gewesen wäre.

Ursache für die Katastrophe also nicht Erdbeben und Tsunami? Wir sind (Reporter) auf den Spuren des Atomdorf, und entdecken dabei ein Netz aus Lügen, Kumpanei und krimineller Energie. Unsere Recherche führt uns über zwei Kontinente. Wir fliegen nach Kalifornien, San Francisco. Wir sind mit einem Mann verabredet, der über viele Jahren die Wartung der Reaktoren in Fukushima durchgeführt hat. Und der dabei erlebt, wie der japanische Stromgigant Tepco auch die schwersten Zwischenfälle vertuscht. Der erste Reaktor dort wird Anfang der 70er Jahre vom amerikanischen Industriekonzern General Electric gebaut. Amerikanische Ingenieure übernehmen die Inspektionen.
Und immer wieder gibt es Probleme in Fukushima.

ZDF: Was erwartete TEPCO von Ihnen, als Sie Ihre Inspektionen beendet hatten?
KEI SUGAOKA: Ich kann ihnen mit zwei Worten beschreiben, was sie von mir wollten, nachdem wir die Risse gefunden hatten: Halt's Maul! Erzähl nichts!
Probleme sind nicht vorgesehen. Denn mit Atomenergie gibt es schließlich keine Probleme. Und der amerikanische Ingenieur KEI SUGAOKA soll daran nichts ändern.
KEI SUGAOKA: Es war 1989. Wir waren da, um eine Video-Inspektion des Dampftrockners vorzunehmen. Wir starteten also unsere Inspektion des Reaktors. Plötzlich sahen wir einen wirklich großen Riss. Einen Riss von der Größe, wie ich ihn niemals vorher gesehen hatte.
Aber das ist nicht das Einzige, was KEI SUGAOKA und sein Kollege herausfinden.
KEI SUGAOKA: Mein Kollege schaut in den Reaktor. Und ich sehe, wie seine Augen immer größer werden. Dann sagt er: Die haben den Dampftrockner verkehrt herum eingebaut.
An zentralen Bauteilen des Reaktors gibt es also schwerste Fehler und Mängel.
KEI SUGAOKA leitet die Inspektion, ist für die korrekte Abwicklung verantwortlich.
Seine Ergebnisse aber gefallen Tepco nicht.
KEI SUGAOKA: Wir machten die Inspektion, fanden die Risse. Und sie verlangten von uns, das Videomaterial darüber zu löschen. Den Inspektionsbericht durfte ich auch nicht schreiben. Ich habe ihn nur unterschrieben. Sie wussten, dass ich auf jeden Fall den falschen Einbau des Dampftrockners vermerkt hätte.
ZDF: Die wollten also, dass Sie Dokumente fälschen?
KEI SUGAOKA: Ja, sie zwangen unser Management Dokumente zu fälschen.
Zehn Jahre schweigt SUGAOKA aus Angst, seinen Job zu verlieren. Als General Electric ihn entlässt, bricht er sein Schweigen und teilt alles den zuständigen japanischen Behörden mit.
Doch zu seinem Erstaunen passiert jahrelang nichts. Japans Atomaufsicht versucht, ihn abzuwimmeln. 2001 aber findet der amerikanische Ingenieur schließlich einen Verbündeten in Japan. In Fukushima.
EISAKU SATO war 18 Jahre lang Gouverneur der Präfektur Fukushima. Mitglied der damals regierenden konservativen Partei LDP. SATO ist ein Mann des politischen Establishments, der schon mal das japanische Prinzenpaar auf Reisen begleitete. Auch er ließ sich überzeugen, dass von den Atomkraftwerken keine Gefahr für die Bevölkerung ausgehe. Doch dann verlor SATO sein Vertrauen.
EISAKU SATO: Ich hatte etwa 20 Fax-Nachrichten bekommen. Von Informanten aus den Atomkraftwerken meiner Präfektur. Darunter auch zwei von KEI SUGAOKA. Das Wirtschaftsministerium hatte sie alle, statt die Vorwürfe zu prüfen, direkt an TEPCO weitergeleitet. Und dann hat sich etwas ereignet, was ich kaum glauben konnte. Bei TEPCO wurden die Berichte einfach gefälscht. Ich habe dann in einem Zeitungsartikel geschrieben, dass sich, wenn sie so etwas weiter tun, mit Sicherheit ein schwerer Unfall ereignen wird.
Jetzt kommen die Bürokraten nicht mehr umhin, zu handeln. 17 Reaktoren werden abgeschaltet. Eine Untersuchungskommission findet heraus, dass der Stromkonzern TEPCO seit Jahrzehnten Wartungsberichte fälscht, schwere Zwischenfälle vertuscht. Sogar eine Kernschmelze in Fukushima, die 30 Jahre lang verheimlicht worden war. Führungskräfte treten zurück. Mitarbeiter werden getadelt, bekommen aber neue Posten. Angeklagt wird niemand.
Der Hauptverantwortliche bei TEPCO, TSUNEHISA KATSUMATA, wird sogar zum Präsidenten des Konzerns befördert. Er entschuldigt sich bei Gouverneur SATO für die Fälschungen und unehrenhaftes Verhalten. Doch SATO gibt keine Ruhe. Er kritisiert immer wieder den raschen Ausbau der Atomenergie. Damit verstößt er gegen die Spielregeln der japanischen Atompolitik. 2004 soll sich das rächen.
EISAKU SATO: Am 27 Dezember erschien in einer Zeitung ein Bericht, dass ich in illegale Grundstücksgeschäfte verwickelt sei. Der Autor war ein Journalist, der eigentlich auf Atompolitik spezialisiert war. Die Geschichte war frei erfunden. Dann wurde mein Bruder verhaftet. Der zuständige Staatsanwalt war aus der Behörde des Ministerpräsidenten vorübergehend hierher versetzt worden. Sein Name war MORIMOTO. Er hat meinem Bruder gesagt: Früher oder später werden wir deinen Bruder, den Gouverneur, vernichten. Es ging soweit, dass sie etwa 200 Personen aus meinem Umfeld unter Druck gesetzt haben. Sie haben ihnen gesagt: Reden Sie doch schlecht über den Gouverneur. Das reicht uns schon. Zwei oder drei haben den Druck nicht ausgehalten, haben Selbstmord begangen. Einer meiner Abteilungsleiter liegt bisheute im Koma.
Um seine Freunde und Mitarbeiter zu schützen, tritt SATO zurück. Ein Gericht bestätigt später seine Unschuld. Aber der Störenfried, der es gewagt hatte, das Schweigen zu brechen, ist erledigt.
Es ist die Rache einer mächtigen Gruppe, die große Teile der japanischen Gesellschaft fest im Griff hat. Für die gibt es in Japan den verharmlosenden Namen Atomdorf.

