Freitag, 14. Januar 2011

Betrachtungen zur Christenverfolgung...


Gott, so können wir es bei Moses nachlesen, beruft Abraham den Altvater zu Ur in Chaldäa (Mesopotamien) „Zieh hinweg aus deinem Land und deiner Verwandtschaft und deinem Vaterhaus in ein Land, das ich dir zeigen werde. Und ich werde dich zu einem großen Volk machen und ich werde dich segnen und werde deinen Namen groß machen und du wirst gesegnet sein. Ich werde segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen, und in dir werden gesegnet sein alle Geschlechter der Erde."

Das geschah etwa zweitausend Jahre vor Christus. Das jüdische Volk als Nachkomme Abrahams hat also seinen Ursprung in Gott, weil Er es vom Rest der Menschheit ausgesondert hat und Er ihm Seinen Segen verheißt, so daß in ihm alle Geschlechter der Erde gesegnet sein werden. So ist Israel groß von theologischer Größe.
Beruht nun aber die Größe Israels einzig auf seiner fleischlichen Abstammung von Abraham, in welcher dieses Volk gebildet ist in den Lenden des Altvaters? Oder beruht sie auf dem Glauben, den Abraham an die Verheißung Gottes hat?
Dies ist eine entscheidende Betrachtung.
Denn wenn der Segen Gottes für die fleischliche Nachkommenschaft Abrahams ist, so ist das jüdische Volk auserwählt und gesegnet unter allen Geschlechtern, weil es Sohn Abrahams ist. Wenn dagegen der Segen dem Glauben an die göttliche Verheißung vorbehalten ist, so hat die einfache fleischliche Abstammung kein Gewicht. Dann muss man von Abraham abstammen durch den Glauben an die Verheißung, das bedeutet, die Abstammung wäre eine geistliche, die auf dem Glauben gründet.
Worauf die Größe Israels beruht, nach den göttlichen Bestimmungen, zeigt Gott indem Abraham zwei Söhne erhält. Der eine wird von der Abrahams Sklavin Hagar in üblicher und natürlicher Weise geboren. Er bekommt den Namen Ismael.
Abrahams Frau Sarah hat keine Kinder erhalten, sie ist bereits im hohen Alter. Doch Gott verheißt Abraham noch einen Sohn den seine Frau Sarah empfangen soll. Und wie Gott versprochen hatte, gebar Sarah im hohen Alter gegen jede Hoffnung einen Sohn. Er wurde Isaak genannt.

Mit Isaak und seiner Nachkommenschaft bekräftigt Gott den Bund, den er mit Abraham geschlossen hat. Ismael erhält vom Herr einen materiellen Segen, indem er ihm verspricht, ihn zum Vater eines großen Volkes zu machen. Von diesem Ismael stammen die heutigen Araber ab, die sich scharf gegen die Einwanderung der Juden nach Palästina gewandt haben. Als Sohn der Sklavin Hagar, Isaak verspottete und ihn verfolgte, musste Abraham ihn auf Drängen seiner Frau Sarah und der Anordnung Gottes aus seinem Zelt weisen (Gen 21, 9-21).

