Montag, 4. Oktober 2010

Textbaustein-Rede


Der Herr Bundespräsident hätte viel Lob für seine Rede am 20. Jahrestag der Deutschen Einheit erhalten, so stellt es die Systempresse dar. Und je nach Presse-Lager oder Presse-Parteibuch mal mehr, mal weniger Kritik im Hinterton.
Was hat Herr Bundespräsident denn nun wirklich gesagt?
Er hat sich wieder geoutet als Präsident für alle Menschen, die in Deutschland leben. Mal ehrlich, welcher Präsident würde dies nicht sagen. Das also kann es nicht gewesen sein. Doch von vorne. Er verneigt sich, vor allen die für die Freiheit kämpfen. Interessanter Aspekt der natürlich in der Systempresse nicht erwähnt wird. Welche Freiheit meint er? Vor Bärbel Bohley verneigt er sich extra, so in seiner Rede. Was aber ist mit den Menschen im Lande, die für die Freiheit dieses Landes, unserer Heimat kämpfen? Die eben nicht mehr der Politik trauen die der Herr Bundespräsident noch verkörpert. Möglicherweise bedeutet Freiheit für den Herrn Präsidenten der Kampf um das bestehende Reglement nicht zu verlieren? Dann meint er eben die Freiheit die seine Klientel bevorzugt und nicht die das Volk bevorzugt. Es sieht so aus und fühlt sich so an. Wir werden sehen ob dieser Präsident den Mut aufbringt auch mit denen zu sprechen die ihn nicht unbedingt lieben. Wir werden dann auch sehen ob es nicht handverlesene Kritiker sind, wenn überhaupt, die nur eine Alibifunktion haben. Sie sehen, das Misstrauen gegenüber der Politik sitzt tief. Dann spricht Herr Bundespräsident die Montagsdemonstrationen in der ehemaligen DDR an. Zum Glück, so kann man es heute ruhig sagen, haben diese Menschen eine Tat vollbracht die Vorbildcharakter hat für alle nachfolgenden Demonstrationen. In seiner Rede zieht er einen Kreis um die damaligen Geschehnisse, dies gehört sich einfach für eine solche Rede an diesem historischen Tag. Also das kann es auch nicht gewesen sein, für Lob. Unser Eindruck ist; seine Rede kratze an der Oberfläche, sie hatte keinen Tiefgang für einen historischen Tag. Sie ist zu glatt, zu politisch Korrekt, zu starr. Eben die Haltung des Menschen der diese Amt verkörpert. Das kann es also auch nicht gewesen sein. Und dann sagte er erstaunlich konkret, welche Aufgabe der „Deutschen Einheit“ heute zukommt: Vielfalt schätzen, Risse in unserer Gesellschaft schließen – das bewahrt vor Illusionen, das schafft echten Zusammenhalt.
Hm...Vielfalt schätzen kann abgehakt werden, dieses Land ist bunt. Risse in unserer Gesellschaft schließen. Wer, wie, womit? Typisch 08/15 Politiker, etwas „wollen“, etwas „fordern“, etwas „müssen“, aber keiner sagt wie, womit oder wie er sich das Konkret vorstellt. Alles bleibt nur als angesprochene Worte leer zurück. Woher kommen diese Risse? Und wie sollen sie geschlossen werden. Da ließ uns unser aller Präsident dann wieder allein. Welche Illusionen sollen uns dadurch bewahrt werden? Der Austritt aus der EU? Die Einführung eine D-Mark 2.0? Einen anderen, demokratischeren Staat? Die Bodenbevölkerung dieses Landes fühlt und weiß, dass dies keine Illusionen sind, wenn man es denn macht. Positive Beispiele sind dazu vorhanden – siehe Ex-DDR. Denn da hätte diese Passage ein Funktionär ebenso reden können – keine Illusionen von einer Wiedervereinigung. Also das kann es auch nicht gewesen sein.
Und dann beginnt er sich den Bereich der Muslime zu nähern über die Brücke „Wir sind ein Volk“! Der Ruf wäre die Einladung für alle, die hier leben. Beinahe hätte er es sogar gut hinbekommen. Er sagte, „mit einem so verstandenen „wir“ wird Zusammenhalt gelingen – zwischen denen, die erst seit kurzem hier leben, und denen, die schon so lange einheimisch sind, dass manche vergessen haben, dass auch ihre Vorfahren von auswärts kamen.“
Dann lebt in den USA kein Amerikaner Herr Präsident, alles Migranten. So kann man ein Thema platt reden. Das es eine andere Zeit war, mit gänzlich anderen Umständen, ohne Sozialnetz das Auswärtige aufnimmt ohne auch nur ein Gramm Eigenleistung gebracht zuhaben, läßt der Herr Präsident politisch korrekt unter den Tisch fallen. Das kann es also auch nicht gewesen sein.
