Betrachten wir am Beispiel der US-Wahl 2004 die größtenteils lächerliche und verlogene Demokratie, die uns Europäern als Vorbild ständig der Erwähnung bedürfend hingestellt wird. Wer Demokratie anzweifelt begibt sich Abseits vom großen Strom, wird zum Außenseiter, zum Unikum. Denn die uns verabreichte Demokratie (man hat uns nie gefragt) der herrschenden Clique (abgespalten vom Volk) ist deren Weisheit letzter Schluss.
Bitte genau hinsehen:
Bei den Präsidentschaftswahlen 2004 ließen sich nur 37% der wahlberechtigten US-Bürger für die Wahl registrieren. Davon gaben nur 42% ihre Stimme ab. Man kann es auch so ausdrücken: Ganze 16% aller Wahlberechtigten haben gewählt. Dies sind die Fakten.
Aber was haben wir gesehen?
Einen millionenschweren Wahlkampf (bei dem man immer das Gefühl hatte, alles wird vom Hintergrund aus gesteuert) mit 100% Entertainmentelementen. Die Gaukelei (der Schönere muss gewinnen) von politischen Wahlen wurde von den Amerikanern perfektioniert. Wenn man sich dann die Wahlbeteiligung ansieht, versteht man die Verarschung durch die Medien. Diese steuern und beeinflussen direkt und indirekt alle Wahlen.
Und was sehen wir hier in der Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft, genannt BRD?
Ein Polittheater in hochauflösenden Fernsehfarben. Diese Posse nennt sich “still, still, weils Bürgerlein schlafen will.” Ab und zu wird dann das Programm gewechselt: “sagst Du muh, sage ich bäh” und umgekehrt. Dann lesen die völlig desolaten Bürger am anderen Tag in ihren billigen Zeitungen, wie toll doch dieser oder jene ist. Man kann eben in der Provinz nicht die Hochzeit feiern wie der Bräutigam in den USA.
Die, sagen wir mal “Auserwählten”, die das Stimmvolk gnädigst wählen darf; werden von professionellen Politmanagern bis in das kleinste Detail in Szene gesetzt. Nur der Dümmlichkeit eines Auserwählten kann noch einen Strich durch die Rechnung machen. Diese Intelligenz mancher Auserwählter konnten Sie und können Sie direkt verfolgen. Fernseh- und Mediengerecht werden uns die Auserwählten, händeschüttelnd, stereotypisch grinsend, mit nichts sagenden Sprüchen wie leere Worthülsen, beliebig austauschbar und telegen vorgeführt. Und die Masse frisst die Kröte. Jetzt versteht man den Zuwachs an Nichtwählern. Demokratie unserer Tage hat nichts mit Mehrheitsverhältnissen zu tun. Den Auserwählten ist es Wurst ob 40/50 oder 60% nicht zur Wahl gehen. Denn sie werden nach der Wahl immer vom Wählerauftrag (damit meine sie die Gruppe der Minderheit die ihnen das Kreuzchen gab) sprechen, der ihnen ja die Macht dazu gab. Und die gleichgeschalteten Medien skandieren sofort das Debakel als Mehrheit an die dumpfe Masse. Oder warum glauben Sie werden in den Medien nie die Zahlen veröffentlicht die im Verhältnis zu den Nichtwählern stehen? Oder warum glauben Sie werden die Mikrofon schwingenden Damen und Herren in den Sendegebieten nie einen Auserwählten darüber befragen?
In einer echten Demokratie ist auch das nicht wählen eine Form von Abstimmung. In der Demokratie einer Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft werden Nichtwähler einfach ausgeklammert.
Wehe ihnen wenn die Nichtwähler zur Wahl gehen.
Freitag, 11. September 2009
Die Auserwählten
Eingestellt von PPD am Freitag, September 11, 2009 Labels: Die Freitagslesung, Wahlkampf im Prekarier-Land
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