NAOTO KAN: In Japan gibt es seit Langem, vor allem in den letzten 10, 20 Jahren, vielerlei Formen der Unterdrückung von Äußerungen. In Bezug auf die Gefahren der Atomenergie. Wenn Spezialisten an den Universitäten sagen, dass eine bestimmte Gefahr bestehen könnte, dann haben sie keine Karrierechance mehr. Politiker erhalten finanzielle Unterstützung von den Energie-Unternehmen. Aber wenn man etwas über die Gefahren der Atomenergie sagt, verliert man diese Unterstützung. Oder anders herum. Wenn man der Atomenergie zustimmt, erhält man großzügige Spenden. Das gilt auch für die Kultur, den Sport. Und es schließt Medien mit ein. Aufgrund dieser Verflechtungen wurden Verhältnisse geschaffen, in denen Kritik kaum geäußert werden kann. Deshalb ist das Atomdorf keinesfalls ein Problem auf einen kleinem Gebiet. Es umfasst das ganze Land. Alle sind in diesem Atomdorf gefangen.
Premierminister Kan steht einem Parlament gegenüber, in dem mehr als 100 Abgeordnete Geld von TEPCO bekommen. Darunter auch ehemalige Premierminister. Aber auch Mitglieder seiner eigenen Partei. Doch das Netz ist noch viel größer. Viele Beamte wechseln nach Ende ihrer Laufbahn zum Stromgiganten. Seit 1962 wird der Posten des TEPCO-Vizepräsidenten mit ehemaligen Topbeamten besetzt. Aus dem für die Atomaufsicht zuständigen Ministerium. Amukadari heißen sie auf Japanisch. Die vom Himmel Herabgestiegenen. Doch es geht auch andersherum.TOKIO KANOU wechselt als Vizepräsident von TEPCO ins Parlament. Er ist dort für die damalige Regierungspartei LDP zwölf Jahre lang zuständig für Energiepolitik. Bevor er zu TEPCO zurückkehrt. Über dieses Netzwerk sprechen wir mit dem Abgeordneten TARO KONO. KONO entstammt einer prominenten Politiker-Dynastie. Sein Vater war Außenminister. KONO gehört der konservativen LDP an. Die hat das Land nach dem Zweiten Weltkrieg fast 60 Jahre lang regiert. Es war die LDP, die den Auf- und Ausbau der Atomindustrie massiv gefördert hat.

TARO KONO: Sie haben erklärt: Atomunfälle können in Japan nicht passieren. Sie haben den Menschen nie gesagt, dass sie darauf vorbereitet sein müssen. Sogar die Lokalregierungen wurden nicht auf die Gefahren hingewiesen. Es hieß immer nur: Ihr braucht euch nicht auf einen Ernstfall vorzubereiten, weil es ihn nicht geben kann.
Sie haben die Wahrheit mit Geschichten vertuscht, die sie sich ausgedacht haben. Jetzt müssen sie zugeben: Das sind alles Lügen.

Und in diese Atmosphäre bricht am 11 März 2011 eine Katastrophe, wie sie Japan noch nicht gesehen hat. Um 14:46 Uhr wird das Land von einem der stärksten jemals gemessenen Erdbeben heimgesucht. Es hat die Stärke neun. Aber das Erdbeben ist nur der Auslöser für den Horror, der sich weit vor der Küste im Pazifik entfaltet.
Mit mehreren 100 Stundenkilometern Geschwindigkeit rast eine Riesenwelle, ein Tsunami auf Japans Ostküste zu. Die Welle ist an manchen Stellen bis zu 30 Meter hoch, löscht ganze Städte aus. Fast 20.000 Menschen verlieren ihr Leben in den Fluten.
Menschen schreien. Auch auf das noch intakte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi rollt die Welle zu. Dessen
Tsunami-Schutzwall mit seinen sechs Metern ist viel zu niedrig. Jetzt rächt sich, dass weder TEPCO noch die Atomaufsicht Warnungen vor den "Killertsunamis" ernst nahmen. Und der Standort sogar noch umgeplant wurde.

NAOTO KAN: Der Ort, auf dem das Kraftwerkerrichtet ursprünglich errichtet werden sollte, war auf einer Anhöhe von 35 Metern. Dann wurde die Erde bis auf gerade einmal zehn Meter über dem Meeresspiegel abgetragen und die Atomanlage gebaut. Es hieß: Die niedrigere Lage wäre besser, um Wasser aus dem Meer zu pumpen. In TEPCO's eigener Firmengeschichte steht, dass genau das wirtschaftlich besonders effizient sei.

Die Riesenwelle gibt dem schwer beschädigten Atomkraftwerk den
Rest. Erst fällt der Strom aus.Dann werden die Notstromaggregate überflutet, weil sie viel zu tief liegen. Ohne Strom gibt es keine Kühlung der Reaktorkerne mehr.
NAOTO KAN: Nach dem Gesetz braucht jedes Atomkraftwerk für den Ernstfall eine Notfallzentrale. In Fukushima lag die fünf Kilometer von dem Kraftwerk entfernt. Doch sie hat nicht eine Minute funktioniert. Wegen des Bebens kamen die Leute dort nicht hin. Dann gab es keinen Strom. Damit waren sämtliche Übertragungsgeräte außer Betrieb. Dieses Notfallzentrum hat überhaupt nicht funktioniert. Bei dem Gesetz wurde nicht einmal bedacht, dass Erdbeben und Atomunfall gleichzeitig auftreten können.
NAOTO KAN bekommt zu diesem Zeitpunkt so gut wie keine Informationen über die dramatische Entwicklung am Kernkraftwerk. Japans Premierminister erfährt erst aus dem Fernsehen von einer schweren Explosion in Fukushima.
NAOTO KAN: Von TEPCO gab es auch über eine Stunde nach den Bildern im Fernsehen noch immer keinen Bericht, was für eine Explosion sich ereignet hatte. Auch wenn es direkt vor Ort sehr schwer gewesen sein muss, die Situation richtig einzuschätzen. TEPCO hätte die Lage ordentlich beurteilen und uns und die Öffentlichkeit informieren müssen. Aber da haben sie sich nicht ausreichend bemüht.

Am 15 März 2011,
vier Tage nach der Katastrophe, versuchen TEPCO und die Atomaufsicht noch immer, zu beschwichtigen. Die Gefahr herunterzuspielen. Heimlich trägt TEPCO die Bitte an Premierminister KAN heran, die Mitarbeiter aus dem AKW evakuieren zu dürfen. Sie würden sonst alle sterben.
NAOT KAN: Ich habe den Firmenpräsidenten von TEPCO kommen lassen. Ich habe ihm gesagt, dass ein Rückzug nicht infrage kommt. Wenn sie sich von dort zurückziehen, dann wird es Kernschmelzen geben. Mit einer enormen Freisetzung radioaktiven Materials. Wenn das passiert, wird ein sehr großes Gebiet unseres Landes unbewohnbar.
KAN vertraut TEPCO von Anfang an nicht. Er fliegt selbst nach Fukushima, will sich vor Ort informieren. Doch was Japans Premierminister zu diesem Zeitpunkt niemand sagt: In drei Reaktoren ist es schon längst zum Supergau gekommen. Gleich am Abend der Katastrophe.
NAOTO KAN: In den Berichten von TEPCO und der japanischen Atomaufsichtsbehörde, die TEPCO kontrolliert, war nicht mit einem Satz erwähnt, dass Brennstäbe beschädigt sind. Oder dass es zu einer Kernschmelze gekommen ist. In dem Bericht vom 15 März hieß es, dass ein solcher Zustand noch nicht eingetreten sei.

Tokyo knapp ein Jahr nach der Katastrophe. Wir wollen von TEPCO wissen, warum es zwei Monate dauerte, bis sie zugaben, was alle Experten weltweit längst vermutet
hatten: Dass es in den Reaktoren schon gleich zu Beginn der Katastrophe zum Supergau gekommen war.

