Sonntag, 28. August 2011

Außenamtsspeisekarte: heute – Minister Schmarrn mit deutschem Apfelkompott (aus europäischen Anbau)

Herr Westerwelle hat als Außenminister in der „Welt am Sonntag“ sein Grundsatzprogramm formuliert. Dazu Anmerkungen in Klammern.

Dieses Europa ruht auf zwei Säulen. Es ist die Friedensunion, die nach der "Katastrophe des Nationalismus" (François Mitterrand) und seinen zerstörerischen Kriegen die "deutsche Frage" nach der Einbindung des größten Landes in der Mitte Europas endlich überzeugend beantwortete. Und es ist die Wohlstandsversicherung für uns Europäer in einer Welt, in der unser relatives Gewicht durch den Aufstieg neuer Mächte abnimmt. Nur gemeinsam, im Kooperationsmodell, haben wir zum Frieden gefunden auf unserem Kontinent.
(Über 600.000 Rentner müssen in der Rente einen Minijob ausführen um über die Runden zu kommen. Die Krankenkassen bitten ihre Kunden zu immer mehr Beiträgen, mehr Zusatzzahlungen bei immer weniger Leistungen. Ständig wird uns von einer terroristischen Bedrohung erzählt und gewarnt, in Europa. Der Euro hat an Kaufkraft enorm verloren, auch wenn die Soap-Opera „statistische Inflationsrate“ immer ihre Arie von 1 bis 2,9 Prozent was vorsingt. Frieden und Wohlstandversicherung sieht anders aus.)

Wenn wir die EU nicht hätten, müssten wir sie heute erfinden als Antwort unseres Kontinents auf die Globalisierung. Nur gemeinsam werden wir globale Ordnungspolitik in unserem Sinne künftig mit gestalten können, von Handelsregeln über die Achtung der Menschenrechte bis zu Fragen von Frieden und Sicherheit. Europa ist nicht nur Vergangenheitsbewältigung, sondern Zukunftsgewinnung.
(warum müssen das andere Nationen auf ihren Kontinenten nicht machen, die leben doch ebenfalls in der „Globalisierung“? Zukunftsgewinnung mit Kommissaren der EU die das Volk nicht gewählt hat, was für ein Blödsinn. Die EU ist ein Konstrukt bei dem man die Bürger dieser EU nicht gefragt hat, Herr Westerwelle. Die EU wurde von Hintergründlern entschieden – gerade hat so eine EU-Dame versucht im Duett mit einen Franzosen eine neue Wirtschaftsregierung zu installieren, am Gesetz und Parlament vorbei. Tolle EU! Von den zum Teil schmutzigen Verhalten bei der Einführung der „EU-Verfassung“, muss hier nicht noch extra aufgeführt werden. Ein gigantischer Beamten- und Politiker-Apparat wurde installiert mit dem Label „EU“. Unsäglicher Bürokratie- und Kompetenz-Blödsinn ist das Ergebnis dieser „wenn es die nicht gäbe müsste man sie jetzt erfinden-Masche“. Zukunftsgewinnung, sagte der BRD-EU Außenminister – das Jetzt! reicht uns bereits bis Oberkante Unterlippe.)

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ist mit Verzögerung zu einer Verschuldungskrise der Staaten geworden, nicht nur in Europa. Ohne ein starkes wirtschaftliches Fundament, ohne wettbewerbsfähige, innovative Volkswirtschaften kann Europa nicht glaubwürdig international auftreten. Deshalb ist es so wichtig, unser eigenes Haus in der Euro-Zone in Ordnung zu bringen. Hier sind in der Vergangenheit viele Fehler gemacht worden. Aber nicht die Einführung des Euro war falsch, sondern die Aufweichung der vereinbarten Stabilitätskriterien für die gemeinsame Währung. Nicht der Euro ist unser Problem, sondern die wenig verantwortungsvolle staatliche (und auch private!) Ausgabenpolitik in vielen Ländern
(Als ob das Problem erst mit der Finanz- und Wirtschaftskrise entstanden wäre, erzählen Sie doch nicht so einen Schmarrn. Fehler die auch und gerade in Ihrer Regierungszeit gemacht wurden, Herr Westerwelle. Wenn das von Ihnen angesprochene, eigene Haus von den sich selbsternannten Hausmeistern nicht richtig behandelt und gepflegt wird, dann wird es Zeit diese „Hausmeister“ in die Wüste zu schicken, dort können sie Sand zählen. Ausgabenpolitik – Sie haben wohl Ihre am Kabinettstisch sitzende Vorsitzende nicht im Ohr: „man kann nur das Ausgeben was man in der Tasche hat“.)

