Dienstag, 17. Mai 2011

60 Milliarden €uro Nachschlag für die Bankster



Das griechische Fass, so stellt man in Kreisen der qualifizierten Politikfiguren fest, hat ja gar keinen Boden! Obwohl in dem Fass schon 110 Milliarden € versenkt wurden.

Wir erinnern uns: Die Spur der Schönredner und Versager und der wahren Hintergründe.



Jean-Claude Juncker (Premierminister von Luxemburg)
Ich unterstütze die Hypothese nicht, nach der es – über die Maßnahmen der griechischen Regierung hinaus – die Notwendigkeit einer Intervention anderer gibt.“ Juncker sagte weiterhin, er beobachte die Lage in Griechenland genau.

16.März 2010:
Griechenland braucht Hilfe zur Selbsthilfe, keine Bail-out-Milliarden (FDP im Europäischen Parlament - Pressemitteilung vom 16.3. 2010)
Griechenland unternimmt zurzeit große Sparbemühungen, die unseren vollen Respekt sowie Unterstützung haben. Die erfolgreiche Platzierung griechischer Anleihen von wenigen Tagen hat gezeigt, dass das grundsätzliche Vertrauen in Griechenland noch da ist, daher braucht das Land jetzt keine finanzielle Hilfe aus Deutschland oder Frankreich beziehungsweise Europa. Voraussetzung war die erfolgreiche Umsetzung des griechischen Sparprogramms.

21.März 2010:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einer weiteren Diskussion über mögliche Hilfsmaßnahmen der Europäischen Union für Griechenland gewarnt. Es drohe keine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands. (sagte sie im Deutschlandfunk)
Die Kanzlerin forderte in dem Interview einen besseren Schutz von Staaten vor erpresserischen Spekulationen. Die Frage sei: „Wie können wir sicherstellen, dass Banken uns in Zukunft nicht mehr erpressen können.“ (Den Satz bitte langsam zweimal lesen – Banken sind Erpresser!)

23.April 2010:
IWF und Euro-Länder sind bereit, dem hochverschuldeten Land mit insgesamt 45 Milliarden €uro unter die Arme zugreifen. Merkel knüpft diese grundsätzliche Hilfsbereitschaft an „strenge Bedingungen“, dabei habe die Stabilität des Euro Vorrang. Haushaltsdefizit 16,3 Prozent – Schuldenberg 273 Milliarden €uro = 115 Prozent des Bruttosozialprodukts.

25.April 2010:
Nach Aussage von Nout Wellnik (Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank, EZB), muss Griechenland so schnell wie möglich finanzielle Hilfe erhalten. Eine schnelle Auszahlung von Mitteln sei der einzige Weg (und schon wieder - es gibt keine Alternativen/Anm. PPD), die Märkte zu beruhigen, betonte Wellnik.

28.April 2010:
Focus Interview mit Brian Coulton, Teamleiter der europäischen Länderanalyse bei Fitch:
„Ein großes Problem ist, dass die Regierung ihre Finanzen nicht im Griff hat. Ihr gelingt es kaum, Einnahmen und Ausgaben richtig zu planen, zu überwachen und vorherzusagen. Dadurch hat sie viel Vertrauen verloren ...“
Das eigentliche Problem ist nicht so sehr die Gesamtschuldenlast, sondern das Haushaltsdefizit.“

28.April 2010:
Binnen drei Jahren werden 135 Milliarden €uro an Krediten fällig, verkündet Wirtschaftsminister Brüderle. Die jährliche Belastung für Deutschland liege aktuell bei 8,4 Milliarden €uro.
Ich kann nicht ausschließen, dass es ein höherer Betrag wird“, sagte er.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Die Linke, Gesine Lötzsch. „Für uns ist die entscheidende Frage, dass die Lasten nicht auf den Steuerzahler abgewälzt werden, sondern dass endlich die privaten Gläubiger (Bankster und Spekulanten/Anm. PPD) mit an den Tisch geholt werden und in das Rettungspaket einbezogen werden.

