Es war einmal ....
In einem alten Land saß eine Königin und hatte Zahlen in der Hand. Hm, sagte sie und war erstaunt; „so viel“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Das kann ich meinem Volk nicht sagen, drum fix, verändert mir die Zahlen“.
Glauben Sie auch an Regierungsmärchen?
Die Arbeitslosenzahlen, wenn man der Hauptpresse glauben darf, sind stetig am sinken. Aber was heißt schon glauben, bereit für ein Beispiel?
Am 28.06.2007 um 11:39 Uhr schrieb der Tagesspiegel:
Zitat
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Juni auf 3,687 Millionen gesunken. Dies waren 125.000 weniger als im Mai, teilte die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sank die Arbeitslosenzahl um 712.000. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 8,8 %. Im Juni 2006 hatte sie dagegen bei 10,5 % gelegen.
Zitat Ende
Und jetzt vergleichen Sie mal
Am 30. August 2007 um 10:01 Uhr schrieb das Handelsblatt:
Zitat
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August um rund 10.000 auf 3,705 Millionen gesunken. Das waren 666.000 weniger als vor einem Jahr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Punkte auf 8,8% ab. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,5% gelegen.
Zitat Ende
Und hier die Meldung von der Tagesschau:
Am 31.01.2008
Zitat
Wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte, waren im Januar 3,659 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 253.000 mehr als im Dezember 2007. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Zahl allerdings um 625.000 zurück. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,6 Punkte auf 8,7 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,2 Prozent gelegen.
Toll nicht? So und jetzt schauen wir uns mal den Focus an.
Am 31.07. 2007 12:16 Uhr
Zitat
Demnach habe sich die Zahl der Arbeitslosen im Juli gegenüber dem Vormonat zwar um rund 28 000 auf 3,715 Millionen erhöht, gegenüber dem Vorjahresmonat sei sie allerdings weiter um etwa 671 000 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Punkte auf 8,9 Prozent zu. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 10,5 Prozent gelegen.Zitat Ende
Noch mal langsam;
Tagesspiegel 6/2007 --> 3,687 Millionen Arbeitslose 8,8% ( gesunken )
Focus 7/2007 --> 3,715 Millionen Arbeitslose 8,9% ( gestiegen )Handelsblatt 8/2007 --> 3,705 Millionen Arbeitslose 8,8% ( gesunken )
Tagesschau 1/2008 --> 3,659 Millionen Arbeitslose 8,7% ( gestiegen )
Entweder die Hauptpresse hat keine Ahnung was sie da schreibt oder es wird von anderer Seite gelogen das sich die Balken biegen. Das die Zahlen nicht stimmen pfeifen schon seit geraumer Zeit die Spatzen von den Dächern. Die Zahlen können auch nicht stimmen denn;
im März nahmen 1,064 Millionen Personen an kurzfristigen Fördermaßnahmen teil die nicht mitberechnet werden
weiterhin fehlen ca. 3,8 Millionen Minijobs ( geringfügig Beschäftigte ) die zusätzlich Leistungen beziehen und erhalten
krank gemeldete Arbeitslose ca. 50 000 – 80 000
Vorruheständler ca. 480 000
nimmt man noch die ca. 350 000 Rentner zwischen 60 und 65 Jahren dazu die ja eigentlich arbeiten sollten, dann verändern sich die Zahlen noch schlechter.
Die Arbeitslosenzahlen sind also eine Lüge, wie auch die Rentenlüge.
Der Dornröschenschlaf den die deutsche Bevölkerung eingegangen ist, lässt sie dahin dämmern und man gewinnt den Eindruck, nichts aber auch nichts kann diese Gesellschaft aufregen ( mal abgesehen von der Wichtigkeit einer Namensfindung für einen kleinen weißen Bären ). Früher hatten die Deutschen einfach die Opposition gewählt, aber das war früher. Heute gibt es keine Opposition mehr, es gibt nur noch einen Malkasten in dem sich fünf Farben befinden:
Schwarz – Rot – Gelb – Grün – Feuerrot
Heute werden nur noch die Farben gemischt, und die Mode-Farben-Mischung wird dann genommen um damit das Land zu bemalen. Umso mehr Farben man aber mischt, desto „schmutziger“ wird der Farbton. Mischt man rot und grün ergibt das braun, tja da stauen Sie gell. Und Brauntöne zählen zu den schmutzigen Erdfarben.
"Der Aufschwung ist unten angekommen!" Genauso wie "Deutschland wird am Hindukusch verteidigt!" Aber das sind wieder andere Märchenbücher.
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