Der Apostel Paulus, erklärt das Geheimnis Gottes, in Ismael und Isaak sind zwei Völker vorgebildet (Gal 4, 22-31). Ismael wird Abraham als erster geboren als natürliche Frucht seiner Sklavin Hagar – Bild der Synagoge der Juden, die sich rühmt von Abrahams Fleisch zu stammen. Isaak dagegen, der nach der göttlichen Verheißung, von der unfruchtbaren Sarah geboren wurde, ist das Bild der Kirche; die wie Isaak durch den Glauben an die Verheißung des Messias geboren ist.
Das in Abraham gebildete jüdische Volk wird eben nicht durch seine fleischliche Verbindung mit Abraham sein Heil erreichen können, sondern indem es den Glauben annimmt und an Christus glaubt. Der Geist ist es, der Leben schafft, wird Christus einmal später sagen, das Fleisch dagegen nützt nichts (Joh 6,64).
Dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin und einen von der Freien. Aber der der Sklavin wurde nach dem Fleische geboren, der der Freien hingegen wurde geboren aufgrund der Verheißung (Gal 4,22-23). Dieses Gleichnis bedeutet, dass die einfache Tatsache der fleischlichen Abstammung von Abraham in Ismael dargestellt ist, dem Sohn der Sklavin. Dagegen ist die Nachahmung Abrahams im Glauben an Christus durch Isaak, den Sohn der Verheißung erfolgt.
Man sollte also unterscheiden zwischen den wahren Kindern Israels, die ihn in seinem Glauben an Gott nachahmen, indem sie an Christus glauben (aus Isaak vorgebildet), und den Israeliten, die von Abraham dem Fleische nach abstammen, ohne ihn im Glauben nachzuahmen (durch Ismael vorgebildet).
Ismael verfolgte Isaak. Dazu der Apostel Paulus: Aber wie damals der nach dem Fleische Geborene den nach dem Geist Geborenen verfolgte, so ist es noch immer (Gal 4,29).
Es drückt eine theologische Notwendigkeit aus, dass Ismael Isaak verfolgt, die Synagoge die Kirche verfolgt, die Juden die Abraham nur dem Fleische nach verbunden sind, die Christen verfolgen, die ihrerseits die wahren Kinder Israels sind, die ihm im Glauben an Christus verbunden sind.
Das gleiche Geheimnis enthüllen uns die beiden Söhne, die der Herr dem Altvater Isaak schenkte: Esau und Jakob.
Wenn nämlich dieses Volk, demütig wie Abraham, an Christus glaubt, der seine Abstammung heiligt, ist es berufen Stamm eines grünenden Ölbaums zu sein, welcher ist die Kirche in Jesus Christus. Wenn dagegen ein Teil dieses Volkes im Stolz auf seine Abstammung den Messias verwirft, ist es berufen, Wurzel eines wilden Weinstockes zu sein, der nur die sauren Früchte der Sünde trägt.
Isaak hatte für seine Frau zum Herrn gefleht, denn die war unfruchtbar. Der Herr erhörte ihn und seine Frau Rebekka wurde guter Hoffnung. Die Kinder stießen einander im Mutterleibe; da sprach sie:“Wenn dem so ist, wozu lebe ich dann noch?“ Sie ging hin, den Herrn zu befragen. Der Herr antwortete ihr:“Zwei Völker sind in deinem Schoß; zwei Nationen werden sich aus deinem Leibe lösen; die eine Nation wird stärker sein als die andere, die ältere wird der jüngeren dienstbar sein.“ Die Zeit kam heran, dass sie gebären sollte; es waren Zwillinge in ihrem Schoße. Der erste, der hervorkam, war rötlich, ganz mit Haaren bedeckt wie ein Mantel. Man nannte ihn Esau. Danach kam sein Bruder, dessen Hand hielt die Ferse Esaus fest. Man nannte ihn Jakob. In seinem Brief an die Römer, enthüllt uns der Apostel Paulus das Geheimnis des jüdischen Volkes, wie Esau der Ältere dem Fleische nach, das jüdische Volk ist, das mit Abraham allein durch Blutsbande verbunden ist und Jakob, der jüngere Bruder die Kirche ist (gebildet aus Juden und Heiden). Weil sie im Glauben mit Christus verbunden ist, dem Esau vorgezogen wird. Und so erfüllen sich die Worte der Schrift: Ich habe Jakob geliebt, Esau aber gehasst. Und so besiegt die Kirche die Synagoge, obgleich die Synagoge wie Esau ihren Haß festhält und ihrem Herzen sagt: Ich werde meinen Bruder Jakob töten (Gen 27,41).

Je höher aber die Größe Israels erhoben wird, die in Christus vorbestimmt ist, umso größer muss auch seine Treue zu Christus sein. Unglück über dieses Volk, wenn es dazu käme, dass es DEN verwirft, der sein Heil ist. Es wird dann weiterhin das Erste sein, aber das Erste im Bösen. Und es wird aus diesem Volk hervorgehoben, was auch immer in der Welt am boshaftesten und verkommensten ist.
Judas der Verräter, war Jude, auch Annas und Kaiphas, jüdisch ist das Volk, das sich am Blut des Erlösers ergötzte und rief: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! Das größte Verbrechen aller Zeiten, die Ermordung des Gott-Menschen, ist von diesem Volk begangen worden, weshalb es den Namen „untreu“ verdient.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

THX - Einer der besten und interessantesten Texte die ich im www je gelesen hab :-)