Der NRW Innen- und Integrationsminister Herr Laschet (cdU) hat nun sein in Auftrag gegebenes über 240 Seiten umfassendes Dossier vorgelegt. Dazu wurde vor Wochen schon vorab in vielen Blättern des Presse-Waldes ( auf dessen Höhen der Wind immer aus einer Richtung pfeift ) von „Eingebürgerte gebildeter als Einheimische“ tituliert und damit eine Art „was von draußen kommt ist intelligenter“ Schlagwort gebildet.
Gut, dann schauen wir uns den Bericht mit seinen 33 Tabellen etwas genauer an ohne ( einen Teil von den Lesern ) Sie aber zu ermüden oder überfordern zu wollen.
Integration durch Identifikation,steht da auf Seite 202 abgedruckt:
Orientiert an dem Zitat "Deutschland, das sind wir selber" von Heinrich Heine wirbt
der Integrationsbeauftragte seit 2007 mit der Plakataktion "Nordrhein-Westfalen, das
sind wir selber" für die Stärkung des gemeinsamen Zugehörigkeitsgefühls und der
Identifikation mit Nordrhein-Westfalen. Schirmherr der Plakataktion ist der Integrationsminister
Armin Laschet.
Dazu schauen wir einmal auf die Straßen in NRW, wie fühlt sich das an was der Herr Minister, der gerne plakativ tätig ist, an die Litfaßsäulen klebt und die Wirklichkeit in den Straßen.
„Nordrhein-Westfalen das sind wir selber“ passt da nicht richtig hin, in den Straßen meine ich. Ich habe diese Bundesland selbst ( kenne ich seit 39 Jahren und bin so gesehen selbst ein Eingebürgerter ) als bodenständig, offen, tolerant und lustig in Erinnerung. Niemand hatte in den 1970er Jahren etwas gegen Ausländer oder Andersgläubige einzuwenden. Auch die Moschee in Köln gab es da schon ( der Streit um diese Moschee wird Köln noch sehr weh tun ) um die jetzt sich die politische Zukunft für Köln entscheidet. Wieso ist dies heute anders, wieso spürt man in der Bevölkerung einen Rückzug auf die eigene und einheimische Gruppe, warum plötzlich diese Abgrenzungen, selbst jugendliche bilden diese Gruppen natürlich heraus? Die Antwort gibt uns zweifellos der Multikulti-Illusion-Bericht von Herrn Laschet. Ach ja, wenn Politiker Plakate kleben, dann haben sie nichts mehr im Kopf mit dem sie argumentieren oder hausieren gehen können. Dies ist aber den Prekariern inzwischen bekannt, zumal ja andere Schlagwörter, ob Fußball oder Dichter dann herhalten müssen.
Auf Seite 209 lesen wir:
Klar ist auch: Integration gelingt nicht von heute auf
morgen. Die Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit wirken nach. Erfolgreiche
Integration erfordert erhebliche Anstrengungen von den Zugewanderten und von der
aufnehmenden Gesellschaft. Integrationspolitik in Nordrhein-Westfalen spricht eine
klare Sprache. Sie beruht auf den Grundsätzen des Förderns und Forderns. Sie will
die Barrieren für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe abbauen und fordert
gleichzeitig von den Menschen mit Zuwanderungsgeschichte die Bereitschaft zur
Integration. Dazu gehört an erster Stelle die Anerkennung der Werte und Normen
des Grundgesetzes.
Hm, Werte und Normen des Grundgesetzes. Warum aber haben dann Einheimische den Eindruck das diese Werte und Normen mit aller Macht übergangen, übersehen oder verbogen werden, nur um eine Einwanderungspolitik weiter zu betreiben, die uns schon jetzt überdeutlich zeigt, so wie es läuft – läuft es falsch? Das Interessante an diesem Thema ist, falls es Ihnen nicht eh schon aufgefallen ist: Die Gleichschaltung in der Politik.
Alle Parteien, mit Ausnahmen von Reden vor Wahlen, und alle Politiker ( mit Ausnahmen von „einer Handvoll“ weitsichtigen und zum eigenen Land stehenden ) sagen das gleiche! Die Medien berichten fast jeden Tag darüber, und alle sagen das gleiche, die grünen, die roten, die schwarzen, die gelben usw. Faszinierenden wie einfach man dieser Klientel oder besser ausgedruckt unseren Angestellten nachweisen kann was sie denn wirklich wollen. Wie sagte doch Georg Schramm so schön: Sie stecken alle unter einer Decke.
Die Tabellen in dem genannten Bericht weisen eine Besonderheit auf, mal abgesehen das Statistiken hin und her geschrieben werden können wie sie gebraucht werden:
Quelle: Zuwanderungsstatistik Nordrhein-Westfalen, 2008. Daten auf Grundlage des Mikrozensur. Sie weichen
wegen anderer Berechnungsgrundlagen von denen des Ausländerzentralregisters und der Bevölkerungsfortschreibung ab.
oder
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW. Daten beziehen sich auf die Bevölkerungsfortschreibung auf Basis
der Volkszählung 1987 und nicht auf das Ausländerzentralregister (AZR).
