Freitag, 5. November 2010

Das „böse“ Internet

Für den Einen ist das Internet böse weil es Google gibt. Für den Anderen ist das Internet böse, weil es Facebook und Twitter gibt. Und für eine deutsche Angestellte ist das Internet am besten zu sperren.
Der Chef des israelischen Sicherheitsdienstes Schin Bet, Yuval Diskin, sieht in freien und öffentlichen Internet ein deutliches Sicherheitsrisiko für Israel. Informationen, so schreibt es „Israel Heute“, die früher nur einem eingeschränkten Personenkreis in staatlichen Stellen zur Verfügung standen, können nun von jedermann abgerufen werden.
Und jetzt kommen sie wieder die Terroristen. Denn besonders terroristische Gruppen kommen problemlos an fast alle möglichen und sensiblen Daten, erklärte Diskin bei der letzten Sicherheitskonferenz in Tel Aviv. Google Earth, weltweite Webcams oder iPhone-Applikationen, gehören damit zu den genannten Tools für terroristische Gruppen.
Und was nun? Internet abschalten damit gewisse Herrschaften in den Geheimdiensten ihre Phobie beruhigen können? Oder doch nur der „erste kleine Schritt“ um dann zu schauen wie die Reaktion ausfällt, um dann den zweiten Schritt zu machen? Der Terror ist immer und überall. Am besten zurück zum Mittelalter. Ha! Mittelalter nur für das Volk, für die Herrenmenschen natürlich dann nur das Beste. So bleibt es schön ruhig an der Macht.
Nun zum Anderen:
Der behauptet, Israel und Amerika versuchen mit gesellschaftlichen Netzwerken wie Facebook und Twitter das iranische Volk gegen den Staatsführer aufzuhetzen. Wieder einer mit einer Phobie. Die genannten Internetdienste sind für seine Phobie, israelische Spionagenetze die mit Revolten im Volk seine Regierung stürzen wollen. Das hat das iranische Fernsehen im Oktober in einem Bericht ausführlich dargestellt und natürlich muss es so sein, denn Mark Zuckerberg ist ein amerikanischer Jude. Er gehört, so das iranische Fernsehen, zu den 50 einflussreichsten und brillantesten Menschen in den USA, die sich als Atheisten bezeichnen. Facebook und Twitter leiten eine systematische Gehirnwäsche gegen das iranische Volk und damit wurden in den letzten 15 Monaten die iranischen Straßenaufstände von Spionen innerhalb von Twitter und Facebook befehligt. Facebook soll bei den vor kurzem stattgefundenen Aufständen dabei das Hauptquartier gewesen sein.
Der iranische Bericht ist im Video zu sehen.
Was also fällt auf?
Der israelische Geheimdienst nennt Facebook und Twitter nicht im Terrorgeschäft. Der Iran nennt Google nicht im aufhetzen. Damit sucht sich jeder nur das heraus, was man für sein Geschäft gerade braucht. Merkt ja sowieso keiner.

Das Video wurde bei You Tube von Puppettheater2010 veröffentlicht

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