Als wüssten wir in Deutschland nicht darum, wie süß das Gift der Staatsverschuldung ist. Wir haben uns durch eine Schuldenbremse im Grundgesetz selbst eine bittere, aber notwendige Medizin verabreicht – gerade noch rechtzeitig, möchte man hinzufügen.
(Giftmischer sind also in der Regierung am werken, denn die Gesamtverschuldung der BRD beträgt inzwischen über 2.000.000.000.000 (Billionen) Euro. Mit dem süßen Gift wird ja kräftig die EU-Suppe gekocht.)

Europa gibt sich in dieser Krise die Instrumente, die notwendig sind, um unsere gemeinsame Währung zu schützen. Denn es geht gleichzeitig um mehr als um den Euro. Es geht um das politische Projekt Europa. Die Krise rüttelt damit auch am Fundament der deutschen Außenpolitik.
(Die Politik hat dem globalen Finanzsektor der Hochfinanz ja willig alles erlaubt. Und jetzt muss man plötzlich die Währung schützen, vor was? Vor den Regeln der Hochfinanz? Die die Politik auf Lobby komm raus umgesetzt hat? Wir müssen uns vor schlechten Politikern schützen, vor Lobby abhängigen Strukturen die die Politik bis zur Unkenntlichkeit verändert hat. Was Sie hier erzählen ist Talk-Show bla-bla.)

Wir müssen jetzt den Schritt gehen, den wir in Maastricht noch nicht gehen konnten, hin zur stärkeren Koordinierung der Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik, mit klaren Regeln, die einer neuen Verschuldungskrise einen "politikfesten" Riegel vorschieben.
(Man könnte fast lachen, wenn es nicht so ernst wäre. Der Herr Westerwelle spricht von klaren Regeln und hat nichts unternommen um die vorhandenen Regeln, die uns viel erspart hätten, einzuhalten. Ein Blick in die „EU-Verfassung“ hätte dazu bereits genügt, die aber war im Wahn oder sollte man lieber sagen, im Auftrag von anderer Seite hinderlich. Das schäbige Gerangel, sollen die Verantwortlichen (das Wort Banken, Versicherungen und Spekulanten nehmen Sie ja nicht in den Mund) nun mit ins Boot genommen werden, ja – nein und herauskam ein „freiwilliges vielleicht“. Nein Herr Westerwelle, Europa braucht bessere Politiker – siehe Ihr Grundsatzprogramm hier in der welt-online.)

Wir stehen an einer doppelten Weggabelung. Wählen wir mehr oder weniger Europa als Antwort auf die Krise? Ich bin fest davon überzeugt, dass unser vitales eigenes Interesse uns den Weg zu einem "mehr" an Integration weist. Dann aber stellt sich zweitens die Frage "Wer geht mit?"
(Wir sind nicht überzeugt, dass jene in der Politik oder den angeschlossenen Nichtregierungsorganisation (NRO), wenn sie immer von „fest davon überzeugt“ reden es auch fest meinen, sie meinen es nur für den Augenblick so. Sprich, es ist die inhaltslose Worthülse der Situation angepasst. Schön wie Herr Westerwelle dieses alte Bonbon wieder auspackt.)

