Sonntag, 18. November 2007

Drehtür-Effekt

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Lobbyisten werden gebraucht um als Sachverständige, die enormes Wissen in speziellen Fällen haben, die politischen Entscheidungsträger zu unterstützen und sie im Thema auf den Stand zu halten. So der Tenor unisono von Politikern die sich auf die Frage, wozu braucht Politik Lobbyisten, äußern.

Ja ist klar, und zum husten brauche ich Hustensaft!

Hier mal ein kleiner, winziger Blick hinter die ca. 1900 Mann/Frau starke Lobbyistenparade.


Paradebeispiel Herr Schröder, ja der ehemalige Bundeskanzler.

Hat er doch geschickt gemacht mit der Pipeline und ach was für ein Zufall, als er das Amt verlor bekam er den Job bei den Russen mit der Pipeline.


Kennen Sie noch (würg) Rezzo Schlauch? Genau der war bei den Grünen und bekennender Atomkraftgegner. Raten Sie mal wo der jetzt sitzt? Im Beirat des Energieriesen EnBW.


Oder unser Ex-Überwachungsminister Schily (SPD); was hat er nicht alles versucht um in die Ausweispapiere biometrische Daten zu bekommen.“Das wäre unbedingt erforderlich um gegen potenzielle Terroristen vorgehen zu können.“, solche Sprüche kleben wie UHU ( eine eingetragene Klebstoffmarke © ) an unseren Angestellten. Naaaa... wo sitzt Herr Schily jetzt? Er ist Aufsichtsratsmitglied bei Byometric Systems AG und Safe ID solutions AG. Auch er gehörte zu jenen die sich vehement weigerten ihre Nebentätigkeiten offen zu legen.


Oder der hier: Fischer genannt Joschka ehem. Außenminister (Die Grünen) zog sich schmollend zunächst aus der Öffentlichkeit zurück um plötzlich in den USA eine Gastprofessur anzunehmen. Soweit so gut. Nun hat er im Oktober mit anderen europäischen Persönlichkeiten im Bereich ECFR (Councils on Foreign Relations) ein Council gegründet, die zum Stiftungsnetzwerk des Milliardärs und Spekulanten ( das sind jene die den Ölpreis gerade hochtreiben ) George Soros gehört. „Joschka Fischer Consulting“ heißt seine Beraterfirma. Viel Wissen hat er, und er wird es sich teuer bezahlen lassen.


Die Drehtür kreist auch für Beamte. Lesen Sie einfach den Bericht bei LobbyControl hier und dann schauen Sie sich noch mal den Satz von Norbert Lammert (CDU / Bundestagspräsident) genau an:

„Ich halte die Vorstellung, man könne organisierte Interessen aus den politischen Entscheidungsprozessen heraus halten weder für wirklichkeitsnah noch für wünschenswert." Hat er hier gesagt.

Es ist also ( jetzt wissen Sie warum ) nicht wünschenswert Lobbyisten von den politischen Entscheidungsprozessen fernzuhalten. Man baut vor für die Zeit danach. Vielleicht verstehen manche Prekarier jetzt, wenn wir sagen: sie stecken alle unter einer Decke. So übernimmt die Wirtschaft die Politik, da spielt es dann keine Rolle mehr ob jemand in Amt und Würden ist oder sein "Amt" in der Wirtschaft weiterführt. Man ist immer dabei und grinst in die TV-Kamera.


UPDATE vom 20.11.2007 Axel Horstmann (SPD) war mal (2002) Energieminister in NRW. Raten Sie mal was der Mann jetzt macht? Besser noch lesen Sie hier bei Report Mainz , damit ich mit meiner Wut nicht so allein bin. Da hilft nur noch abwählen, mit den Wahlurnen sie in die Wüste schicken.

UPDATE vom 21.11.2007 Beitrag ist von Frontal 21/ZDF Mehrzahl der Juristen macht keine Angaben zu Nebenverdienst.

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