ZDF: Wann wussten Sie, dass es Kernschmelzen in den Reaktoren 1, 2 und 3 gegeben hat?

JUNICHI MATSUMOTO (Sprecher TEPCO): Wir konnten das nicht mit unseren eigenen Augen sehen. Aber wir haben die Situation auf der Grundlage der Daten der Hauptverwaltungszentrale eingeschätzt. Dass der Kern geschmolzen ist und sich wahrscheinlich am Boden des Druckbehälters befindet, ist uns erst Anfang Mai bewusst geworden.
Verstecken hinter Daten, Zahlen und Papier auch heute noch. Auf täglichen Pressekonferenzen informiert der Stromgigant darüber, dass die Lage im Atomkraftwerk unter Kontrolle sei. In all den Datenwust versteckt Informationen, die einen zweifeln lassen, ob die Verantwortlichen für die Katastrophe wirklich wissen was sie tun. Nebenbei erklärt der Sprecher, radioaktiv verseuchtes Kühlwasser sei verschwunden, weil die Leitungen auf dem verseuchten Gelände von wachsendem Gras durchlöchert würden.

ZDF:
Haben Sie gerade gesagt, dass Sie radioaktiv verseuchtes Wasser durch Leitungen transportieren, die von Gras zerstört werden können?

JUNICHI MATSUMOTO:
Es war das erste Mal, dass wir Leitungen und Rohre über eine Wiese verlegt haben. Ich denke, dass unsere Kenntnisse diesbezüglich nicht ganz ausreichend waren.

Aber es ist nicht nur Gras, das die Atomruine gefährdet.
Wir sind in Tomioka. Eine Geisterstadt.
Sieben Kilometer sind es von hier zu dem, was von Fukushima
Daiichi noch übrig ist. Wir sind unterwegs mit dem Atom-Ingenieur YUKITERO NAKA. Anwohnern wie ihm ist es erlaubt, stundenweise zurückzukehren. Um persönliche Gegenstände aus der Sperrzone zu holen. Er zeigt uns seine Firma. Vom Erdbeben verwüstet, von der Strahlung unbewohnbar gemacht.

YUKITERO NAKA: Diese Holzhaus war sehr angenehm, ein schö
nes ro. Es war leise, kühl im Sommer und warm im Winter. Meine Leute waren glücklich hier.

80 Nuklearexperten arbeiten für ihn. Viele helfen seit der Katastrophe dabei, das zerstörte Atomkraftwerk unter Kontrolle zu halten. YUKITERO NAKA und seine Leute wissen, was sich in der Atomruine wirklich abspielt.

YUKITERO NAKA: Meine
große Sorge ist, dass wir bald keine Fachkräfte mehr haben, die in dem zerstörten Kraftwerk arbeiten können. Denn die meisten erreichen demnächst ihre Strahlen-Höchstdosis. Ich weiß nicht, wo wir genügend Fachkräfte herholen sollen für die Arbeit in der Anlage.
Ohne qualifizierte, unverstrahlte Fachkräfte aber werde es unmöglich, das Desaster unter Kontrolle zu halten. Selbst wenn es gelingen würde, für die nächsten 40 Jahre genügend qualifizierte Ingenieure und Facharbeiter zu rekrutieren. Ein Problem bleibt, das Japan und die Welt verändern könnte.

ZDF: Ist das Atomkraftwerk jetzt sicher?

YUKITERO NAKA: Das ist das, was TEPCO und die Regierung sagen. Aber die Leute da drinnen glauben das nicht. Da gibt es noch ein sehr
großes Risiko. Meine persönliche Sorge ist Reaktorblock 4. Das Gebäude wurde durch das Erdbeben stark beschädigt. Im Abklingbecken im vierten Stock sind noch etwa 1300 gebrauchte Brennstäbe. Und im Stockwerk darüber sind noch neue Brennstäbe gelagert. Und viele schwere Maschinen. Das ist alles sehr sehr schwer. Gibt es wieder ein starkes Erdbeben, könnte das Gebäude zusammenbrechen. Dann könnte sehr wahrscheinlich zu einer erneuten Kettenreaktion kommen.
Zu einer Kernschmelze unter freiem Himmel also, die das Ende Japans bedeuten würde, wie wir es heute kennen. Denn die radioaktive Strahlung wäre unmittelbar tödlich. Das Arbeiten auf dem Gelände wäre völlig unmöglich. Die wahrscheinliche Folge: Auch die Reaktoren 1, 2, 3, 5 und 6 geraten außerKontrolle. Armageddon. In Tokyo treffen wir den renommierten Seismologen Professor HIDEKI SHIMAMURA. Im Februar hatten Wissenschaftler der Universität Tokyo eine neue Erdbeben-Studie veröffentlicht. Danach wird in Japan in den nächsten vier Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent von einem neuen großen Beben heimgesucht.

ZDF: Besteht die reale Möglichkeit, dass die Atomkraftwerke durch ein solches Beben beschädigt werden?
HIDEKI SHIMAMURA: Ja, sehr wahrscheinlich.

ZDF: Warum?
HIDEKI SHIMAMURA: Die seismische Beschleunigung, die wir in Gal messen, ist viel stärker, als wir bislang angenommen haben. In den vergangenen Jahren haben wir mehr als 1000 "spezielle" Messgeräte aufgebaut. Und dabei festgestellt, dass die Erdbebenstöße stärker und mit einer höheren Beschleunigung auftreten, als wir es uns bislang vorstellen konnten.

Das aber bedeutet für alle Bauwerke in Japan ein massives Problem. Auch für die Atomkraftwerke, wie Professor Shimamura erklärt.
HEIDEKI SHIMAMURA: Das ist der Bauplan eines japanischen Atomkraftwerks. Das Unternehmen geht davon aus, dass die stärksten Erdbeben der Zukunft eine Beschleunigung von 300 bis 450 Gal auslösen werden. Und sie sagen, dass sie für diesen unwahrscheinlichen Fall ihre Kraftwerke auf eine Beschleunigung von bis zu 600 Gal auslegen. Das aber gilt nur für den Sicherheitsbehälter des Reaktors. Nicht für die restlichen Strukturen. Unsere Untersuchungen aber haben gezeigt, dass es bei den letzten zwei großen Beben Beschleunigungen bis 4000 Gal gegeben hat. Das ist sehr viel höher als im Designplan vorgesehen.

ZDF: Die Kraftwerksbetreiber wussten das, haben ihre Werke nicht verstärkt?
HIDEKI SHIMAMURA: Bis jetzt nicht ausreichend, fürchte ich. Eine Anlage zu bauen, die einem so starken Beben standhält, ist ohnehin nahezu unmöglich.

60 Kilometer von der Atomruine entfernt. Hier im Krisenzentrum laufen die Fäden zusammen. TEPCO, die Atomaufsicht und Präfektur koordinieren hier ihren Kampf gegen das nukleare Höllenfeuer. Wir haben uns mit den TEPCO-Verantwortlichen für die Katastrophenbekämpfung verabredet. Wir wollen wissen, wie sie das zerstörte Atomkraftwerk vor einem starken Beben schützen wollen. Besonders den gefährdeten Reaktorblock 4.

SHIRAI ISAO: Im Abklingbecken von Reaktor 4 lagern äußerst viele Brennstäbe. Um die zu schützen, ist eine Verstärkung des Beckens notwendig. In der Etage unter dem Becken werden gerade Stützpfeiler aufgebaut.
Ihr Atomkraftwerk ist nahezu völlig zerstört.

