- Die Katastrophe Japans deckt den Schwindel auf. Japan wollte den technischen Fortschritt um jeden Preis, aber nicht im Paket mit Aufklärung, Kritik, Öffentlichkeit, Demokratie und sozialen Fortschritt, sondern mit dem fabrizierten Mythos japanischer Eigentümlichkeit, Identität und Tradition, von dem sich viele Japan-Experten auch heute noch blenden lassen. (Reginald Grünenberg bei WO)
- Der weiße Rauch aus Block 3 könnte ein Indiz für eine chemische Reaktion sein.
- Im Handbuch (das gibt es wirklich) für AKW steht als finale Maßnahme – Kühlung, Kühlung, Kühlung. Genau das wollen die Japaner machen. Das Handbuch hat kein Szenario parat wenn Kühlung nicht möglich ist.
- Wir können Politiker in Blaumännern nicht mehr sehen.
- Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Hillary Clinton (US-Außenministerin) will im November 2012 aufhören.
- Zurück zu Japan: Jetzt will man zum Reaktor 3 eine Stromleitung verlegen, zusätzlich sind Hubschrauber (2) wieder dabei das Wasser was sie im Meer aufnehmen auf dem Reaktor abzulassen. Dies Unterfangen funktioniert nur sehr schwer, da die Besatzung wegen der gefährlichen Strahlung nicht direkt über den Reaktor kreisen kann. So kann das Wasser nur im Vorbeiflug angelassen werden. Wer sich die Bilder davon ansieht bemerkt, die Trefferquote ist sehr schlecht. Man darf das jedoch den Helden in den uralten Hubschraubern nicht anlasten. Sie müssen alle 40 Minuten ausgewechselt werden, andernfalls wäre die Strahlenbelastung zu hoch.
- Die 30 Kilometer Sicherheitszone sei zu klein, sagen US-Experten (wir fragen uns das schon seit Tagen, merkwürdigerweise hat dies bis jetzt kein deutscher Experte ausgesprochen) und empfehlen einen Radius von 80 Kilometer.
- Man sagt uns durch die jap. Regierung, die Strahlenbelastung sind 4,13 mSv pro Stunde am Reaktor ( man sagt nicht wo genau und wann gemessen wurde).
- Noch immer wird nicht klar gesagt, ob die Reaktorhülle von Block 3 beschädigt ist. Gestern sagten die japanischen Blaumänner, die Hülle sei „möglicherweise“ beschädigt, später hieß es dann, die Hülle sei intakt.
- Die US-Atombehörde NRC geht davon aus, dass die Brennstäbe in Block 4 wahrscheinlich frei liegen.
- Die jap. Regierung sagt, die Kühlversuche in Block 5 und Block 6 hätten noch nicht begonnen. Kyodo (jap. Nachrichtenagentur) sagt, der Wasserstand in Block 5 sinkt, der Druck steigt.
- Im Nordosten Japans ist der Winter ausgebrochen, Nahrungsmittel und Benzin werden immer knapper.
- Und die Zahl der Toten ist weiter am steigen
- Die USA senden tausende von Shelter-Boxen mit Lebensmitteln und wichtigen Versorgungsgüter nach Japan.
- Das Stromproblem ist groß. Wiederholt fordert die jap. Regierung ihre Bürger auf Strom zu sparen. Der Wirtschaftsminister spricht von einen Stromverbrauch der genauso hoch ist wie die Stromkapazität die man erzeugen kann. Es droht ein Blackout. Kyodo sagt, die jap. Regierung hat die Bahngesellschaften gebeten ihren Betrieb einzuschränken.
- Tepco, Besitzer von Fukushima I stoppt jetzt den Bau des AKW Higashidori in der Präfektur Aomori, zumindest vorerst werde nicht weitergebaut, sagt Kyodo.
- Die chinesische Regierung fordert Japan auf, präzise und zeitnah über jede Entwicklung der Atom-Krise zu informieren.
- Freiwillige melden sich um in der betroffenen Atomanlage zu helfen. Angeblich hätte Tepco einen Aufruf gestartet. Es sollen sich etwa 20 freiwillige Helfer gemeldet haben, sagt Jiji (jap. Nachrichtenagentur)
- Die USA haben eine der größten unbemannten Drohne in den Himmel über die Reaktoranlage überfliegen lassen. Sie soll endlich Bilder liefern um zu erkennen wie es wirklich aussieht. Die Bilder wurden der jap. Regierung inzwischen übergeben.
- 11:00 Uhr der Grüne-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin hält eine bemerkenswerte rede im Bundestag zur Atompolitik der BRD-Regierung.
- Die Bilder zeigen es eindeutig. Die Hubschrauberpiloten tun ihr Bestes, aber das meiste Wasser trifft nicht das Ziel die Reaktorhülle von Block 3. Trotzdem sind sie Helden. Sie gefährden ihre Gesundheit, ihr Leben für einen Kampf für den sie nicht ausgebildet sind.
- Es gibt ein Lebensmittelproblem in den Katastrophengebieten. Wir können es nicht verstehen, dass die jap. Regierung keine Lebensmittel heranschaffen kann. Vielleicht haben wir die Techno-Freaks Japaner überschätzt. Vielleicht ist doch alles nicht so stabil wie es uns immer gezeigt oder gesagt wird. Wir werden es sicher erfahren.
- Auch Israel wirft die Pläne für den neuen Atomreaktor auf den Müll, sagt der israelische Rundfunk.
- Die US-Behörden überprüfen alle aus Japan einreisenden Personen und sämtliche Fracht besonders gründlich auf Strahlenbelastung.Die Zeit verrinnt in den Händen wie Quarzsand. Unerbittlich läuft die Zeit davon – öffnet sich die Hölle wie in Tschernobyl?
Donnerstag, 17. März 2011
Tag der ablaufenden finalen Zeit
Tag 6 der (noch) japanischen Apokalypse
Eingestellt von PPD am Donnerstag, März 17, 2011 Labels: Katastrophe
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