Freitag, 11. September 2009

„Dear Citizens“: CDU und CSU werben um Wähler – auf englisch

Das Stimmvieh ist am 27. September wieder aufgefordert in Agonie die alten Zöpfe zu wählen die sie seit 60 Jahren wählen. Die Rechnung zahlen wir unmittelbar nach der Bundestagswahl oder warum glauben Sie sagt Frau Merkel und Kumpane nur oberflächliches? Die Politclowns sind nur noch am tragen ihrer Vereinsfarben zu erkennen, denn in den Themen und Sachfragen ist kaum noch ein Unterschied zu bemerken. Und niemand interessiert es.

Die Deutsche Sprachwelt hat die “Sprachprüfsteine zur Bundestagswahl 2009” sich anhand der Wahlprogramme näher angeschaut.

Der morgige Tag der deutschen Sprache findet rund zwei Wochen vor der Bundestagswahl statt. Welche sprachpolitischen Forderungen stellen die Parteien? Die Zeitschrift DEUTSCHE SPRACHWELT hat die Wahlprogramme der sechs im Bundestag vertretenen Parteien geprüft. Wie bereits zur Europawahl veröffentlicht sie Sprachprüfsteine, um sprachbewußten Wählern bei ihrer Entscheidung zu helfen. Denn nach einer Umfrage des Instituts für deutsche Sprache finden 78 Prozent der Deutschen, daß mehr für die deutsche Sprache getan werden sollte.
Die meisten sprachpolitischen Forderungen stellen CDU/CSU (9) und Bündnis 90/Die Grünen (7), die wenigsten „Die Linke“ (2). In allen Parteien bezieht sich etwa die Hälfte der Forderungen auf Einwanderer. So fordern außer der „Linken“ alle Parteien, die Deutschkenntnisse der Einwanderer zu verbessern. Außerdem sind sie sich einig, die Sprache von Kindern schon vor Schuleintritt zu fördern. Alle sprachpolitischen Forderungen der FDP finden sich auch bei CDU/CSU. Bei Schwarz-Gelb gibt es die meisten Übereinstimmungen. So fordern ausschließlich CDU/CSU und FDP, besonders Einwanderinnen beim Deutschlernen zu fördern und die Stellung der deutschen Sprache in der Welt zu stärken.
Der DEUTSCHEN SPRACHWELT fällt außerdem auf, daß CDU/CSU trotz eines entsprechenden CDU-Parteitagsbeschlusses nicht die Verankerung der deutschen Sprache im Grundgesetz fordern. Weiterhin wenden sie sich in der Programmkurzfassung auch auf englisch an die Wähler („Dear Citizens“). Andererseits entfernten sie entbehrliche Anglizismen aus den Programmentwürfen. Die Grünen fordern einen „Green New Deal“. „Damit entfernen sie sich vom deutschsprechenden Wahlvolk und vernebeln ihre eigenen Aussagen“, so die Sprachzeitung. Die FDP verzichtet auf Doppelnennungen wie „Bürgerinnen und Bürger“, „um den Text lesefreundlicher zu gestalten“. Bis auf die FDP bieten alle Parteien ihre Programme auch in „leichter Sprache“ an.
Die DEUTSCHE SPRACHWELT arbeitete bei ihrer Untersuchung mit dem Sprachausschuß des 1644 gegründeten Pegnesischen Blumenordens zu Nürnberg zusammen.

Quelle: Deutsche Sprachwelt /

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