ZDF: Ihr Atomkraftwerk
ist nahezu völlig zerstört. Wie kommen Sie darauf, dass es einem neuen starken Beben standhält? Wo es doch vor einem Jahr schon nicht geklappt hat, als das Atomkraftwerk noch intakt war?

SHIRAI
SAO: Wir haben Untersuchungen zur Erdbebensicherheit angestellt, nicht nur auf Reaktor 4. Wir haben das Ergebnis erhalten, dass es keine Probleme gibt.

ZDF: Seismologen messen aber Kräfte von bis zu 4000
Gal. Und sie sagen, kein Atomkraftwerk hält dem stand. Was macht Sie denn so sicher, dass ein Beben direkt unter Fukushima nicht die Reste des Atomkraftwerks schwer beschädigt?

SHIRAI
ISAO: Der Ort, diese 4000 Gal, von denen Sie sprechen, ist vielleicht ein anderer, denke ich. Darauf kann ich nicht antworten.

ZDF: Glauben Sie wirklich, das TEPCO darauf vorbereitet ist , Atomkraftwerke zu betreiben in Japan?

SHIRAI
ISAO: ....... ( denkt lange nach) Das ist schwer zu beantworten.
YUKITERO NAKA: Das ist, was bei all dem herausgekommen ist. Die Menschheit sollte dieses Resultat kennen. Für eine gemeinsame Politik in der Zukunft.

Das Video können Sie sich HIER ansehen.

Montag, 14. Mai 2012

Dringende Bitte an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon


Wie gefährlich ist die Lage am zerstörten Atomreaktor 4 in Fukushima wirklich?
Es kann nicht gut aussehen wenn Experten sich direkt an den UN-Generalsekretär wenden um eine mögliche gigantische Katastrophe abzuwenden.
Bei einem Erdbeben in Fukushima könnte es zu einer weltweiten Katastrophe kommen, ausgelöst durch den Block 4 und die in großer Zahl herumliegenden abgebrannten Brennelemente.
Fast alle der 10.893 abgebrannten Brennelemente in der Anlage Fukushima Daiichi befinden sich in Pools die bei einem Erdbeben nicht geschützt sind. Die Experten schätzen bei dem denkbaren Szenario eine um 85 (Cäsium-137) mal stärke Freisetzung von Radioaktivität als in Tschernobyl.
US-Senator Roy Wyden besuchte am 6. April 2012 Fukushima, und in der Pressemitteilung vom 16. April weist er auf die katastrophale Gefahr von Fukushima Daiichi Unit 4 hin. Er fordert dringend die US-Regierung um Intervention damit es nicht zur weltweiten Katastrophe kommt. Er schrieb in einen Brief an Japans Botschafter in den USA und fordert darin Japan auf, die internationale Hilfe anzunehmen, um die Krise zu bewältigen.
Die japanischen NRO bekunden inzwischen ihre tiefe Sorge, dass die japanische Regierung die eigenen Bürger nicht über das Ausmaß der Gefahr von Fukushima Daiichi Unit 4 mit den abgebrannten Brennelementen informiert. Bei einem Zusammenbruch des Pools in dem die Brennelemente liegen, könnte es zu katastrophalen Folgen mit weltweiter Auswirkung kommen, so die japanischen zivilen Organisationen.
HIER können Sie sich an den Appell, mit der dringenden Bitte an UN-Generalsekretär und den japanischen Premierminister wenden, um endlich etwas zu unternehmen.
Die dringende Bitte enthält folgende Punkte:
  1. Die Vereinten Nationen sollen einen Gipfel über atomare Sicherheit organisieren über die Probleme des Brennelemente Pools in Fukushima Daiichi Unit 4.
  2. Die Vereinigten Nationen sollen durch unabhängige Teams eine Beurteilung der vorhandenen Lage in Fukushima Daiichi Unit 4 einsetzen und ebenfalls mit diesen Teams die Koordinierung der internationalen Hilfe leiten, um die abgebrannten Brennelemente zu stabilisieren und damit die radiologischen Folgen verhindern, damit es nicht möglicherweise zu katastrophalen Folgen kommt.

Weitere Quellen zum Thema: Hier und hier und hier oder hier Bodenproben von Tokio

Donnerstag, 19. April 2012

Vulkan-Alarm: Popocatepetl kurz vor Ausbruch


Der 5450 Meter hohe Vulkan sorgt derzeit in Mexiko für höchste Alarmbereitschaft. Asche und glühendes Gestein bedrohen auch die nahe gelegene Hauptstadt Mexiko City.



 von Zoomin_Deutschland

Montag, 5. Dezember 2011

Nur noch 9 Atomreaktoren am Netz


Die größte Atomkatastrophe seit Tschernobyl ist im Westen der Welt anscheinend schon vergessen. Dabei ist noch lange in Fukushima nichts gut. Von einst 54 Reaktoren laufen gerade noch neun am Netz und bis Februar 2012 werden es nur noch zwei sein.
Erstaunlich ist jedoch, nach all den medialen und Atomlobbygeschrei, die Energiekrise ist ausgeblieben. Potzblitz aber auch. Und schon wird wieder „geunkt“, wenn im Sommer nächsten Jahres die Stromversorgung am höchsten ist, wird es wohl eng werden mit Stromversorgung. Dann sind alle Reaktoren wegen der Sicherheitsüberprüfung abgeschaltet.
Inzwischen fragen sich aber immer mehr Japaner, warum man nicht ganz auf Atomstrom verzichten kann, denn in der 35 Millionen (!) Metropole Tokio-Yokohama wird nicht mehr zum Stromsparen aufgefordert. Alles leuchtet wieder wie vor dem 11. März. Unternehmen arbeiten wieder in ihrem gewohnten Abläufen.
Trotzdem sind in Fukushima die Gefahren noch nicht gebannt. Und Tepco (Sie erinnern sich, die Betreiberfirma die besonders mit Ahnungslosigkeit, Halbwahrheiten und Verharmlosung in der Katastrophe sich „ausgezeichnet“ hat) gibt noch immer Fehler bekannt. Nach mehr als acht Monaten hat man letzte Woche in die Reaktoren 1 und 2 und 3 wieder Stickstoff eingeleitet um eine weitere Wasserstoffexplosion zu verhindern. Wie das japanische Fernsehen meldet, hat Tepco bereits Ende Oktober im Reaktor 2 eine erhöhte Wasserstoffkonzentration von 2,9% (bei 4% kann es zu einer Wasserstoffexplosion kommen) festgestellt. Und genau diese Wasserstoffexplosionen hatten am 12. / 14. und 15. März die Reaktorgebäude so schwer beschädigt. Und weiter gab Tepco nun zu, dass der Wasserstand bis zum 20. April im Abklingbecken von Reaktor 4 gefährlich niedrig war. So waren 1331 Brennelemente zu dem Zeitpunkt nur mit einem Wasserpegel von 1,5 Meter über den Brennelementen vorhanden. Normal wäre ein Wasserpegel von 7 Metern. Allein zwischen dem 22. und 27. April wurden 930 Tonnen Wasser in das Abklingbecken eingeleitet. Und weiteres gab Tepco zu, so wurde im Reaktor 1 am Tag des Erdbebens das Notkühlungssystem per Hand abgeschaltet. Erst Stunden später habe der verantwortliche Leiter die Abschaltung entdeckt. Es soll sich um ein Missverständnis gehandelt haben, eine Anzeige habe nicht richtig funktioniert.
Aufgrund einer Computersimulation geht man bei Tepco davon aus, dass der gesamte nukleare Brennstoff im Reaktor 1 geschmolzen ist und sich 65 Zentimeter durch Betonboden des Sicherheitsbehälter gefressen hat. Die Schmelzmasse soll etwa 37 Zentimeter von der Stahlwand des Behälters entfernt sein. In den Reaktoren 2 und 3 sollen ca. 60% des nuklearen Brennstoff geschmolzen sein und auf den Boden des Sicherheitsbehälter sich befinden. Noch immer ist nicht genau bekannt, wo die geschmolzene Masse jetzt liegt und wie weit sie mit Kühlwasser bedeckt ist.
Das ist ja alles sehr beruhigend.
Nach den neuesten Umfragen sind inzwischen 70 Prozent der Bevölkerung für einen kontinuierlichen Ausstieg aus der Atomstromgewinnung. Sicher hat auch dazu beigetragen wie jetzt bekannt wurde, dass die Energiekonzerne mit in Auftrag gegebenen Befürwortern (also Marionetten) in öffentlichen Diskussionen für die Atomkraft um Zustimmung manipuliert haben.
Inzwischen haben Experten offiziell bekannt gegeben, der Atomstrom ist nun doch nicht so billig/preisgünstig wie bisher behauptet wurde.
Wie Sie sehen ist alles beim alten geblieben, Halbwahrheiten, Manipulation und eine Scheibchenwahrheit Stück für Stück.
Kommt Ihnen das bekannt vor?

