Sonntag, 8. Mai 2011

Nun will er seine Haftstrafe nicht antreten

Israel/
Der ehemalige Staatspräsident von Israel, Moshe Katzav, sollte am 8. Mai seine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung antreten (zwei Jahre auf Bewährung und eine Geldstrafe von ca. 20.000 €uro). Am Montag letzter Woche legte das „Verteidiger-Team“ Berufung ein ( 300 Seiten).
Der Umgang mit Beweisen wäre unzureichend, wie auch das öffentliche „Spießrutenlaufen“ keine Berücksichtigung im Urteil fand. Das „A-Team“ fordert, der Haftantritt soll erst auf ein Datum nach Bearbeitung der Berufung verschoben werden. Die Verteidiger glauben auch, das der Status des ehemaligen israelischen Präsidenten gewahrt werden müsse (was ein Freibrief wäre, weil der Status ihn dann schützt vor Straftaten/Anm. PPD).
Es wäre eine Schande, meinen die Team-Anwälte, wenn Katzav jahrelang im Gefängnis sitzen würde (das bedeutet man rechnet mit einem langen Berufungsverfahren „jahrelang“) bis sich dann die Unschuld herausstellt. Schließlich haben sich die Richter, so meinen die Anwälte, von der öffentlichen Meinung zu stark beeinflussen lassen.
Am 11. Mai soll eine Anhörung vor Gericht klären ob der ehemalige Staatschef auf freien Fuss bleibt bis das Beschwerdeverfahren abgeschlossen ist. Bis dahin darf er sich frei bewegen, nur das Land darf er nicht verlassen.

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