Donnerstag, 20. Januar 2011

Die Krawattenwürde


Wenn in einem „hohen“ Haus über eine Angelegenheit sich aufgeregt wird, die dem Vergleich eines herabfallenden Tannenzapfen gleichkommt, dann sind wir in Deutschland und im Parlament der Besten des Landes angekommen, sag Halleluja.
Es geht um die Würde des Hauses, gemeint ist der Deutsche Bundestag.
Konfliktträger sind nun mal die beiden Herren von der Opposition (Sven-Christian Kindler von den Grünen und Andrej Hunko von Die Linke), weil sie sich partout weigerten das zu tragen, was dem „hohen“ Haus Würde verleiht. EINE KRAWATTE oder dem Entsprechendes, sag Halleluja.
Endlich betrifft es einmal ein konkretes Thema, endlich werden die wichtigen Dinge von Politikern angeprangert und nicht Zeit vergeudet wie zum Beispiel mit der EU-Verfassung, AKW-Vertrag, „Konflikt" in Afghanistan, Rettungsschirme und der gleichen mehr.
Am Schein hängt sich die Scheinwelt bundesrepublikanischer Politiker auf, sag Halleluja.
Dem Herrn Obmann von der CDU (Jens Koeppen) stören im „hohen“ Haus offenbar nicht Kreuzworträtsel lesende Krawattenträger, ihn stören auch nicht am Handy telefonierende Schlipsbinder oder ein nickende Krawatten hörige Volksvertreter, ganz zu schweigen von der verachtenden Unaufmerksamkeit bei einem Vortrag ihres KollegenInnen.
Der Abgeordnete ist nur seinem Gewissen verpflichtet und seiner Krawatte, sag Halleluja.
Die Würde des Hauses, lieber Herr Koeppen, fängt mit der Würde der darin sitzenden Menschen an. Würde hat etwas mit Ausstrahlung zu tun, hat etwas mit Verantwortung zu tun. Erst wenn das die Mehrheit der in dem Hause sitzenden begriffen haben und danach handeln, kommt der persönliche Respekt für diese Tätigkeit von selbst und dieser Respekt ist dann auch, unter anderem, an der Kleidung der Angestellten des Volkes zu erkennen,
Solange die Würde der Wahrheit in diesem „hohen“ Hause mit Füßen getreten wird, solange ist es ein Blödsinn die Ordnung an einen Schlips zu knüpfen.
Halleluja

P.S. Ein besonders forscher Grüner meinte denn auch vor längerer Zeit in dem genannten Hause mit Turnschuhen und T-Shirt sei er etwas besonderes. Der gleiche Kerl, kaum war er Außenminister, erkannte die Würde des Amtes und kleidete sich plötzlich anders. Wie ist er nur auf diese Einsicht gekommen?
Drei noch bessere Grüne, urinierten auf dem Bundeskongress auf die deutsche Fahne. Dieses Verhalten wurde dann den „Rechten“ angelastet, die das Verhalten „dramatisieren“. Später hieß es dann, von Seiten der Grünen, die Szene sei nur gestellt gewesen.
Ausdruck (eines Verhalten) und Würde sind immer unterschiedliche Wirkungen. Keine heruntergelassene Hose, kein T-Shirt, keine Krawatte wird es je zu Würde bringen. Das tragen einer Krawatte hat etwas mit dem Respekt der Menschen denen man gegenüber sich befindet zu tun, ist also materieller Ausdruck von Respekt.

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