29.April 2010:
Der EZB-Präsident suchte die Schuld hierfür vor allem bei Griechenland selbst. „Die griechische Volkswirtschaft ist wegen fiskalischer Verantwortungslosigkeit und der Nichtbeachtung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit besonders anfällig für das Schwinden der Zuversicht gewesen.“

17.Dezember 2010:
Reich mit Griechenland-Anleihen? (ZDF heute.de)
Kaufen Sie schnell noch ein paar Griechenland-Bonds“, raunt der Vorstand einer großen deutschen Bank beim weihnachtlichen Tête-à-tête in einem Kaffeehaus in Frankfurt.
Griechische Staatsanleihen mit acht, neun Monaten Laufzeit bringen zurzeit an die zehn Prozent Rendite. Einfacher können Sie Ihr Geld nicht verdienen.“
Der Mann muss es wissen. Er steht bei der Großbank dem Finanzressort vor.
Einer seiner Kollegen aus der Top-Etage eines anderen Geldhauses sieht es genauso. „Wenn Sie es bei der Laufzeit nicht übertreiben, kann da nichts schief gehen.“
In den kommenden Monaten werde der von der EU und IWF aufgespannte Schutzschirm auf jeden Fall wirken. „Kaufen Sie Griechenland-Bonds, die im Sommer des kommenden Jahres (2011/Anm. PPD) fällig werden. Da kann nichts passieren.“

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Und genau das ist der Punkt!
Es kann nicht schiefgehen weil die EU es stützen muss, auf Teufel komm raus. Und die Bankster wissen das und steuern das. Es wird nicht Griechenland gerettet, es werden die Bankster vor Verlusten bewahrt, auf dem Rücken anderer Nationen. Hätte Merkel den Mut gehabt ihre Wahrheit (siehe oben) durchzuboxen, würde sie heute die Heldin der Deutschen sein. So beglückt sie weiter die Bankster.

Und weiter vom 17. Dezember 2010: (ZDF heute.de)
Aus der Übersicht der Bundesbank ist auch die genaue Aufteilung abzulesen: 380 Milliarden €uro an öffentliche Haushalte. An die Staatskassen Griechenland, Irland, Portugal und Spanien haben die deutschen Institute mehr als 49 Milliarden €uro ausgeliehen – drei Milliarden mehr als noch einen Monat zuvor. Sollte es in einem der Länder über kurz oder lang zu einer Umschuldung kommen, drohen den deutschen Geldhäusern Abschreibungen in Milliardenhöhe. Der Aufschrei der Banker dürfte darum groß sein. Freilich nur nach außen. Denn die in den kommenden Monaten fälligen Anleihen (also heute – jetzt/Anm. PPD) die sich wohl auch manche Banker in ihr privates Depot legen, sind dann längst zurückbezahlt worden – mit Steuergeld.

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Schauen wir uns mal den „Aufschrei der Banker“ an ( wie oben beschrieben). Man schreit natürlich selbst nicht auf, man lässt via Systempresse aufschreien und verdummen, damit Sie es nicht merken. Also bitte:

EZB warnt (und das bereits als Absicherung rechtzeitig – 20.April 2010, damit „es kann nichts passieren“ in Kraft tritt/Anm. PPD) vor einer Umschuldung Griechenlands.
Die Rendite der Anleihe liegt bei knapp 20 Prozent (das sind 10% mehr als oben gesagt/Anm.PPD). Doch die Umschuldung birgt Gefahren.
(Und jetzt der Hinweis an die Politikfiguren via Systempresse/Anm.PPD)
Da eine Umstrukturierung unerwünscht und unnötig ist, dürfte es nicht hilfreich sein, wenn Regierungsvertreter dieses Thema immer wieder aufbringen.“ Athanasios Orphanides / zyprischer Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied.

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Wer es im Prekariat unter den Wählern, jetzt noch immer nicht begriffen hat .... dann gute Nacht Deutschland.

(Foto: © Krzysztof Wiktor /Fotolia.com) 

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