Mittwoch, 14. September 2011

„Summ' mir das Lied vom Tod“

(C) NUOVISO
Für das zunehmende Bienensterben macht man über die Medien seit Jahren schon viele Verursacher aus. Ob Mobilfunk, Klimaveränderungen oder Schädlinge - alles muss herhalten, um das Phänomen des Massensterbens zu erklären. Sicherlich reagiert die Biene als sensibelstes Geschöpf in der Natur auf alle die Einflüsse negativ.
Doch es ist vor allem ein Faktor, welcher sich zunehmend als Hauptverantwortlicher bestätigt. Die von den Chemiekonzernen mit hohen Profiten in der Landwirtschaft eingesetzten Saatgut-Beizen zeichnen sich verantwortlich für den Tod von Millionen Bienen. Das hauptsächlich von den Chemiekonzernen finanzierte "Bienenmonitoring" kommt aber Jahr für Jahr zu dem Ergebnis, dass die in den 70er Jahren eingeschleppte Varroa-Milbe der alleinige Verursacher für das Bienensterben sei. Und so gibt es seit mehreren Jahren nun eine Debatte über die eigentliche Ursache des millionenfachen Insektentods, während es in der Natur zunehmend ruhiger wird.
NuoViso Filmproduktion besuchte Imker vor Ort, um sich ein eigenes Bild der Situation zu verschaffen. Dabei stellte sich heraus, dass die Imker das Problem mit der Varroa-Milbe eigentlich gut im Griff haben und in Wahrheit ein ganz anderer Bienenkiller existiert. Hochgiftige Neonicotinoide, die neuerdings als Pflanzenschutzmittel in Saatgut-Beizen eingesetzt werden, wirken wie ein Nervengift auf die Bienen und alle anderen Insekten in der Natur. Kaum jemand ist sich der Dramatik dieser Entwicklung bewusst. Die jährliche Bestäubungsleistung allein durch die Honigbiene wird von der EU auf über 150 Mrd. Euro geschätzt. Ein Faktor, ohne den es schlecht um unsere eigene Nahrungsversorgung aussieht.

DVD, Laufzeit: 60 min. Eine NUOVISO-Produktion 



Montag, 15. August 2011

Der Wind war stärker


Indianapolis/USA
Samstagabend (Ortszeit) auf dem Countrykonzert haben massive Winde die Konzertbühne zum Einsturz gebracht (fünft Tote und 45 Verletzte).
Das Video bei You Tube ist eine Amateuraufnahme.
Die sofort zur Stelle eilenden Rettungskräfte aber auch die mutigen Zuschauer, wurden ausdrücklich von den amerikanischen Sicherheitsbehörden gelobt. So hätten viele Zuschauer sofort geholfen die Stahlträger abzusuchen um den verletzten Menschen zu helfen.

Quelle:You Tube /Kryp2ni8

Dienstag, 7. Juni 2011

Vulkan Puyehue in Chile ausgebrochen

Vor dem Ausbruch gab es eine Flut von Erdbeben, ca. 230 Beben pro Stunde (am unteren Blogteil konnte man dies am Erdbeben-Monitor verfolgen) bevor im südlichen Chile mit einer riesigen Rauch und Aschewolke der Vulkan zum Ausbruch kam. Auf der anderen Seite der Anden in Argentinien, fiel Asche auf die Stadt San Carlos de Bariloche. Der Vulkan ist etwa 800 Kilometer von der Hauptstadt Santiago entfernt. Bis zu 10 Kilometer hoch steigen Asche und Rauch auf und 3500 Menschen wurden aus der näheren Umgebung des Vulkans evakuiert. Zuletzt ist er 1960 ausgebrochen.

 das Video wurde bei You Tube von silvan500 veröffentlicht

Montag, 6. Juni 2011

"Es handelt sich um eine so noch nie gesehene Kombination von Genen"

 Das sollte uns ein Alarmsignal sein in der allgemeinen Medien-Hysterie (man nennt es Epidemie bereits) um die EHEC-Welle.
Wir haben, nach dem uns öffentlich gesagt wurde dass die Bakteriologen so eine Kombination noch nie gesehen haben, uns als Laie gefragt:warum kommt es dann nicht flächendeckend vor? Warum speziell in einem engen „Gebiet“. Eine Mutation geschieht nicht einfach so, es müssen Vorgänge und Auslöser eintreten.
Interessant war dann die Erklärung der Forscher, dass das EHEC-Bakterium eine Kreuzung, eine Art „Chimäre“ eingegangen sei. Warum sollte es dies freiwillig tun? Warum eine Kreuzung und daraus Entstehung eines Hybrid-Klons. Was wäre der Auslöser für diesen "freiwilligen natürlichen Klon“?
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) in Genf sagt, dieser Hybrid-Klon sei so noch nie beobachtet worden. Warum sollte ein Bakterium sich in einer Region klonen, wo es doch keine Anregung dazu gibt. Der Boden ist nicht verseucht, es gab keinen Strahlenunfall und der gleichen Voraussetzungen für eine Abart mehr.
Wie gesagt, wir stellen nur Fragen die sich auf die uns bis jetzt spärlichen Antworten beziehen. Denn wir haben den Fake Schweinegrippe noch in den Knochen, wir haben den Fake Vogelgrippe noch in den Knochen und nun schon wieder so eine Räuberpistole: Gurke, nein, Tomate, nein Blattsalat, nein, Sprossen? Wann erreicht man Mousse au Chocolat?
Wir vertrauen den auf Hochdruck arbeitenden Experten in diesem Fach. Aber vielleicht sind sie einfach nur nicht richtig informiert worden, von einer Seite an die wir jetzt noch gar nicht zu denken wagen?
Die unsäglich dümmliche Grafik in der WO (vom RKI)mit den Todeszahlen der einzelnen Bundesländern ist eine typische Darstellungsform für Journalismus unterster Schublade, da scheint die Verwandtschaft zur BILD durchzudrücken.



