Sonntag, 7. März 2010

„Brauchen wir die EU? In Wirklichkeit braucht die EU uns“


Pater Don Demidoff beschreibt im März 2007 in der Zeitschrift „Weitblick“ (Klagenfurt, März 2007, Seite 4) die Zukunftschancen seines Landes (Rumänien) in der EU. Vergleichen Sie bitte einmal mit dem heutigen Zustand.
„Brauchen wir die EU? In Wirklichkeit braucht die EU uns: Die rumänischen Bodenschätze, die Sklavenarbeitslöhne, das Land als militärische Schutzzone (Anmerk. PPD/ seit 2006 gibt es vier Stützpunkte der US-Armee in Rumänien) vor dem Russischen Bären und die wunderbare unberührte rumänische Natur. Weiß denn Brüssel wirklich wie es in Rumänien aussieht? Täglich kommen hochkarätige Delegationen ins Land, auch nach Sibiu (Hermannstadt). Sie bewegen sich in den teuren Hotels, schreiten von einem Empfang zum anderen und verlassen die asphaltierten Straßen nicht. Waren die schon einmal in einem einzigen Dorf am Ende der Welt, in dem es keine Asphaltstraßen gibt und höchstens einen staubigen Weg zurück? Haben die schon mal die schmutzige, zerfurchte, gekrümmte Hand eines Zigeuners geküsst oder wenigstens gedrückt, oder „coca“ von seinem Herd gekratzt (Mehl mit Wasser direkt auf der Herdplatte gebrannt), haben die hohen Herren und Damen schon mal in einem rumänischen Durchschnittskrankenhaus nur eine einzige Nacht verbracht? Wissen die, dass es in den meisten Dörfern kein Trinkwasser und schon gar keine Kläranlagen gibt?
Sie werden mit ihren Fabriken kommen und die rumänischen „Sklaven“ noch weiter ausbeuten. Die Preise werden noch weiter steigen, und die Löhne werden dort hängen bleiben, wo sie jetzt hängen. Und wehe, die Rumänen werden anständige Löhne fordern! Man wird die Fabriken schließen, so, wie man sie in Deutschland und sonst wo in Westeuropa brutal geschlossen hat, und man wird weiter ziehen zum nächsten Sklavenvolk, das bereit ist, sich ausbeuten zu lassen. Und man wird die hiesige Natur vergewaltigen und für die Tourismusindustrie zu betonieren, und nicht weit von Sibiu werden Tausende von amerikanischen Soldaten das Dorf Cincu zu einem einzigen Bordell umgestalten. Wann wird die Günstlings- und Vetternwirtschaft eingestellt? Niemals. Und die vielen falschen gekauften Expertisen. Und die krankhafte Gesetzesflut. Und die unglaubliche Bürokratie, die jegliche Initiative im Keim erstickt. Und die Unfähigen und geistig Unterbemittelten, die in Positionen landen, die für Menschen ohne Beziehung unerreichbar sind. Gute Nacht Rumänien!“

Wir haben hier über „Nomaden wandern wieder“ geschrieben am Beispiel Rumänien. Oder hier (Rüttgers Welt) über den sich selbst nennenden Arbeiterführer in NRW, was er über Rumänen sagte. Es war ein BRD-Politiker der für den Erweiterungswahn der EU verantwortlich war, sein Name: Günter Verheugen. Und er redet sich das alles bis heute schön und wichtig.

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