Dienstag, 17. Mai 2011

Der Nimbus eines Schaumschläger ist unantastbar

Der Herr Schmid hat in einem Meinungs-Artikel bei WO (16.5.11) seinen medialen Zeigefinger erhoben. Er meint darin, der neue Verteidigungsminister (den er als Wehrhandwerker tituliert) hätte sich im Ton vergriffen gegenüber seinem Vorgänger zu Guttenberg. Es hört einfach nicht auf.
Was hat de Maizière gemacht? Er hat, um es einfach auszudrücken (nicht vergessen, wir sind das Prekariat) festgestellt:
Die von zu Guttenberg genannten Zahlen zur Bundeswehrreform mit Abschaffen der Wehrpflicht, sind Wunschzahlen die fern der Realität sind.
Dies betrachtet Herr Schmid anscheinend als Majestätsbeleidigung.
„Politik ist auch eine Frage des Stils und des guten Tons“, schreibt er da heuchlerisch und meint auch noch dem Amtsnachfolger in Sachen „Stil“ eine mediale Aufforderung zu machen wie er sich verhalten und äußern sollte, wenn über zu Guttenberg gesprochen wird. Damit dieser infantile Blödsinn an Gewicht gewinnt bei Herrn Schmid, wird dazu auch gleich die Demokratie mit eingespannt. Was man halt so schreibt um den Nimbus der politischen Lichtgestalt nicht verblassen zu lassen. Vielleicht ist auch nur psychologisch zu erklären? Man hatte so große Hoffnung in den Plagiator investiert. Für die WELT online (die BILD war ja sein Haus- und Hof-Zeitung) war er so eine Art German-Obama und dann die Luftnummer. Dass Jener jedoch „stilvoll“ gelogen hat wird verschwiegen und der Nachfolger wird plötzlich zum Un-Demokraten, weil er „Parteifreund“ kritisiert, oh die Demokratie wird beschädigt.
Zitat:
„Zu Guttenberg erlebt jetzt den Fall ins Bodenlose und er macht die Erfahrung, wie sinnentleert das Wort „Parteifreund“ sein kann ....“
Herr Schmid will es anscheinend nicht begreifen oder wahr haben. Zu Guttenberg lieferte eine politische Luftnummer ab. Und Demokratie hat auch etwas mit Anstand und Ehrlichkeit zu tun. Nämlich zu offenbaren wie die Zahlen wirklich aussehen. Alles andere (Parteifreund / Ton) ist nur politischer Parteiklüngel oder Augenwischerei für Stimmvieh.
Es ist bei jedem Star das gleiche.
Wird die Maske entfernt und dahinter das wahre „Gesicht“ deutlich, weigern sich die Fans die Realität anzuerkennen. Das gilt anscheinend auch für Herrn Schmid. Was übrig bleibt in der Sache KTZG ist nur medialer Schleim der Systempresse.
Was sagte zu Guttenberg zu seinem Nachfolger noch?
„Ein weitgehend bestelltes Haus“ überlasse er de Maizière. Was für ein Hohn. Aber den übersieht der mediale Zeigefinger des Herrn Schmid.
  • schlechte Zustände und Strukturen im Verteidigungsressort
  • katastrophaler Zustand der Rüstungsplanung
  • Wunschzahlen die mit der mittelfristigen Finanzplanung unter keinen denkbaren Gesichtspunkten zusammenpassen
Man kann es auch realistisch ausdrücken – miserable Arbeit!
Anscheinend braucht es erst einen kritischen Nachfolger um den unmöglichen Zustand aufzudecken. Und die Presseprostituierten haben von alldem vorher nichts gewusst?
So stellt man sich Qualitätsmedien vor.

Keine Kommentare: