Donnerstag, 27. Januar 2011

Merkels Präsident in Auschwitz unterstellt den Deutschen eine ewige Kriminalisierung

27.01.2011
66.Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, Polen


Hier Wulffs Rede bei der Gedenkveranstaltung (es gilt das gesprochene Wort).
Heute vor 66 Jahren begann für die Überlebenden von Auschwitz das Ende des Leids. Die Befreier waren gekommen - endlich.
Was die Opfer in den Jahren zuvor in Auschwitz erleiden mussten ist unfassbar, unsagbar, unbeschreiblich. Und dennoch muss es immer wieder erfasst, gesagt und beschrieben werden. Hunderttausende wurden nach einer zynischen Selektion unmittelbar von der Rampe in die Gaskammern geschickt und starben einen schrecklichen Tod. Kinder wurden von ihren Eltern getrennt, Familien auseinandergerissen. Diejenigen Häftlinge, gleich welcher Herkunft, die nicht sofort ermordet wurden, mussten unter den schrecklichsten Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Sie litten Hunger und waren der Witterung schutzlos ausgesetzt. Sie wurden unmenschlichen Strafen, Schikanen und sogenannten medizinischen Versuchen unterworfen, die in Wahrheit grausame Folter waren. Die Willkür der Täter kannte keine Grenzen.
Geschunden und ermordet wurden in Auschwitz und anderen Lagern Juden, Sinti und Roma, Kriegsgefangene, Widerstandskämpfer, Homosexuelle, Behinderte und andere.
Schon bevor sie nach Auschwitz kamen, hatten erst die deutschen Juden, dann auch die Juden der von Deutschland besetzten Länder zunehmende Entrechtung, Demütigung und Erniedrigung erleben müssen. Sie gipfelte in der systematischen Verfolgung der europäischen Juden mit dem Ziel ihrer Vernichtung.
Auschwitz liegt auf polnischem Boden. Eine ganz große Zahl von Opfern waren polnische Staatsangehörige. Polen und seine Bewohner haben unendlich unter der deutschen Besatzung und dem nationalsozialistischen Rassenwahn gelitten.
Der Name Auschwitz steht wie kein anderer für die Verbrechen Deutscher an Millionen von Menschen. Sie erfüllen uns Deutsche mit Abscheu und Scham. Wir tragen hieraus eine historische Verantwortung, die unabhängig ist von individueller Schuld. Wir dürfen nie wieder zulassen, dass solche Verbrechen geschehen. Und wir müssen die Erinnerung wach halten. Denn das Wissen um das geschehene Grauen, die Erkenntnis dessen, was Menschen fähig waren anderen Menschen anzutun, sind Mahnung und Verpflichtung für die gegenwärtigen und kommenden Generationen, die Würde des Menschen unter allen Umständen zu wahren und niemals mehr andere zu verfolgen, zu erniedrigen oder gar zu töten, weil sie anders sind in Glaube, Volkszugehörigkeit, politischer Überzeugung oder sexueller Orientierung.
Für uns Deutsche ist es ein großes Glück und eine große Gunst, dass die Opfer und ihre Nachfahren bereit waren zur Versöhnung. Wir wissen, dass das nicht einfach war. Umso mehr wissen wir zu schätzen, dass heute wieder jüdisches Leben in Deutschland blüht, wir einzigartige Beziehungen zu Israel haben und wir in tiefer Freundschaft mit unseren polnischen und anderen Nachbarn verbunden sind. Das ist ein unermessliches Geschenk für uns.
Es ist unmöglich, sich das Grauen in seiner Gesamtheit vorzustellen. Erst wenn die Leidenden einen Namen, ein Gesicht, ein Zuhause bekommen, können wir uns ihrem Schicksal annähern und versuchen nachzuempfinden, was sie durchgemacht haben. Deshalb ist es so unendlich wichtig, dass Überlebende bis heute, inzwischen hoch betagt, Schülerinnen und Schülern aus ihrem Leben berichten, schildern, wie es war, "Mit 17 an der Rampe" zu stehen.
Ich bin tief dankbar, dass heute Überlebende unter uns sind, mich sogar aus Deutschland hierher begleitet haben. Solange Sie Zeugnis ablegen, gibt es kein Vergessen. Wenn wir Ihr Zeugnis bewahren und weitertragen, wird es kein Vergessen geben. Wer Ihre Schilderungen gehört hat, bleibt ein Leben lang beeindruckt. Sie sind die Opfer des Schreckens und gleichzeitig die Brücke in eine gute Zukunft. Es ist für mich von großer Bedeutung, als Bundespräsident mit Ihnen zusammen in Auschwitz sein zu können.
Je weniger von Ihnen persönlich berichten können, desto wichtiger werden die schriftlichen, fotografischen und filmischen Zeugnisse und der Erhalt der Erinnerungsstätten, vor allem der Gedenkstätte Auschwitz. Lassen Sie uns alle nach unseren Möglichkeiten einen Beitrag dazu leisten.
Aber auch Hinweise an Häusern auf die entrechteten, vertriebenen, ermordeten früheren Bewohner können uns dabei helfen. Oder die sogenannten "Stolpersteine", kleine Gedenktafeln aus Messing, die, am letzten selbst gewählten Wohnort in den Bürgersteig eingelassen, an die Opfer erinnern.
Die heutige Jugend muss die Wahrheit über das nationalsozialistische Terrorregime kennen. Dann wird sie denen vernehmlich und entschieden widersprechen, die die Tatsachen leugnen oder verfälschen. Sie wird denjenigen entgegentreten, die nicht begreifen wollen, die die Toten missachten und die die Überlebenden verhöhnen.
Deshalb hatte ich im vergangenen November Jugendliche eingeladen, mich nach Israel und Yad Vashem zu begleiten. Deshalb habe ich heute gemeinsam mit Präsident Komorowski in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte mit Jugendlichen über Zivilcourage, über eine Kultur des Hinsehens und Eingreifens, wenn immer es notwendig ist, diskutiert.
Wir wollen nicht vergessen, dass es auch damals Menschen aus allen Nationen und Schichten gab, die nicht weggeschaut, sondern geholfen haben, soweit es ihnen möglich war, und die oft genug ihr eigenes Leben dafür riskiert haben. Auch vielen dieser "Gerechten der Völker" wird in Yad Vashem gedacht.
Erinnerung, Gedenken und Trauer sollen das Leben nicht lähmen, sollen Zukunft nicht versperren, sondern gerade möglich machen. Wir tragen gemeinsam Verantwortung dafür, dass ein solcher Zivilisationsbruch nie wieder geschieht - in Europa und weltweit. Deshalb, um der Opfer willen und um unserer Zukunft willen, müssen wir die Erinnerung wach halten.
Rede Ende


