Der UN-Hochkommissar für das Flüchtlingswesen Antonio Guterres behauptet bei der Präsentierung des UNHCR-Jahresberichts in Genf, Behauptungen gewisser Populisten zum Trotz zeigten die Statistiken, dass die Zahlen bei Asylgesuche stabil geblieben seien. Es wäre „ein Mythos“, so der Hochkommissar bei der Presseerklärung, dass immer mehr Asylsuchende in die reichsten Länder kommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl Asylsuchender in 44 Industrieländern mit 377'200 Anträgen unverändert geblieben.
Damit reagiert er eben wie wir es von einem Gutmenschen erwarten.
Hier die Schlagzeile bei News Adhoc: Zahl der Asylsuchenden in Industriestaaten steigt an
Der Herr Hochkommissar räumt aber ein, in 19 Ländern seien die Anträge auf Asyl gestiegen. In 25 anderen Ländern sind weniger Gesuche zu verzeichnen.
Solche Zahlenspielchen helfen den 19 Industrieländern mit steigenden Zahlen natürlich nicht: Hier gestiegen dort gefallen. Es hilft nur dem Hochkommissar etwas „positives“ vor der Presse zu sagen. Als ob gleich bleibende Zahlen das Problem, und es ist ein großes Problem für die betreffenden Industrieländer, harmloser darstellen.
Das Bundesinnenministerium meldet:
„Im Jahr 2009 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 27.649 Asylerstanträge gestellt. Damit stieg die Zahl der Asylbewerber im zweiten Jahr in Folge an.
Die Steigerung der Zahl der Asylbewerber von 25,2 Prozent im Vergleich zu 2008 ist im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen:
Erstens blieb die Zahl der Asylanträge von Irakern im Jahr 2009 mit 6.538 auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr (2008: 6.836).
Zweitens kam es zu einem deutlichen Anstieg afghanischer Asylanträge. 3.375 Afghanen stellten 2009 einen Asylerstantrag und damit 2.718 mehr als im Jahr 2008.
Drittens war 2009 auch ein allgemeiner Anstieg des Asylzugangs aus anderen Hauptherkunftsstaaten, vor allem aus dem Iran, Nigeria und Indien, zu beobachten.“
Um natürlich gleich die Harmlospaste nachzuschieben:
„Trotz der Steigerung der Asylbewerberzahlen im Jahr 2009 befinden sich die Zugangszahlen weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau.“
Dazu muss das Ministerium schon zehn Jahre zurück blicken um den Vergleich des „niedrigem Niveau“ vorzuführen. Was dem Leistungsträger dieses niedrige Niveau jährlich kostet wurde nicht gesagt.
Übrigens in der EU sind die Zahlen gestiegen, aber es ist ja alles ein Mythos.
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