Samstag, 12. Januar 2008

Jede Münze hat zwei Seiten, warum nur wird uns immer nur eine Seite als die richtige erklärt?

© kk+, „End of the Line, CC-Lizenz (BY 2.0)
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Durch eine Anfrage bei abgeordnetenwatch.de eines aufgeweckten Bürgers vom 11.01.08 angeregt, entstand dieser Artikel.


Herr Birkner ( so die Namensangabe ) stellt Frau Zypries Fragen im Zusammenhang mit der Äußerung von Frau Zypries:

Sie lehne Camps ( sogenannte Boot-Camps ) ab und begründet dies damit, dass Jungendliche gedemütigt und gedrillt werden. Außerdem sind solche Camps schon wegen des Verstoßes der Menschenrechte abzulehnen.

Darauf nun die Fragen des Bürgers:

  1. Wie viele Arten von Menschenrechten gibt es Ihrer Auffassung nach?
    Gibt es Menschenrechte nur für Jugendliche Schläger?
    Haben unbescholtene Bürger keine Menschenrechte?
    Fahren Sie auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ohne "Begleitung"?
    Gucken Sie sich im Dunkeln nach dem Verlassen des Verkehrsmittels um und halten Sie bei Randale in diesen Verkehrsmitteln schön den Mund?

    2.) Haben Sie sich einmal überlegt die Regel "Auge um Auge, Zahn um Zahn und Prügel für Prügel" anzuwenden?


Nach seinem freundlichen Grüßen vermerkt Herr Birkner noch:

"Ein feiger? Bundesbürger", der sich nicht mehr traut, seinen Namen zu nennen. Ist es schon wieder so weit?


Nun ich habe ähnliches mit einem CDU-Abgeordneten erlebt, der partout nicht Antworten wollte weil ich meine Adresse (!) nicht angegeben habe. Auf meine Antwort das er seine auch nicht veröffentlicht hat, wurde mir die Bundestagsadresse genannt. Ich wollte dieses primitive Spielchen nicht weiterverfolgen, hätte aber die Adresse meines Internet-Café nehmen können.

Ach ja die Frage war:

Sehr geehrter Herr XY ich stelle Ihnen eine einfache Frage:

Warum brauchen Abgeordnete Lobbyisten ?

Doch zurück zu unserer Frau gebrieft.

Da die Frage des Bürgers noch zu zeitnah ist war bis jetzt keine Antwort von Frau Zypries zu erwarten ( Antworten wird sicher, wie in meinem Fall ein Sekretär/in ).


Dann habe ich in der Wochenzeitschrift Junge Freiheit Ausgabe 3/08 ein Interview gefunden in dem es um diese Camps/ Erziehungslager geht.

Clemens C. Campanella ist Leiter des DeQuoin Boot-Camp im US-Bundesstaat Illinois.

Auf die Frage des Reporters Moritz Schwarz:

Zitat

Filmdokumentationen über US-Jugendstraflager zeigen drakonische Strafen wie markerschütterndes Anschreien, Nahrungsentzug oder Aussetzen extremer Witterung.

Zitat Ende

Daraufhin die Antwort von Herrn Campanella.

Zitat

Nein, ein ganz entschiedenes Nein! Es mag ja sein, dass das deutsche Fernsehen solche Bilder sendet – aber gewiß nicht aus dem Staate Illinois. Bestrafung durch Essensentzug oder Kälte gibt es bei uns nicht. Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Sie in Deutschland vielleicht die Debatte auf Grundlage von Bildern führen, die möglicherweise gar nicht repräsentativ sind? Es gibt in den USA zahllose Jugendstraflager, und das Fernsehen neigt bekanntlich dazu, nicht Allgemein gültige, sondern die Ausnahme, das Spektakuläre zu zeigen. Möglicherweise sagt das schlimme Bild, das auf diese Weise bei Ihnen in dieser Sache über uns Amerikaner entsteht, in Wirklichkeit mehr über Ihre Medien als über unsere Realität aus?

Zitat Ende

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