Wenn Sie denn Redetext mit dem Welt-online Text vergleichen wird ihnen sicher ein Unterschied auffallen. Hier der Bericht über Wulff in der Sueddeutschen-online.
PPD
Hätte er doch bloß an diesem Ort menschlichen Grauens den Mund gehalten. Was will er denn noch 66 Jahre nach dem Ende dieser entsetzlichen Taten sagen? Wir sollen uns ewig erinnern? Das ist Aufgabe der Erziehung unserer Kinder, sprich Schule. Seine Worte:“Der Name Auschwitz steht wie kein anderer für die Verbrechen Deutscher an Millionen von Menschen. Sie erfüllen uns Deutsche mit Abscheu und Scham.“
Für die Verbrechen Deutscher an Millionen Menschen. Richtiger wäre gewesen für die Verbrechen der nationalsozialistischen Deutschen. Er sagte: "Wir tragen hieraus eine historische Verantwortung, die vollkommen unabhängig ist von individueller Schuld.“  Dieser Terminus ist bundesrepublikanische Staatsräson, er muss es sagen sonst hat er Probleme durch seine eigene Klientel. Er ist wahrlich nicht der Präsident der vom Deutschen Volk gewählt wurde. Warum ist ihm nicht wichtig, dass unsere Befreier und Freunde uns bis heute einen Friedensvertrag verweigern? Der 2+4 Vertrag ist formal schon kein Friedensvertrag. Wir haben auch nicht die volle Souveränität zurück erhalten.
Bismarck hat 1871 Forderungen abgelehnt, Napoleon III. Und den Herzog von Gramont als bewusste Urheber des Deutsch-Französischen Krieg unter Anklage zu stellen. Er sagte, „dafür sei eine höhere Gerechtigkeit zuständig.“
Es gibt seit dem Westfälischen Frieden und folgend im modernen Völkerrecht einen obersten Grundsatz den man das Tabula rasa (reiner Tisch) Prinzip nennt. Dass man einen Schlußstrich unter alle Vorgänge die mit dem Krieg zusammenhängen ziehen muss. Es ist nur mit einer Generalamnestie möglich, die wesentlich Bestandteil jedes Friedens ist. Wulff weiß anscheinend nicht das die Alliierten sofort nach Kriegsende erklärten, man dürfe die  Alliierten nicht anklagen wegen Kriegsverbrechen. Rechtsamnestien sind keine einfachen Gnadenakte, es beruht nicht auf Paragraphenrecht, es ist ein Recht höherer Art, meinetwegen nennen Sie es Naturrecht. Völker haben darauf einen Anspruch. Und es besagt, dass nach einem Krieg und inneren Umwälzungen, wenn die gewöhnlichen Rechtsmittel versagen, der Staat oder die Staaten zu außergewöhnlichen Rechtsmittel greifen müssen. Um Recht im höheren Sinne, der höheren Gerechtigkeit zum Erfolg zu verhelfen. Die Erkenntnis daraus ist, dass eine allgemeine Befriedigungsamnestie eine unabdingbare notwendige und selbstverständliche Klausel jedes Friedensvertrags ist. (Prof. Dr. Friedrich Grimm) Dies ist also der Grund warum Deutschland keinen Friedensvertrag erhält – die ewige Schuld, die ewige Kriminalisierung soll auch ewig vergoldet werden. Und wieder werden wir verkauft, von unseren eigenen Angestellten.
Statt Amnestie wurden die Verjährungszeiten (die auch dem Rechtsfrieden dienen) immer wieder vom Bundestag verlängert um sie dann ganz aufzuheben. Gute Lobbyarbeit, wer auch immer. Damals trat sogar ein Bundesminister (Ewald Bucher Bundesjustizminister) mit Rückgrat 1966 zurück, wegen dieses Rechtsbruches. Hier soll der Sühnegedanke nicht bagatellisiert werden, auch die Sühne ist ein Rechtsprinzip (in Rechtsstaaten). Kant schrieb:
Es soll kein Friedensschluss für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Krieg gemacht worden.
Und er begründet es mit: Denn alsdenn wäre ja ein bloßer Waffenstillstand, Aufschub der Feinseligkeiten, nicht Friede, der das Ende aller Hostilitäten bedeutet, und dem das Beiwort ewig anzuhängen ein schon verdächtiger Pleonasm ist.
Dagegen wurde in Versailles und St. Germain als auch nach 1945 von den Alliierten verstoßen. Von den Siegern 1945 versprochenen ewigen Friedens, entstanden nur neue Kriege die bis heute andauern.
„Der Gegner ist nicht mehr nur ein Gegner, sondern Schuldiger (ewige Schuld sagen unsere Angestellten), und seinem Land wird durch moralische Disqualifizierung jegliche Normalität und Souveränität abgesprochen...“ (Alain de Benoist) Und er schrieb weiter: „Man bricht plötzlich mit dem ehemaligen Völkerrecht (nach 1945 geschehen) und kehrt zu einer diskriminierenden Auffassung des Krieges und des Feindes zurück, in der eines der beteiligten Lager sich das Monopol der Rechtsprechung herausnimmt. Das führt zu einer Kriminalisierung des Feindes.“
Hätte er doch den Mund gehalten. Brücken baut man mit anderen Worten und Taten.


Was sagte er? “Denn das Wissen um das geschehene Grauen, die Erkenntnis dessen, was Menschen fähig waren anderen Menschen anzutun, sind Mahnung und Verpflichtung für die gegenwärtigen und kommenden Generationen, die Würde des Menschen unter allen Umständen zu wahren und niemals mehr andere zu verfolgen, zu erniedrigen oder gar zu töten, weil sie anders sind in Glaube, Volkszugehörigkeit, politischer Überzeugung oder sexueller Orientierung….“
Niemals mehr andere zu verfolgen … weil sie anders in …. politischer Überzeugung …. Herr Wulff, schauen Sie mal in deutsche Gefängnisse wer da als „politischer“ alles hinter Gittern sitzt. Einfach nur scheinheilig was hier abgeht.

Keine Kommentare: