Mark Rowlands
Brenin begleitete Rowlands in den Vorlesungssaal, zu Rugby-Spielen, Studentenpartys und auf Reisen. Gemeinsam zogen sie von den USA nach Irland, dann England und Frankreich. Während dieser ganzen Zeit war Brenin nie bloß ein exotisches Haustier, sondern wurde Rowlands‘ engster Gefährte. Das Zusammenleben mit dem Wolf brachte ihn dazu, seine Haltung zu den fundamentalen Fragen der menschlichen Existenz zu überdenken: Liebe, Freundschaft, Tod, Natur und Zivilisation bekamen eine völlig neue Bedeutung.
DER PHILOSOPH UND DER WOLF erzählt von der intensiven Beziehung zwischen einem menschenscheuen Philosophen und seinem Wolf. Rowlands versucht zu ergründen, worin die Welt der Tiere und die der Menschen sich wirklich unterscheiden. Vor allem aber zeigt er auf, was wir von einem Wolf über das Leben lernen können. Ein lebensbejahendes philosophisches Werk voller Humor und Weisheit.
"Eine wunderbar komische und zugleich tiefsinnige Studie über das Wesen des Wolfs, aber auch des Menschen im Allgemeinen."
Der Spiegel
„Der Philosoph Mark Rowlands hat elf Jahre lang mit einem Wolf gelebt und nun ein komisches und inspirierendes Buch darüber geschrieben … Man kann es nicht aus der Hand legen.“
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
"Eine Liebesgeschichte voller philosophischer Erkenntnisse."
titel thesen temperamente
"Zum Heulen schön." abenteuer & reisen
„Ein absolut überwältigendes Buch. Es ist unmöglich, von der erschütternd persönlichen Darstellung und der Tiefe der Gedanken nicht ergriffen zu werden. So faszinierend, dass man es nicht aus der Hand legen kann.“
Professor Andrew Linzey, Oxford Centre for Animal Ethics
„Das außergewöhnlichste und lehrreichste Werk diesen Jahres über Populärphilosophie ...
Ein bemerkenswertes Porträt der Verbindung, die zwischen Mensch und Tier bestehen kann ... Ein erfrischendes Buch.“
Financial Times
Leseprobe
Brenin und ich waren elf Jahre lang unzertrennlich. Unterkünfte, Arbeitsplätze, Länder und sogar Kontinente wechselten, und andere Beziehungen kamen und gingen (meistens das Letztere), aber Brenin war immer bei mir … Sein Anblick war das Erste, was ich morgens beim Erwachen sah, wenn er mich bei Tagesanbruch mit seiner Sandpapierzunge und seinem Atem, der nach Fleisch roch, über das Gesicht leckte. Dabei war seine mächtige Gestalt in dämmriges Licht gehüllt. Dies geschah an guten Tagen, an schlechten dagegen hatte er im Garten bereits einen Vogel getötet und weckte mich, indem er ihn mir aufs Gesicht fallen ließ (die erste Regel des Lebens mit einem Wolf: Erwarte immer das Unerwartete). Er lag unter meinem Schreibtisch, während ich morgens arbeitete. Er begleitete mich an fast jedem Tag seines Lebens auf Spaziergängen und beim Laufen. Er betrat mit mir den Saal, wenn ich nachmittags meine Vorlesungen hielt. Und er saß abends neben mir, wenn ich unzählige Flaschen Jack Daniels leerte.
Ich fand es nicht nur wunderbar, ihn in meiner Nähe zu haben, sondern ich lernte in jenen elf Jahren auch viel darüber, wie ich zu leben und mich zu verhalten habe. Etliches von dem, was ich über das Leben und seine Bedeutung weiß, habe ich durch ihn erfahren. Was es bedeutet, ein Mensch zu sein – das lernte ich von einem Wolf.
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