Freitag, 5. Februar 2010

Drogenkonsum ist schädlich


Dank umfassendem Sozialmarketing müsste jeder der in der Lage ist und die deutsche Schrift lesen kann und deutsche Sprache versteht wissen: Drogenkonsum ist schlecht.
Nehmen wir als Beispiel die „Macht-Droge“. Sie findet man besonders in politischen Kreisen verbreitet, aber auch im religiösen Bereichen wird sie gerne und üppig eingenommen. In vielen Fällen pflastern Menschenleben ihren Weg der Anwendung, in anderen Fällen liegen haufenweise weg geworfene Versprechen an den Wegesrändern der Macht.
Als die FDP noch „nüchtern“ war, glaubten dieser Partei viele Wählerbürger. Es gefiel den Bürgern was die FDP sagte und versprach. Dann kam die Wahl. Sagenhafter Gewinn ließ die Partei vor Freude taumeln. So weit so gut. Dann kamen die Koalitionsverhandlungen. Und mit jedem voranschreitenden Tag dieser Verhandlungen konnte man immer deutlicher erkennen, die fressen die Macht-Droge. Und der Wähler fragte sich: „Ey FDP, was für'n Zeug habt ihr euch denn da eingeworfen? Kann ich das auch haben?“
Wer Drogen nimmt wird an diesen Drogen erliegen. Nichts anderes sehen wir gerade bei dieser Partei. Vor der Wahl wurden die richtigen Worte gefunden, die richtigen Themen kamen auf den Tisch. Nach der Wahl? Vergessen sind Versprechungen und der Stillstand ist eingekehrt oder wissen Sie wer Rösler ist? Heiße Luft wird immer mehr abgesondert. Betroffene Gesichtsminen ist schon das höchste an deutscher Politik-Kunst. Als die Macht die FDP umfasste, verlor sie im gleichen Augenblick die Wahrheit und den Mut ihren Worten Taten folgen zu lassen. Nichts neues im Westen. Dabei hatte Herr Westerwelle endlich den Draht zu einer soliden Basis an Wählern gefunden. Man konnte es fast nicht glauben was uns die Deutungselite des Umfragekonsum bescherte, die FDP stark im Trend nach oben. Und tatsächlich so kam es. Aber was hätte ein wirklich guter und schlauer Fuchs als Parteivorsitzender gemacht?
Schnitt.
Guten Abend meine Damen und Herren, PPD-Radio unterbricht sein Programm wegen einer Eilmeldung. In Berlin wurden soeben die Koalitionsverhandlungen der FDP mit der allgemein populistischen Partei CDU/CSU beendet. Der Parteivorsitzende Guido Westerwelle gibt in diesem Augenblick eine Pressekonferenz, wir schalten um.“
Meine Damen und Herren, die FDP hat sich in den Koalitionsverhandlungen immer als ein fairer, kämpferischer und gleichberechtigter Partner zur CDU/CSU betrachtet. Wir sind zum Teil auch steinige Wege in den Verhandlungen mitgegangen. Aber wir können nicht unsere vielen Wähler und neu hinzugekommenen Freunde unserer Partei und natürlich auch uns selbst zumuten, von unserem Wahlprogramm und den darin angesprochenen Reformen und Entscheidungen abzuweichen oder gar sie aufgeben, nur weil es die CDU/CSU nicht so will. Wir in der FDP stehen zu unserer Aussage, zu unserem Wort. Wir sind keine Wortbrecher meine Damen und Herren und deshalb beenden wir hier und heute die Koalitionsverhandlungen. Ich danke ihnen.“

Wo wäre die FDP bei diesem Szenario? Mit Sicherheit jenseits von 20% Wählerstimmen.
Das Volk ist inzwischen intelligenter als die Regierung.

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