Denn seit 1998 müssen EHEC-Fälle gemeldet werden, damit tauchen natürlich in der Hysterie auch die Fälle auf die dem jährlichen Potential zugrunde liegen. Nicht unähnlich wie bei der Schweinegrippe, da hat man „sonstige Todesursachen“ als Teil in die Schweinegrippe-Statistik aufgenommen, wir berichteten.
Warum haben die Nachbarländer nicht das gleiche Problem? Nicht jeder EHEC-Fall (die es sowieso gibt, aber nicht in dieser außergewöhnlich toxischen Form) hat wirklich mit den Merkwürdigkeiten in Norddeutschland zu tun, denn hier treffen immer wieder alle Spuren und Hinweise zusammen. Wenn aber „normale“ EHEC-Fälle vermischt werden, weil die Hauptmedien es Geil finden Hysterie zu erzeugen statt wirklich Fragen zu stellen und aufrichtig zu warnen, und diese normalen Fälle mit in den Hype aufgenommen werden, dann stimmt das Bild nicht mehr.
Haben Sie noch Angst für BSE? Darüber spricht kein Massenblatt mehr.
Haben Sie Angst vor AIDS? Darüber spricht kein Massenblatt mehr.
Haben Sie Angst vor einem Krankenhaus?
Das sollten Sie aber, denn auch darüber gibt es keine Grafikkarte von den Systemmedien.
Was würden Sie persönlich machen, wenn jeden Tag am Ende der Nachrichten der Sprecher folgenden Satz verkünden würde: „Und auch heute starben wieder 40 Menschen in den deutschen Krankenhäusern durch schlechte hygienische Bedingungen und Behandlungsfehler. Sie glauben wir übertreiben? Man schätzt das in Deutschland jedes Jahr zwischen 10.000 und 25.000 Menschen durch diese Umstände sterben. Niemand in den Systemmedien bringt Ihnen das graphisch bei oder macht darüber eine Dokumentation. Sie würde auch nicht ausgestrahlt werden.
Etwa 90 Prozent, so sagen Forscher, des Erbguts stamme nicht von einem EHEC-Erreger, sondern von einer anderen pathogenen Verwandten. Dieser Pathovar verursacht lang anhaltende Durchfälle und ist außerhalb der entwickelten Länder eine Ursache von Kindersterblichkeit. Von außerhalb entwickelten Länder! Deutschland gehört mit Sicherheit nicht dazu, also what?
Der neue Erreger hat das Zeug für Verschwörungstheorien, denn er ist in seiner „natürlichen Klonierung“ einfach zu einer bakteriellen Waffe mutiert. Einer sehr cleveren Art, der genau weiß wie er am schlimmsten Schaden anfügen kann und wie am besten zerstörerisch wirkt. Und das soll die Natur in einem Industrieland, von dem sie vom Boden essen können passiert sein?
Wir haben Zweifel, erhebliche Zweifel.
Wir hoffen auf ehrliche Berichte der beteiligten Forscher und Experten.
Der Erreger ist dank seines EAEC-Erbes nur schwer zu beseitigen, und Resistenz gegen eine gängige Reihe von Antibiotika.
Man verkauft uns Sex.
Das ist immer toll, denn da kann das Blut im Gehirn zum Denken für etwas anderes nach unten fließen.
Das Bakterium, so sagt man uns, ist ein Sexfreak. Es verbindet sich über einen „Schlauch“ (dafür haben wir Verständnis) durch den die Beiden dann Genmaterial transportieren. Und schwups schon hat man einen Killer!
Was aber macht der Andere, der Gefährliche dann alleine die ganze Zeit? Was treibt der denn so und warum ist er nicht allein Gefährlich und warum hat er bisher allein nicht angegriffen? Keine Antwort darauf, nirgends zu finden. Er ist einfach da, trifft den Anderen und macht Sex. Warum erst jetzt? Warum nicht vor zehn oder 20 Jahren Sex?
Im Labor könnte man diese Variante künstlich erzeugen, man kann sehr viel künstlich erzeugen.
Die „Sprossentheorie“ glauben wir nicht. Man stochert sehr vage in dieser Sache herum. Das hat nichts mit Krisenmanagement zu tun. Profi handeln anders.
Passen Sie auf sich auf, nehmen Sie die Hinweise der Forscher und Ärzte ernst, solange wir keine richtigen und logischen Informationen erhalten, bleibt nur eins – Zurückhaltung. Auch wenn es schwer fällt, und auch wenn die Händler und landwirtschaftlichen Erzeuger keine Schuld trifft.


2009 wurden in Deutschland insgesamt 836 EHEC bedingte Durchfallerkrankungen ohne HUS (das ist der Sexfreak) gemeldet. 44% der Erkrankten waren Kinder unter fünf Jahren.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Endlich Verantwortung übernommen?

 Die japanische Apokalypse

Japans Regierung hat endlich die Realität erkannt. Der weitere Ausbau der japanischen Atomindustrie wird nicht stattfinden. Man setzt in Zukunft (langfristig) auf erneuerbare Energie.
Als Zeichen der Übernahme von Verantwortung will der japanische Ministerpräsident Naoto Kan auf seine Zulage als Regierungschef verzichten, bis die Lage in der Atomruine unter Kontrolle gebracht ist.
Eine Verantwortung in monatlichen kleinen Raten. Wenn die japanische Regierung das umsetzt was sie angekündigt hat, dann ist diese Einsicht bereits die Übernahme von Verantwortung. Es ist der richtige Weg.

Donnerstag, 21. April 2011

Fukushima wird zur Sperrzone und für Kinder gilt jetzt ein erhöhter Strahlengrenzwert

SPON (21.4.11) berichtet, das japanische Erziehungsministerium hat die Strahlengrenzwerte für Kinder in Japan erhöht. Anscheinend sind nur noch drastische Mittel nötig um an dieser Katastrophe nicht zu verzweifeln. Mit dieser Entscheidung dürfen Kinder jetzt pro Stunde 3,8 Microsievert ausgesetzt sein.
Niemand darf in einem Radius von 20 Kilometern um die Atomanlage Fukushima das Gebiet ohne staatliche Genehmigung betreten. Es wurde bisher als Evakuierungszone tituliert und somit konnte es jederzeit betreten werden. In Zukunft wird ist den Menschen die in dieser Zone wohnten, nur einer Person pro Haushalt und für etwa zwei Stunden es erlaubt ihr Hab und Gut aufzusuchen, natürlich nur mit Schutzkleidung und Dosimeter.
Und Tepco sagt, ach Gott was haben die in den letzten Wochen nicht alles gesagt, man hofft in einem halben Jahr, vielleicht auch erst in neun Monaten, den Atomreaktor zu stabilisieren.
Wir hoffen auch, endlich Schluss zu machen mit einer Technologie die das Leben weltweit gefährdet. Aber wir befürchten auch, wer Ekelfleisch in der Größe von mehreren Tonnen frisst und dann singt, „ich hab ne Zwiebel auf dem Kopf ich bin ein Dumm..Dön..., oder so ähnlich, dem sind auch die folge Krankheiten wurscht. Hauptsache die Gewinne sind nicht gefährdet.

