Mittwoch, 5. September 2007

Waffenlobby erzürnt

Die Waffenlobby ist sehr aufgebracht.

Obwohl jene Lobby Einfluss auf Herrn Schäuble (Bundesinnenminister) nahm, hat er sich anders entschieden.
Fast wäre es in das Auge gegangen. Man stelle sich vor, Herr Schäuble wollte die Altersbegrenzung für den Waffenbesitz von 21 Jahren zurück auf 18 Jahren schrauben. Im Angesicht der Tat von Erfurt hatte die Politik wie so oft in ähnlich gelagerten Fällen mit einem Schnellschuss aus der Hüfte reagiert und die Altersgrenze für den Waffenbesitz auf 21 Jahre angehoben. Das macht sie gerne, den zerbrochenen Krug mit einem Verbot des Brunnens zu beantworten.

Verwundert haben wir Prekarier uns die Augen gerieben, als nun plötzlich Herr Schäuble das Alter wieder auf 18 Jahre senken wollte. Die Begründung dazu war schon lächerlich. Die herein brechende Kritik auf unseren Angestellten Schäuble war massiv und hat ihn wohl eines besseren belehrt, schön das er das eingesehen hat.

Die Waffenlobby wirft nun dem Innenminister vor, er hätte sich dem populistischen Druck gebeugt. Weiterhin sagt die Waffenlobby: eine Altersgrenze von 21 Jahren nütze nichts, wenn im europäischen Ausland man die Waffen ab 18 Jahren erhalte.

Merkwürdige Argumentation.

Da beugt sich ein Minister der Mehrheit ( was in unserem Landes schon selten vorkommt ), in einer Demokratie eigentlich selbstverständlich und schon heult die Lobby auf um noch einen drauf zu legen. Was hat das Mindestalter im Ausland mit unserem Gesetz zu tun? Selbst wenn man Waffen ab 10 Jahren im Ausland kaufen könnte, so ist dies in unserem Land verboten. So einfach ist das liebe Waffenlobby! Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun, basta!

Nun heult mal schön.

Quellen: KölnerStadtanzeiger und Netzeitung


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