Dienstag, 24. Juli 2012

Das Geschäft mit den menschlichen Organen


Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Transplantationsaffäre am Göttinger Uniklinikum. Es bestehe der Verdacht der Bestechlichkeit und der Bestechung, so der Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe (Braunschweig). Die Dimension dieser Affäre im Zusammenhang mit Lebertransplantationen ist noch völlig unklar.
Die Uniklinik Göttingen bestätigte in dieser Angelegenheit 25 weitere Verdachtsfälle. Die Medien berichteten, dass in den vergangenen zwei Jahren in großem Stil Krankenakten gefälscht wurden, damit bestimmte Patienten auf einer Warteliste für Lebertransplantationen noch oben rückten.
Dazu hat man die Laborwerte schlechter eingestuft als sie wirklich waren, also man hat die Patienten kränker gemacht als sie in Wirklichkeit waren.
Immerhin kostet eine Leber-OP 289.000 Euro!
Im Juni wurde ein Fall eines russischen Patienten bekannt, dessen „Akte“ man offenbar „frisiert“ hatte. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen 45-jährigen Oberarzt am Klinikum eingeleitet, dieser bestritt jedoch alle Vorwürfe. Inzwischen ist dieser Arzt nicht mehr der Leiter der Göttinger Transplantationschirurgie. Inzwischen ist auch eine Firma aus NRW im Focus der Ermittlungen. Diese Firma soll den Kontakt zwischen Patient und Arzt vor einer Lebertransplantation vermittelt haben.
Gegenstand der Ermittlungen ist auch, ob der Oberarzt die Warteliste manipulierte und welche Summe er möglicherweise von dem Patienten gefordert oder angenommen hat.
Das Gesundheitsministerium in NRW übt sich in Nichtwissen über die Verwicklung einer NRW-Firma in dem Fall, „weil Organvermittlung unethisch ist, ist sie in Deutschland nicht erlaubt“, so die Sprecherin des genannten Ministeriums Barbara Steffens (Grüne).
Klartext spricht hingegen der Präsident der Ärztekammer, Theodor Windhorst (am 21.7.12): „Die derzeitige Mangelverwaltung bei Spenderorganen öffnet krimineller Energie nun Tür und Tor, wir sind beim Organhandel angekommen.“


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