Oder
Zuwanderungsstatistik Nordrhein-Westfalen 2007 (Daten aus Bevölkerungsfortschreibung).
Nur so als kleiner Hinweis
Tabelle 2 soll dem Leser zeigen wie sich die Bevölkerung in NRW von 1976 bis 2006 nach Deutschen und Nichtdeutschen entwickelt hat.
Dabei sehen wird den Beginn mit der Tabelle ab 1976, die dann aber erst wieder ab 1980 weitergeführt wird, 77 bis 79 findet nicht statt.
1976 waren es 15 889 665 Deutsche und 1 183 858 Nichtdeutsche
dann kommt das Jahr 1980
hier wurden folgende Zahlen angeführt:
15 657 238 Deutsche und 1 401 467 Nichtdeutsche
in dieser sagen wir mal „merkwürdigen Tabelle fehlen außerdem folgende Jahre: 81-84, 86 bis 89, obwohl dies unter der Tabelle steht: Daten beziehen sich auf die Bevölkerungsfortschreibung auf Basis
der Volkszählung 1987 und nicht auf das Ausländerzentralregister (AZR).
Der Nichtdeutsche-Anteil dieser Tabelle beginnt bei 6,9% erhöht sich in den Jahren sogar auf 11,5% im Jahr 1996 mit 2 056 940 Ausländern, um dann wieder abzufallen bis auf 2006 mit 10,6% und 1 914 424 Ausländern. So jedenfalls die Statistik.
Interessant ist ebenfalls wenn man sich die Tabelle so anschaut, dass es keinen Bevölkerungsrückgang unter den Deutschen von 1976 bis 2006 gegeben hat, wo uns doch das aussterben droht, jedenfalls laut Statistik! Irgendwann muss sich doch diese Drohung in den Zahlen bemerkbar machen oder? Aber bitte nicht jetzt sagen – ja ab 2020, der Trick ist zu abgefahren.
In der Tabelle 3 sollen wir etwas erfahren über den Anteil der Ausländer in den Bundesländern mit Stand 31.12.2006 ( Auszug )
NRW 1 914 424 Ausländer
Baden-Württemberg 1 271 211 Ausländer
Bayern 1 178 577 Ausländer
Berlin (!) 472 653 Ausländer
Hessen 685 013 Ausländer
Niedersachsen 530 716 Ausländer
Thüringen 47 318 Ausländer
und das steht unter der Tabelle:
Quelle: Zuwanderungsstatistik Nordrhein-Westfalen 2007 (Daten aus Bevölkerungsfortschreibung
Tabelle 4 soll folgendes darstellen ( soll, weil ja einiges an Fragen in den Tabellen auftauchen und mit Quellen hinweisen versehen ist, die wieder Fragen aufwerfen, wie alles in diesem Bericht)
15 Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen mit dem höchsten
Ausländerinnen- und Ausländeranteil / Anteil Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
am 31.12.2006 nach Mikrozensus:
Diese Tabelle unterscheidet nun zwischen Ausländerinnen/Ausländer UND Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ( Ausländer haben anscheinend keine "Zuwanderungsgeschichte", andererseits sehen die Tabellen dann auch nicht so grausam aus - mit den Zahlen meine ich ).
Wobei wir hier A = Ausländerinnen/Ausländer und Z = Menschen mit Zuwanderungsgeschichte.
Hier also der Anteil in den Städten und Kreisen:
Aachen A 20,% Z 32,6%
Düsseldorf A 18,3% Z 31%
Krefeld A 18,1% Z 32,9%
Dortmund A 17,9% Z 31,8%
Köln A 17,6% Z 30%
Leverkusen A 15,5% Z 33,5%
Wuppertal A 14,5% Z 29,2%
Bottrop A 14,3% Z wird in der Tabelle nicht genannt
Hamm A 14,1% Z 30,4%
Duisburg A 13,4% Z wird in der Tabelle nicht genannt
Bielefeld A 13,1% Z 31,5%
Oberbergischer Kreis wird unter A nicht genannt und unter Z 29,4%
Tabelle 28 und 29 erzählt uns etwas über den Zuwanderungsstatus nach höchstem allgemeinen Bildungsabschluss:
Männer:
Nichtdeutsch 21,4% ohne Bildungsabschluss
Türken 31,5% ohne Abschluss ( zum Vergleich deutsche 2,6% )
Eingebürgerte ehemalige Türken 16,9%
Frauen:
Nichtdeutsch 25,5% ohne Bildungsabschluss
Türkinnen 43,6% ohne Abschluss ( zum Vergleich deutsche 2,9% )
Eingebürgerte ehemalige Türkinnen 22,8%
Fazit:
Die Menschen mit Zuwanderungshintergrund stellen zwei Drittel aller Schulabbrecher, bei einem Anteil von rund 25% an der Bevölkerung in NRW.
Viel Spaß beim lesen des Berichtes hier
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