Aber in Europa lebt man auch sicher, in sauberer Luft, mit Rechten als Verbraucher, mit der Freiheit zur Entfaltung der ganzen Persönlichkeit. Wahrlich genug, um attraktiv zu sein für die vielen, die es nach Europa zieht.
(Und am Sonntag in die Kirche und für so einen Propaganda-Quatsch eine Kerze stiften, der „European way of life“ westerwellscher Art. Alles so sauber und friedlich hier. Freiheit zur Entfaltung der Persönlichkeit und im Hintergrund schreien seine Kollegen „Vorratsdatenspeicherung, Einschränkung der Versammlungsfreiheit, Nacktscanner, ständige Terrorismusbedrohung, Aushöhlung der Meinungsfreiheit mit immer neuen Gesetzesvorlagen und der gleichen perfiden politischen Mitteln mehr – um den unter Generalverdacht stehenden Bürger immer im Auge zu haben. Schöne sauber Luft hier in Europa, gell.)

Haben wir keine Angst davor, sondern seien wir stolz auf diese Anziehungskraft unserer europäischen Kultur und Gesellschaften. Attraktiv ist Europa nur als offene, liberale Gesellschaft, die auf die Kraft ihrer eigenen Ideen vertraut und sich auch jenseits ihrer Grenzen im Osten wie im Süden für Frieden, Sicherheit und Wohlstand stark macht
(Seit wann zieht unsere Kultur Zuwanderer an? Wenn dem so wäre, hätten sehr viele EU-Länder kein Integrationsprobleme. Im Gegenteil, wir Einheimische Europäer haben das Gefühl, den Eindruck und die sehende Wahrheit, dass man uns eine andere Kultur aufoktroyieren will. „Jenseits ihrer Grenzen“, bedeutet ja auch Einmischen wo Rohstoffe oder transkontinentale Pipelines sich befinden. Wiederaufbauhilfe für vorher zerstörte Länder, Friedenssicherung für Mohnfelder. Heute darf anscheinenden jede Politik-Marionette in ähnlicher Weise das aussprechen was wir eigentlich hinter uns lassen wollten nach dem letzten Weltkrieg. Aber jetzt haben wir plötzlich wieder eine deutsche Grenze die 4926,138 km (Luftlinie) von Deutschland entfernt ist, denn dort beginnt bereits die Verteidigung von Deutschland. Herr Westerwelle, warum sagte er nicht Europa? Ich glaube Sie sollten Ihr Grundsatzprogramm erst mal Ihren Kollegen in den anderen Fraktionen vorlesen.)

Deshalb ist es so wichtig, den dumpfen und den defensiven, den abschottenden und abwehrenden Tönen entschieden entgegenzutreten, die im Innern Europas damit werben, dass durch ein Zurückdrehen der Uhren, ein Wiedererrichten alter Hürden und Schlagbäume die Dinge irgendwie heimeliger, überschaubarer, einfacher werden würden. Wir dürfen die Reisefreiheit von Schengen nicht infrage stellen, und wir müssen uns selbstkritisch fragen, ob der behauptete Zugewinn an Sicherheit wirklich überall den Preis wert ist, den wir für unsere oft abschreckend wirkende Visumspolitik zahlen.
(Wenn die Prediger sich nicht selbst an ihre Predigen halten, sind jene dann auch dumpf und defensiv? Uhren die zurückgedreht werden und Schlagbäume die Dinge wieder überschaubarer machen sollen, so denkt der Dumpfe. Ihr intellektueller Horizont verblüfft uns nicht mehr oder anders formuliert, wir haben nichts anderes erwartet von jemanden der es immer noch nicht verstanden hat. Und wenn man in andere Länder reist, die noch „Visumspolitik“ haben, weiß der Einreisende, dieses Land will eben wissen wer da rein will. Das ist keine Abschreckung, es ist Teil im Schutzpaket des eigenen Landes und dessen Bevölkerung.)

Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik, weil sie sich im umfassenden Sinne für mehr Sicherheit einsetzt.
(Schöner Satz Herr Westerwelle, lernt man bei Rhetorik-Trainern. Sagt aber gar nichts aus und Punkt. Deutsche Marmelade ist Qualität, weil sie im umfassenden Sinn für mehr Geschmack steht.)