Montag, 11. April 2011

Tsunami-Welle trifft auf Kernkraftwerk (Japan)

Jetzt sind neue Aufnahmen freigegeben die den Augenblick festhalten wie die Tsunami-Welle auf die Nuklearanlage in Fukushima trifft.

Mittwoch, 30. März 2011

EU-Politiker erhöhen Grenzwerte


Tag 19 der (noch) japanischen Apokalypse


  • Eiligst hat nun die EU-Kommission (per Amtsblatt) die Grenzwerte, und gestützt auf die Verordnung Nr.178/2002 für die Einfuhr von Lebens- und Futtermittel, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist, deutlich herauf gesetzt. (400 Becquerel/Kilogramm Säuglingsnahrung – 1000 Becquerel/Kilogramm für Milchprodukte – 1250 Becquerel für andere Nahrungsmittel) Fischöl oder Gewürze dürfen diesen wert um das zehnfache übersteigen. Da fühlen wir uns aber gut aufgehoben bei unseren EU-Politikern.
  • „Derzeitige Informationen lassen vermuten, dass die Reaktoren sich langsam von dem Unfall erholen.“ (US Vize-Energieminister Peter Lyons (WO Artikel vom 30.3.11) Quasi eine vermutete Selbstheilung von Atomreaktoren.
  • Angesichts der Energieknappheit erwägt die japanische Regierung die Einführung der Sommerzeit, damit große Unternehmen Energie sparen (19 Tage nach der Katastrophe). Genau deshalb hat Japan bisher die Sommerzeit nicht eingeführt, weil damit nicht Energie gespart werden kann.
  • Der beliebige und ausgelutschte Satz dieser Katastrophe ist: „.... stelle jedoch keine Gefahr für die ....... dar.“
  • Jetzt will die japanische Regierung mit Planen (!) die beschädigten Reaktoren Fukushima I abdecken um die radioaktive Strahlung zu vermindern.
  • Tankschiffe sollen das radioaktive verseuchte Wasser aufnehmen. Man sagt nicht was dann mit diesem verseuchten Wasser geschieht. (Raten Sie mal? Ein Tipp: Das Meer ist groß)
  • Südkoreanische Behörden haben 244 Lebensmittel getestet und haben 14 belastete Lebensmittel gefunden (Jod und Cäsium). In Thailand hat man gelieferte Süßkartoffel mit leicht erhöhten (?) Werten an Jod 131 gemessen.
  • „Mit den jetzt festgelegten (es sind erhöhte Werte) Werten werden die Menschen in Deutschland und Europa vor gesundheitlichen (bei erhöhten Werten) Risiken geschützt.“, so der Sprecher des Bundesamts für Strahlenschutz. Frei nach dem Motto: Wir schützen mit höherer Belastung.
  • Jetzt wird behauptet, Tepcos oberster Konzern-Chef Masataka Shimizu sei wegen Schwindelgefühle in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Jetzt übernimmt der Vorstandsvorsitzende Tsunehisa Katsumata die Salamitaktik. Schwindelgefühle! Schwindel und Gefühle.
  • Die Schweiz setzt die Grenzwerte für radioaktiv verseuchte Lebensmittel nicht herauf, denn die vorhandenen Werte sind seit Jahren feste Werte. (entsprechen etwa den neueren höheren EU-Grenzwerten)


Dienstag, 29. März 2011

Letzte Hubschrauber Aufnahmen des Reaktors mit der Kernschmelze

Es fällt schwer angesichts dieser Bilder an eine intakte Schutzhülle der Reaktorkerns zu glauben. Bis jetzt wissen die Experten nicht woher das gemessene Plutonium kommt. Es gibt verschiedene Theorien, aber die gibt es schon seit dem ersten Tag dieser japanischen Apokalypse in Bezug auf die Reaktoren und Abkühlbecken, auf die Schützhülle und Reaktorkern. Und immer bestand nie richtig eine Gefahr für die Menschen, auch wenn das Trinkwasser strahlt, das Gemüse strahlt, der Boden kontaminiert ist, das Meerwasser unglaublich stark verseucht wurde. Die Meister des Verdrängens und der Verharmlosung werden erwachen und bemerken, Japan wird nicht mehr so sein wie vor dieser Katastrophe. Wobei diese Katastrophe ja noch nicht vorbei ist, die "Zeitbombe" Fukushima tickt noch! 

das Video wurde bei You Tube von DianaVogel1 veröffentlicht

Freitag, 18. März 2011

Fuk-u-shima oder Gott sei Dank?

Tag 7 der (noch) japanischen Apokalypse


Noch ist es nicht soweit. Die Welt muss sich bis Samstag/Sonntag noch gedulden um zu erfahren ob die Hölle der Atomenergie sich öffnet oder wir alle mit einem blauen Auge davon kommen werden.
  • Es wird weiter auf Hoffnung gesetzt, besonders bei den Besitzern von Tepco. Bei den Reaktoren von Block 1 und Block 2, so hofft man, sollen am Samstag in Fukushima I mit Notstrom versorgt werden.
  • Seit Mittwoch stieg die Zahl der Toten in der ersten Ziffer der Todeszahlen immer um eine Zahl nach oben
  • Die WHO (Sie erinnern sich an die Schweinegrippe?) sagt, das Risiko der Strahlenbelastung nach dem Reaktorunglück bleibe lokal begrenzt: „Keine Hinweise auf eine signifikante Verbreitung von radioaktiven Material.“ Die WHO definierte nicht was sie unter „lokal begrenzt“ versteht.
  • 07:18 Uhr Am siebten Tag sind, so sagt die jap. Regierung Mitarbeiter von IAEA auf dem Weg (also noch nicht angekommen) zur Unglücksstelle der Atomanlage Fukushima I, um radioaktive Strahlung zu messen und sich ein Bild zu machen vom Ausmaß der Schäden. Wie soll man so ein Verhalten bewerten? Es ist unglaublich.
  • Die Kalifornische Gesundheitsbehörde sieht kein Gesundheitsrisiko für die Menschen an der amerikanischen Westküste.
  • Die jap. Atombehörde stuft den Störfall von Stufe 4 auf die Kategorie 5 hoch. Es wird nicht gesagt von welchem Standpunkt aus dies zu betrachten ist.
  • Es gibt einen Bericht der Zeitung „Mainichi Shimbun“, danach wollte Tepco am dritten Tag nach dem Beben die Arbeiter/Techniker aus dem Atommeiler Fukushima I abziehen. Doch der japanische Ministerpräsident lehnte dies ab. „Es geht nicht darum ob Tepco untergeht, es geht darum, was wird aus Japan“, sagte der jap. Ministerpräsident bei einem Besuch von Tepco in Tokio. Ein nicht mit Namen genannter Vertreter der Betreibergesellschaft sagte, „Dies bedeute die Arbeiter der Strahlung auszusetzen und zu sterben.“
  • Vor der Katastrophe sind bis zu 5.000 Menschen in der Anlage von Fukushima I tätig gewesen.
  • Erhöhte Strahlung meldet das jap. Wissenschaftsministerium. Mehr als 30 Kilometer vom Zentrum Fukushima I seien 150/170 Microsievert gemessen worden. Nun öffnet sich ein neues Feld von „Information“. Microsievert vs Millisievert. Schon vergessen? Der Betreiber hat am Donnerstag am Block 3 von 400 Millisievert gesprochen. Das sind tödliche Werte. 170 Microsievert sind aber nur 0,17 Millisievert und damit nicht gefährlich. Theoretisch kann jedoch eine noch so geringe Strahlenbelastung unsere Gesundheit schädigen. Besonders dann, wenn ständig Strahlung vorhanden ist.
  • Die USA bieten Japan die Unterstützung von hunderten Experten an um bei der Bewältigung der Nuklearkrise zu helfen.
  • Donnerstagmorgen sei die Temperatur im Abkühlbecken von Block 5 von 64,2 Grad auf 65,5 Grad gestiegen. Im Abkühlbecken von Block 6 ging die Temperatur von 62,5 Grad auf 62 Grad zurück. Normal sei, so sagt die IAEA 25 Grad. Bei den gebrauchten Brennstäben von Block 4 liegen seit Wochenbeginn keine Daten vor.
  • Öko Institut und WWF halten einen Atomausstieg in der BRD bis 2020 für möglich ohne Stromlücke und ohne Explosion der Strompreise.
  • Mit einer Luftbrücke will die EU humanitäre Hilfe für Japan leisten.
  • Die Tsunamiwelle soll 23 Meter hoch gewesen sein, wird berichtet.
  • HIER der aktuelle Statusbericht der einzelnen Atomanlagen vom 18. März um 16:00 Uhr




