Samstag, 13. Dezember 2008

"Es ist alles eine große Lüge"

© Bruno Bernier - Fotolia.com


Mit diesem Satz beginnt einer der gigantischen Betrugsfälle die die Welt je offen zu sehen bekam. Und wo? Natürlich dort wo Geld geschnitten wird wie Heu – Wall Street.

Die US-Polizei hatte Bernard Madoff festgenommen wegen Betrugsverdacht in Milliardenhöhe.

Zur Zeit geht man von 50 Milliarden $ aus. Madoff ist ein Insider, er kannte die Wege und Tricks der Geldhaie und... hat die Gier für sein Treiben ausgenutzt zum Schaden seiner Klienten. Madoff war Mitglied im Nasdaq-Verwaltungsrat.

Ihm wird konkret vorgeworfen ein Schneeballsystem über einen Hedge-Fond aufgebaut und betrieben zu haben. Das dürfte für ihn kein Problem gewesen sein, denn er war einer der einflussreichsten Investoren und Berater an der New Yorker Börse.

Nicht die Krise sondern das System ist das Problem, schrieb unlängst die „Unabhängige Nachrichten“ und wir sehen hier welche Gauner dieses System hervorbringt. Die neoliberale Wahnidee ist endlich im Eimer. Und wieder hat die Aufsicht des „Systems“ nicht funktioniert, wieder war die Gier größer. 1999 wurde die US-Börsenaufsicht SEC vom Börsenhändlers Harry Markopolos gewarnt, 2006 hat die New Yorker Anlageberatung Aksia gewarnt. In diesem Zusammenhang sollte ich Sie erinnern: Durch den gewollten Einsturz von Gebäude 7 am World Trade Center sind auch alle Akten und Unterlagen die dort lagerten wegen Untersuchungen an der Wall Street „dummerweise“ vernichtet worden.

Dieser Giga-Betrug ist natürlich kein Grund den Täter in Untersuchungshaft zu nehmen ( lach ), der Betrüger repräsentiert ja wie kaum ein anderer den „amerikanischen hohen moralischen Standard“ in der dortigen Finanzwelt. Gegen Kaution seines Apartment in Manhattan, wurde er auf freien Fuß gesetzt und kann jetzt noch unbeaufsichtigt weitere Weichen stellen und gefährdete Personen ( mitgegangen, mitgehangen ) aus der Schusslinie nehmen, sowie noch anstehende Absprachen treffen und überhaupt einiges in die Wege leiten um mit „ tiefen Grinsen und Lächeln“ ( Sie werden es sehen, wenn es soweit ist ) mit seinem Anwaltsstab an den Kameras vorbei ziehen. Die Fratze der Betrüger ist ihr höhnisches Grinsen, weltweit können Sie dies beobachten, falls Sie gerade mal durch Zufall von einer Talkshow umschalten und einen Nachrichtenkanal treffen. Aber es geht ja um Ihr Leben und Ihre Zukunft, warum sollte Sie das persönlich interessieren?

Jetzt stellen wir mal eine simple Frage, die in diesen Dingen nie gestellt wird, zumindest wird die gleichgerichtete Presse sie tunlichst vermeiden oder Nebelkerzen anzünden.

Wenn 50 Milliarden $ futsch sind, wohlgemerkt damit sind die Anleger gemeint, wo ist dann das Geld? Selbst wenn es „schlechtes“ Geld war, also Buchgeld, so kann es sich nicht in Luft aufgelöst haben. Wer hat das Geld jetzt?

Auch dieser Fall gehört zur Finanzkrise, denn der Mammon Geld/Gier/Größenwahn hat viele Gesichter.

Nichts passt besser in das Puzzlespiel „Globalisierung“, welches ja nur ein neues Codewort für vorangegangene Codewörter ersetzt ( siehe Weltregierung / Neue-Welt-Order usw ) als diese Finanzkrise. Dies hier näher zu erläutern sprengt den Aufsatz und wir wollen Sie nicht gleich erschrecken, denn dann würden Sie davon laufen. Warum werden Nieten und Versager, gierige und nimmersatte Finanzhaie mit Steuergeldern gerettet? Weil sonst die Welt aufhört sich zu drehen? Bullshit! Weil sonst die Regierungen wie die Fliegen aus ihren Ämtern und Parlamenten vertrieben werden.

Aber das wollen Sie ja nicht lesen, das würde ja Ihre heile Welt zerstören.

Also zurück zu Vergangenheit.

