Donnerstag, 11. November 2010

Gipfel der Hoffnungen und kleinen Eitelkeiten

G-20
Die großen 20 kamen in Südkorea zum Weltfinanzgipfel zusammen. Da will man Absprachen treffen über die Wirtschaftspolitik, die Energiepolitik, die Klimapolitik, die Wechselkurspolitik und fällt Ihnen dabei etwas auf? Es geht nur um Politik. Und bei Politik ist sich jedem Chef oder Chefin das eigene Hemdchen näher als das „Gemeinsame“ in der Globalen Welt. Man will also einen Abbau von globalen Ungleichgewichten. Was immer diese Herrschaften darunter verstehen? Herr Obama und Friedensno...., ach ja das kennen Sie ja schon, ließ schon mal durchblicken was er darunter versteht: die Deutschen sollen nicht so viel Exportieren, lieber mehr Importieren, denn dann so hofft (man weiß nichts, aber hat viel Hoffnung) er, springt die US-Wirtschaft wieder an und baut damit gleichzeitig etwas von den zweistelligen Millionenheer von Arbeitslosen in seinem Lande ab. Das gleiche hat schon mal Frankreich in Richtung Deutschland gewollt, der Nachbar soll lieber seinen Binnenmarkt anwerfen (Inlandsnachfrage) statt als Exportprimus in der westlichen Hemisphäre aufzutreten. So einfach ist inzwischen die Globale Politik geworden. Also nicht im Ziellauf gierig sein, schön langsam und warten auf die Hinterherläufer. Die Systempresse lässt sich denn auch episch breit über die „wirtschaftlichen Ungleichgewichte“ aus (wieder so ein Gutmenschenwort) ohne diese näher zu spezifizieren. Dass unser Land von Export lebt und nicht von der Warteschlange bis Verbündete oder gemeinsame Freunde aufgeholt haben, dürfte jedem Stammtisch-Wirtschaftsminister klarer vorkommen als das naive hin und her Geschreibsel der Gleichschrittpresse (Obama lässt Merkel warten, Merkel lässt Obama in Seoul abblitzen). Wenn das alles ist was die 20 und die eingeladenen Staaten Spanien, Malawi, Singapur, Vietnam (!), Äthiopien (!) fabrizieren können, dann hoffen (da ist auch Hoffnung drin), dass wenigstens das Essen gut ist. Und alle sprechen von Kooperation, aber das sind halt Worte am Mikrophon und die haben bekanntlich nichts mit dem Geschachere hinter den verschlossenen Türen zu tun. Da fetzen sich USA und China wegen dem Wechselkurs, Moment mal........... schon wieder USA, scheint merkwürdig oft nur um die USA zu gehen. Dabei hat gerade die liebliche US-Notenbank FED 600 Milliarden Dollar aufgelegt. Dafür dürfen jetzt alle wieder großzügig US-Anleihen kaufen. Spannend wird es wenn der Tagungspunkt: Reform Internationaler Währungsfonds, auf den Tisch kommt. Mal sehen was die Finanzelite sich genehmigt. Die Bankenregulierung die auch noch ansteht wird nichts anderes sein, da braucht man kein Hellseher sein, als das Umsetzen dessen was die Finanzelite zulässt. Überhaupt wird uns eine Schmonzette vorgeführt die locker mit jeder TV Seifenoper mithalten kann. Der Regisseur und gleichzeitig Animator dieser lancierten Oberflächlichkeiten sind wieder die Hauptmedien. Was Merkel unter vier Augen sich gesagt haben ist anscheinend nicht relevant, fragt sich nur wer den größeren Ar... hat. Wir sind es mit unserer Bundeskanzlerin sicherlich nicht, denn wenn es wirklich hart auf hart kommt wird diese sehr schnell zur Befehlsempfängerin. Dafür darf sie dann ganz böse auf Obama sein.
Schauen wir mal wie es weiter geht. Vielleicht fängt "man" ja mal an richtig Politik zu mach.... ach vergiss es.

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