Donnerstag, 29. Oktober 2009

Jeder sollte ein Laster haben

Holländische Politik-Figur fordert seine Landsleute zum Boykott gegen die Schweiz auf

Oh ihr glücklichen Schweizer, was habt ihr nur angestellt? Weil durch die Schweiz weniger Frachtverkehr in Zukunft laufen soll und etwas mehr frische Luft übrig bleibt, sollen jetzt die Holländer auf schweizer Produkte verzichten (Das beschauliche Österreich stößt da in das gleiche Horn).  Am besten gleich den Urlaub dort streichen. Ja, ja unsere EU-Politikfiguren, keine Ahnung woher der Wind weht, aber viel Wind produzieren.
Der politische Holzschuh heißt Charlie Aptroot (Holländischer Parlamentsabgeordneter) und ist natürlich sehr schlecht gelaunt auf die Schweiz, weil über den Brenner in Zukunft einige Güter nicht mehr gefahren werden dürfen (z. B. Stahl, Holz, weitere kommen hinzu). Da sich jedoch die holländische Transport-Lobby mächtig ins Zeug geworfen hat, muss „Charlie“ an die Front und mächtig Wind machen. Das „Charlie“ wenig Ahnung hat von dem was er da verbal von sich gibt zeigt unter anderem das Beispiel: Er verzichtet schon jetzt auf österreichischen Wein und Milka-Schokolade. Das wird aber die Wirtschaft in Österreich und der Schweiz furchtbar treffen, der Wein schmeckt uns trotzdem und die Schokolade von Milka kommt nicht aus der Schweiz.
Aber so einfach ist das, was dem Einen in der ach so tollen EU nicht passt, dann boykottieren wir einfach, basta. Äh… wie war das mit Irland, wenn die EU nicht gewählt wird, dann werfen wir die Iren halt aus der EU, oder wählen so lange nach bis es passt. Also „Charlie“, von der BRD droht euren Pommes- und Tulpen-Lastern kein Ungemach.
Übrigens seit Januar 2009 ist „Charlie“ der Sprecher des Portfolios für Transport und Verkehr. Er ist auch Mitglied des Ausschusses für Geschäftsordnung des Parlaments und Vorsitzender des Ausschusses für öffentliche Ausgaben.

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