Tony Benn war ehemaliger Energieminister und seine Worte stammen aus dem Manifest der britischen Arbeiterpartei aus dem Jahr 1945, die Sie hier lesen können. Es hat sich nicht geändert und es ist nach wie vor aktuell:

„Die großen Krisen zwischen den Kriegen waren nicht das Werk Gottes oder das blinder Kräfte. Sie waren das sichere Ergebnis einer so großen Konzentration von wirtschaftlicher Macht in den Händen so weniger Männer. Diese Männer haben ausschließlich gelernt, im Interesse ihrer eigenen bürokratisch betriebenen Privatmonopole zu handeln, die man mit totalitären Oligarchen innerhalb unseres demokratischen Staates vergleichen kann. Sie trugen keine Verantwortung für die Nation und fühlten keine.“

Keine Verantwortung für die Nation (!), kommt ihnen das nicht bekannt vor? Schauen Sie auf unsere Angestellten – europaweit und ...?

Diese „Macht“ hat Kinder geboren und der 70jährige Madoff ist eines davon. Gott bewahre uns vor den noch nicht bekannten „Kindern“ dieser Macht.

Wie gesagt, es hat sich nichts geändert. Die Luftblase „wir müssen mehr Demokratie wagen“ war und ist heiße Luft, von der Sie dauernd umgeben werden im Auftrage der allgemeinen Verdummung.

Bleiben wir bei der Vergangenheit und schauen uns einen der Gurus der neoliberalen Finanzwelt an. Sein Pups brachte regelmäßig die Börsen zur Erschütterungen wie leichtes Erdbeben.

Es war der 7. Juni 1996 als seine Heiligkeit der Papst des Finanzwesen und Chef der US-Notenbank FED die in privaten Händen ist, seinen Auftritt hatte. Er wurde im US-Kongreßausschuß für Kredit und Banken befragt.

Hier die Frage an den „Papst“:

„Können Sie uns hier vor dem Hohen Ausschuß versichern, daß mit Ihrer Geldmengensteuerungspolitik wir nie mehr den Crash von 1929 haben, wie eine lange Depression?“

Und seine Heiligkeit der Geld-Papst antwortete:

„... nicht die monetären Techniken und Details können uns sicher davor retten, sondern nur allein der immer feste, inbrünstige Glaube aller an die Kraft des Geldes, unserer Geldverfassung der Freiheit und Demokratie. Wenn wir nicht mehr an den US-Dollar glauben, an die wunderbare Stärke der USA und ihre Aufgabe für die Welt, Wohlstand und Freiheit allen zu bringen, dann sind wir verloren. Und die Kräfte der Finsternis, die nur darauf warten uns zu verderben, werden die Oberhand gewinnen. Wir werden immer wieder nur gerettet in der göttlichen Vorsehung und Seinem uns gnädigen Willen, wenn wir an die rettende Kraft des Geldes immer wieder so fest glauben wie an Gott und unsere Verfassung.“

So und jetzt können Sie den Mund wieder zu machen, Herr Greenspan ist fertig.

Das würde zuerst mal für die Finanzminister bedeuten: Neue Ämter und Aufsichtsmodus, Verfahren und Bestimmungen – bringen nichts. Alles was uns rettet ist der „inbrünstige“ Glaube an das Geld! Wenn man nicht wüßte wer dies gesagt hat, würde man sicher fragen von welchen kranken Gehirn kommt so etwas? Verstehen Sie jetzt warum die Blogs von neoliberaler Wahnidee schreiben? Auch die Nachfolger und Jünger des oben genannten Papstes sind Gläubige; sie glauben inbrünstig an das Geld. Nichts anderes hat Madoff umgesetzt und nun frage ich Sie; wer ist in diesem Zusammenhang die Finsternis von der Greenspan redete?

Wer seine Seele verkauft, darf sich nicht wundern wenn er am Tag der Abrechnung verstoßen wird, denn Geld, liebe Jünger und Neoliberale-Schriftgelehrte, Geld kann man nicht mit nach „drüben“ nehmen. Dafür hat die wahre göttliche Vorsehung gesorgt. Ihr werdet nackt vor eurem Richter treten.

Frohes Fest.


Quellen: Stern / Trotz Finanzkrise, millionenschwere Bonus-Zahlungen / Handelszeitung / Tagesspiegel / Nachrichten.ch /


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ja, und, wo ist es jetzt, das Geld? Vielleicht hat der ja recht: http://www.dreigliederung.de/essays/2008-12-002.html