Donnerstag, 17. März 2011

Tag der ablaufenden finalen Zeit

Tag 6 der (noch) japanischen Apokalypse


  • Die Katastrophe Japans deckt den Schwindel auf. Japan wollte den technischen Fortschritt um jeden Preis, aber nicht im Paket mit Aufklärung, Kritik, Öffentlichkeit, Demokratie und sozialen Fortschritt, sondern mit dem fabrizierten Mythos japanischer Eigentümlichkeit, Identität und Tradition, von dem sich viele Japan-Experten auch heute noch blenden lassen. (Reginald Grünenberg bei WO)
  • Der weiße Rauch aus Block 3 könnte ein Indiz für eine chemische Reaktion sein.
  • Im Handbuch (das gibt es wirklich) für AKW steht als finale Maßnahme – Kühlung, Kühlung, Kühlung. Genau das wollen die Japaner machen. Das Handbuch hat kein Szenario parat wenn Kühlung nicht möglich ist.
  • Wir können Politiker in Blaumännern nicht mehr sehen.
  • Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Hillary Clinton (US-Außenministerin) will im November 2012 aufhören.
  • Zurück zu Japan: Jetzt will man zum Reaktor 3 eine Stromleitung verlegen, zusätzlich sind Hubschrauber (2) wieder dabei das Wasser was sie im Meer aufnehmen auf dem Reaktor abzulassen. Dies Unterfangen funktioniert nur sehr schwer, da die Besatzung wegen der gefährlichen Strahlung nicht direkt über den Reaktor kreisen kann. So kann das Wasser nur im Vorbeiflug angelassen werden. Wer sich die Bilder davon ansieht bemerkt, die Trefferquote ist sehr schlecht. Man darf das jedoch den Helden in den uralten Hubschraubern nicht anlasten. Sie müssen alle 40 Minuten ausgewechselt werden, andernfalls wäre die Strahlenbelastung zu hoch.
  • Die 30 Kilometer Sicherheitszone sei zu klein, sagen US-Experten (wir fragen uns das schon seit Tagen, merkwürdigerweise hat dies bis jetzt kein deutscher Experte ausgesprochen) und empfehlen einen Radius von 80 Kilometer.
  • Man sagt uns durch die jap. Regierung, die Strahlenbelastung sind 4,13 mSv pro Stunde am Reaktor ( man sagt nicht wo genau und wann gemessen wurde).
  • Noch immer wird nicht klar gesagt, ob die Reaktorhülle von Block 3 beschädigt ist. Gestern sagten die japanischen Blaumänner, die Hülle sei „möglicherweise“ beschädigt, später hieß es dann, die Hülle sei intakt.
  • Die US-Atombehörde NRC geht davon aus, dass die Brennstäbe in Block 4 wahrscheinlich frei liegen.
  • Die jap. Regierung sagt, die Kühlversuche in Block 5 und Block 6 hätten noch nicht begonnen. Kyodo (jap. Nachrichtenagentur) sagt, der Wasserstand in Block 5 sinkt, der Druck steigt.
  • Im Nordosten Japans ist der Winter ausgebrochen, Nahrungsmittel und Benzin werden immer knapper.
  • Und die Zahl der Toten ist weiter am steigen
  • Die USA senden tausende von Shelter-Boxen mit Lebensmitteln und wichtigen Versorgungsgüter nach Japan.
  • Das Stromproblem ist groß. Wiederholt fordert die jap. Regierung ihre Bürger auf Strom zu sparen. Der Wirtschaftsminister spricht von einen Stromverbrauch der genauso hoch ist wie die Stromkapazität die man erzeugen kann. Es droht ein Blackout. Kyodo sagt, die jap. Regierung hat die Bahngesellschaften gebeten ihren Betrieb einzuschränken.
  • Tepco, Besitzer von Fukushima I stoppt jetzt den Bau des AKW Higashidori in der Präfektur Aomori, zumindest vorerst werde nicht weitergebaut, sagt Kyodo.
  • Die chinesische Regierung fordert Japan auf, präzise und zeitnah über jede Entwicklung der Atom-Krise zu informieren.
  • Freiwillige melden sich um in der betroffenen Atomanlage zu helfen. Angeblich hätte Tepco einen Aufruf gestartet. Es sollen sich etwa 20 freiwillige Helfer gemeldet haben, sagt Jiji (jap. Nachrichtenagentur)
  • Die USA haben eine der größten unbemannten Drohne in den Himmel über die Reaktoranlage überfliegen lassen. Sie soll endlich Bilder liefern um zu erkennen wie es wirklich aussieht. Die Bilder wurden der jap. Regierung inzwischen übergeben.
  • 11:00 Uhr der Grüne-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin hält eine bemerkenswerte rede im Bundestag zur Atompolitik der BRD-Regierung.
  • Die Bilder zeigen es eindeutig. Die Hubschrauberpiloten tun ihr Bestes, aber das meiste Wasser trifft nicht das Ziel die Reaktorhülle von Block 3. Trotzdem sind sie Helden. Sie gefährden ihre Gesundheit, ihr Leben für einen Kampf für den sie nicht ausgebildet sind.
  • Es gibt ein Lebensmittelproblem in den Katastrophengebieten. Wir können es nicht verstehen, dass die jap. Regierung keine Lebensmittel heranschaffen kann. Vielleicht haben wir die Techno-Freaks Japaner überschätzt. Vielleicht ist doch alles nicht so stabil wie es uns immer gezeigt oder gesagt wird. Wir werden es sicher erfahren.
  • Auch Israel wirft die Pläne für den neuen Atomreaktor auf den Müll, sagt der israelische Rundfunk.
  • Die US-Behörden überprüfen alle aus Japan einreisenden Personen und sämtliche Fracht besonders gründlich auf Strahlenbelastung.
    Die Zeit verrinnt in den Händen wie Quarzsand. Unerbittlich läuft die Zeit davon – öffnet sich die Hölle wie in Tschernobyl?