Und dann sagte er, „... Legendenbildungen, Zementierung von Vorurteilen und Ausgrenzungen dürfen wir nicht zulassen. Das ist in unserem ureigenen nationalen Interesse.“
Was er mit Legendenbildung meint, hat er auch nicht verraten, vermutlich wieder aus der Einbahnstraße Einheimische vs Zugewanderte. Zementierung von Vorurteilen. Da passt zu seinen Legendenbildungen. Das schlechte an so einer Rede ist immer, wenn der Redner nicht den Mut aufbringt so zu sprechen, dass „wir“, und noch gehören wir auch zu dem Kreis, dessen Präsident er sein will, dass also wir ihn nicht genau verstehen. Was meint er denn konkret, also Butter bei die Fische. Ein Bürgerpräsident sollte zu seinen Bürgern klar reden. Ausgrenzungen. Haben Sie schon mal versucht in einem von nur Hintergründler belegten Stadtteil normal an deren Leben Teil zu nehmen? Der Schreiber hat es jahrelang gemacht. Mitten unter den bunten interkulturellen Menschen gelebt. Bei ihnen eingekauft, mit ihnen Tür an Tür gewohnt und auch ihre Dienstleistungen in Anspruch genommen. Der Schreiber kam sich ausgegrenzt vor. Herr Bundespräsident ist sehr weit von der Realität entfernt und es tut mir leid, es sind nur Textbausteine in seiner Rede. Das kann es also auch nicht sein.
Dann sprach er von der Verabschiedung von drei Lebenslügen. Und „wir“ haben erkannt, dass Gastarbeiter nicht nur vorübergehend kamen, sondern dauerhaft bleiben, sagte er und weiter:“Wir haben erkannt, dass Einwanderung stattgefunden hat, auch wenn wir uns lange nicht als Einwanderungsland definiert und nach unseren Interessen Zuwanderung gesteuert haben. Und wir haben erkannt, dass multikulturelle Illusionen die Herausforderungen und Probleme regelmäßig unterschätzt haben. Verharren in Staatshilfe, Kriminalitätsraten, Machogehabe, Bildungs- und Leistungsverweigerung. Ich habe die vielen hundert Briefe und E-Mails gelesen, die mich zu diesem Thema erreichten. Mich beschäftigen die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger sehr“.
Und genau das nehmen wir ihm nicht ab. Diese Sorgen und Ängste wurden vom ihm in keinster Weise bisher erkennbar angegangen. Wieder so ein Textbaustein, der nur künstliches von sich gibt. Ich liebe euch doch alle. Er hat nur mit drei Worten eine sehr drückende Wahrheit ausgesprochen – verharren in Staatshilfe. Ein bisschen zu wenig für einen Präsidenten der großzügig mahnt, immer von „wir“ spricht wenn es um Forderungen an Einheimische geht und im ganzen so glatt bleibt das er nur ja nicht irgendwo aneckt. Und genau hier spiegelt sich die Wahl zu seinem Amt wieder. Damit hat sich der Kreis geschlossen. Er ist ein Partei-Präsident, der seine Klientel vertritt und nicht das Volk.
Wo bleiben denn die von anderen kritisierten Stellen?
Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“.
Und dann versucht er diesen Fauxpas mit Goethe schön zu reden. Wenn alle Stricke reißen muss halt der alte Geheimrat an die Front. Natürlich sprach Goethe so, aber als Freimaurer. Der Islam gehört eben NICHT inzwischen zu Deutschland. Und auch hier zeigt sich die Unschärfe der Realität des Herrn Bundespräsident, da wird Wunschdenken umgemünzt und einfach als gegeben eingebaut, im D-Zug vorbei an den bunten Landschaften. Nur so fährt der BRD-Zug nicht Herr Wulff, jedenfalls noch nicht.
Ich kürze hier ab, da nichts besonderes in der Rede angesprochen wurde. Er sagte fast zum Schluss noch, dass er nicht aufhören wird sich für Europa einzusetzen. Wir hoffen er vergißt dabei nicht seine Landsleute.

 (Foto: © bluedesign.info - Fotolia.com)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das problem sind doch nicht die einzelnen ethnien, sondern...

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fazit:

DAS SIND DIE SYSTEM FEHLER, religion und politik hängen nur am faden dieser ökonomokratie. - welcher dünner und halbseidener wird. täglich.

freuen wir uns auf 2011 - freizügigkeit ohne mindestlohn. willkommen im fegefeuer des wirtschaftsfaschismus.