Montag, 10. Januar 2011
„Der Theodor, der Theodor, der fliegt bei uns am Kundus vor...“
Nicht immer, denn nun haben auch andere die Showbühne am Kundus entdeckt. Jetzt kam Guido Westerwelle im Kundus an.
Die Kulisse ist aber auch sowas von verlockend. Markige Soldaten mit Bärten als wären es Freischärler, imposante Pose für Bilder die dann in der Heimat von der Systempresse gezeigt werden. Der Außenminister ganz in Zivil gekleidet, im Gegensatz zu Theodor dem Verteidigungsminister, der in salopper Reisemontur (O-Ton Systempresse) in Afghanistan einfliegt und immer nette Gäste mitbringt. Zum Beispiel seine Frau, den Wurst werbenden Kerner mit mobiler Talkshow und immer dabei – die Presse. Ein Besuch ohne Bilder ist kein Besuch.
Was unsere SoldatenInnen alles aushalten müssen. Vorne den Taliban und im Rücken politischen Besuch. Mancher Besuch riecht irgendwie schlecht. Besonders dann, wenn der Besucher es als Bühne für seine Selbstdarstellung benötigt, egal welche Motivation ihn dazu trieb oder welchen Einflüsterungen seines Stabes folgte. Und was hatte Westerwelle für ein Geschenk der afghanischen Regierung mitgebracht. Durch einen großzügigen Vertrag verzichtet Deutschland auf 17 Millionen Dollar alter Darlehen aus DDR-Vergangenheit (so die Systempresse gestern).
Zur Erinnerung:
Es gehe um einen Betrag von 11,9 Millionen Euro, sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums in Berlin. Sie stammten noch aus alten Handelsforderungen der früheren DDR gegenüber Kabul. Der Pariser Club hatte mitgeteilt, seine 19 Mitglieder würden Afghanistan seine Schulden von gut einer Milliarde Dollar (gut 727 Millionen Euro) vollständig erlassen. Mit rund 108 Millionen Dollar waren die USA einer der größten Gläubiger des Landes.
Die Gläubigerstaaten Afghanistans haben dem Land weitere Schulden in Höhe von 10,4 Milliarden Dollar (8,2 Milliarden Euro) erlassen. Das teilte das US-Außenministerium am Freitag in Washington mit. Die Entscheidung sei bereits am Donnerstag im Pariser Club gefallen.
Damit wurden Afghanistan bisher 92 Prozent seiner Schulden an Deutschland, Russland und die USA erlassen. Die drei Gläubigerstaaten hatten dem Land im Jänner einen vollständigen Schuldenerlass zugesagt. Die Regierung in Kabul schuldet den Angaben zufolge allein den USA etwa 108 Millionen Dollar
Die USA, Russland und Deutschland sind übereingekommen, Afghanistan zusätzlich eine Milliarde Dollar Schulden zu erlassen.
Wie das US-Finanzministerium am Mittwoch (Ortszeit) weiter mitteilte, profitiert Afghanistan damit von der internationalen Initiative für hochverschuldete arme Länder (HIPC), die von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) umgesetzt wird.
Vergangene Woche hatten die beiden Finanzinstitute verkündet, dass Afghanistan sich für dieses Programm qualifiziert habe, das den Abbau von Auslandsschulden im Gegenzug für Wirtschaftsreformen vorsieht.
Was für ein Zahlenschwurbel uns da vor die Füße geworfen wird. Und wie Afghanistan im Gegenzug, zumindest hat man uns das immer offiziell über die Systempresse als Bedingung gesagt, Afghanistan würde dafür im Gegenzug Wirtschaftsreformen vorsehen. Nun ist vorsehen ja ein etwas schwammiger Begriff im Milliardengeschenk. Wirtschaftsreform bedeutet, Zugang des Westen und der Hochfinanz zu den Ressourcen des Landes um damit Geschäfte und Geld zu machen. Deshalb müssen auch die Grenzen mit u.a. Deutschen Soldaten gesichert werden, damit die Handelswege der freien Marktwirtschaft frei bleiben. Wem allerdings diese Marktwirtschaft wirklich nützt und dient, das wird durch unsere Angestellten nicht verraten. Nicht ganz richtig, denn Horst Köhler hat uns da einen kleinen Lichtblick genannt wozu Militär in heutiger Zeit gebraucht wird.
Flucht, nannte ein Systemblatt die Reise des Außenminister an die Deutsche Kampffront. Flucht vor der Misere in der Partei, die Unfähigkeit sich selbst als Auslöser der Misere zu erkennen, die Weigerung über die Probleme der FDP und des Vorsitzenden darüber zu reden.
Eine Flucht ist es nicht, denn er kommt ja wieder. Es ist ein Ausweichen, vielleicht Ratlosigkeit was man, sprich Außenminister, unternehmen soll um wieder der Strahlemann und von allen geliebt zu werden. Dabei ist es so einfach! Löse die Wahlversprechen ein. Punkt!
Eingestellt von PPD am Montag, Januar 10, 2011 Labels: Unsere Angestellten
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen