Montag, 2. November 2009

Hiermit eröffnen wir die Schweinegrippe-Horror-Show

Am Beispiel Ukraine.
Die Netzeitung schreibt (Auszüge):
Landesweit waren nach Angaben des Kiewer Gesundheitsministeriums am Montag rund 191.000 Menschen infiziert, unter ihnen 83.000 Kinder. Besonders stark betroffen ist der Westen des Landes um die Region Lwiw (Lemberg).

Das schweizer Fernsehen schreibt am gleichen Tag:
In vielen Fällen laufen die Abklärungen aber noch, ob das H1N1-Virus tatsächlich die Todesursache war. 200'000 Menschen haben sich nach Angaben der Behörden mit dem Grippevirus angesteckt.

Die Welt-online schreibt:
Die Ukraine meldet 190.000 Schweinegrippe-Opfer, die WHO spricht auf Ihrer Website von mehreren 1000 bestätigten Fällen.

Das sind schon merkwürdige Zahlen, da kann schon mal mit 10 000er Werten umgegangen werden als wäre das alles nicht relevant. Sind ja auch nur Menschen. Merkwürdig wie großzügig die Presse da mit Zahlen jongliert. Passt alles in das Gruselkabinett.

Was sagt der ukrainische Gesundheitsminister Wassili Knjasewitsch (Als einer der wenigen Politiker warnte er seine Kollegen davor, weiter Panik zu verbreiten)
„Bei uns gibt es Probleme wie in jedem Land der Erde auch“

Und warum ausgerechnet die Ukraine?
Einige Parlamentarier warfen dem Präsidenten und der Regierungschefin vor, die Schweinegrippe als Wahlkampfthema zu missbrauchen. Die beiden Rivalen treten am 17. Januar 2010 bei der Präsidentenwahl zusammen mit weiteren Kandidaten an.

Wie doch alles schön zusammenpasst.

Und was sagt Michael Kochen in der Welt-online?
Es ist eine mediale Schlacht, die hier ausgetragen wird. Dieses Virus ist bei weitem nicht so gefährlich, wie es in manchen panikartigen Verlautbarungen dargestellt wird. Alle Verantwortlichen, die sich rationale Grundsätze auferlegt haben, werden schwach, weil die Presse schreibt, "schon wieder zwei Tote". Bei der normalen Grippe sterben jedes Jahr zwischen 5000 und 11.000 Menschen, Natürlich sind das hauptsächlich ältere Menschen, es sterben daran aber auch Kinder, die völlig gesund und nicht chronisch krank sind. Das vergisst man immer wieder

Wohltuend wenn es noch Ärzte gibt die den Verstand nicht im Pharmakonzern abgegeben haben. Er sagt, dass bei normalen Grippewellen jedes Jahr 5000 bis 11000 Menschen daran sterben. Haben Sie jemals darüber Sondermeldungen gelesen? Hat jemals ein Pharmakonzern Tamiflu oder ein gerade neu entworfenes Impfserum gespendet? Im Rotfunkradio, so wurde uns berichtet, sprach ein Sprecher sogar von 15000 Todesfällen jährlich an der „normalen“ Influenza. Bei uns im Lande so sagt man heute sind bereits sechs Menschen an der Schweinegrippe gestorben. Und darüber berichten alle Medienstationen, wie verabredet und auf Stichwort. Niemand in diesen Medien hat in den vergangenen Jahren über die Todesfälle der jährlich auftretenden Grippewelle berichtet, schon gar nicht wenn es erste Todesfälle gab.

Lassen wir Herrn Kochen via Welt-online sprechen:
Die Hausärzte sind mit verschiedenen Verlautbarungen konfrontiert, aber wissen oft nicht, was sie ihren Patienten sagen sollen. Bis jetzt wollen sich nur wenig Menschen impfen lassen. Das wird sich natürlich ändern, wenn die Zeitungen jeden Tag die Meldung über einen Toten bringen. Viele Hausärzte impfen nicht, auch unsere Praxis bietet die Schweinegrippe-Impfung nicht an. Wenn sich bei uns jemand impfen lassen möchte, verweisen wir an Praxen, die Spritze anbieten. Übrigens impft das örtliche Gesundheitsamt hier auch nicht. Eine Liste von Ärzten, die impft, war bis vor wenigen Tagen nicht verfügbar.

Das Interview mit Herrn Kochen ist sehr bemerkenswert und Sie sollten es bitte unbedingt lesen.

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