Es war diese Bundesregierung, die das deutsche Engagement in Afghanistan auf eine neue Grundlage gestellt und dafür auch zusätzliche Soldaten an den Hindukusch geschickt hat.
(Es war diese Bundesregierung die weiteres Blutvergießen in einem sinnlosen Krieg auf eine Verlängerung geschickt hat, während sich andere Nationen bereits zurückziehen. Den Dreck darf Germany aufräumen. Sie sollten da wirklich vorsichtig sein was Sie da von sich geben, da wirken ihre gestelzten Sätze nicht.)

Der "responsibility to protect", der Schutzverpflichtung gegenüber bedrohten Zivilbevölkerungen, muss eine realistische "capability to protect" gegenüberstehen. Andernfalls führt uns das, was als Friedenspolitik gedacht ist, in eine Sackgasse.
(Friedenspolitik! Haben Sie wirklich Friedenspolitik geschrieben? Mit immer neuen Kampfkontingenten. Den Einsatz von Kampfwaffen nennen Sie Friedenspolitik. Ist ihr Spiegel Morgens immer beschlagen, so dass Sie Ihr Gesicht nicht sehen können? Da hilft auch die Flucht in amerikanisierte Begriffe nicht, die sowieso von anderen Befehlsgebern aufgestellt wurden, diese Sie verpflichtet sind nachzuplappern.)

Der Frieden in Deutschland und unsere Sicherheit werden heute kaum noch in Europa selbst bedroht. "Klassische" Konflikte wie an der Grenze zwischen Kosovo und Serbien sind heute eher die Ausnahme. Globale Terrornetzwerke, die sich Zerfallsprozesse staatlicher Autorität wie im Jemen oder in Somalia zunutze machen, die um sich greifende Piraterie oder lokale und regionale Konflikte mit globalen Auswirkungen haben weitgehend ihren Platz als Hauptbedrohungen eingenommen.
(Na dann sprechen Sie mal mit dem deutschen Innenmister über die „kaum noch Bedrohung“ in Europa. Wenn es also keine Hauptbedrohungen mehr gibt, warum dann noch globalen weltweiten Einsatz der Bundeswehr. Nato? Dann wird es Zeit die Nato-Kriterien zu ändern. Nur dazu ist der Frack des amtierenden Außenminister zu klein. Dort Piraterie, hier schöne saubere Luft. Das Weltbild können Sie sich malen lassen und an die Wand hängen.)

Zugleich entstehen neue Gefahren: Ausbreitung der Wüsten, steigende Meeresspiegel, extreme Wetterveränderungen – sie alle können konfliktträchtige Flüchtlingsströme auslösen. Das hohe Bevölkerungswachstum in den am wenigsten entwickelten Staaten und die oft chaotische Urbanisierung verschärfen bestehende Konflikte, die Konkurrenz um knapper werdende Nahrungsmittel und Ressourcen nimmt an Schärfe zu.
(Knapper werdende Nahrungsmittel – wo haben Sie dass denn her? Vom Club of Rome? Allein der Kontinent Afrika in seinen bestehenden Anbauflächen, würde bei entsprechendem Einsatz der vorhandenen Mittel und Kräfte der modernen Agrarwirtschaft, die gesamte Erde ernähren können. Saatgut-Monopol, die bewusste Unterdrückung der dritten Welt, weil man geil auf deren Rohstoffe ist und die machtpolitische Entwicklung, lassen dies nicht zu. Das müssten Sie als Außenminister wissen. Hunderttausende von Tonnen US-Weizen wurden im „Kalten Krieg“ in die Sowjetunion fast jährlich, von mittelständischen amerikanischen Farmern erwirtschaftet, geliefert. Heute gibt es diese Farmer nicht mehr. Heute werden mit bester Anbaufläche Treibstoff erzeugt und Sie reden von knapper werdender Nahrungsmittel. Wissen Sie was Hybrid-Saatgut ist? Wissen Sie was Terminator-Saatgut ist? Sie plappern nur Denkfabriken Worthülsen nach.)

Sicherheitspolitik für das 21. Jahrhundert ist eine Sicherheitspolitik mit zivilem Primat.
(Bei dem die Bürger erst mal unter Generalverdacht gestellt werden – siehe Realität)

Heute stellt Deutschland mit seinen gut achtzig Millionen Einwohnern kaum mehr als ein Prozent der inzwischen über sieben Milliarden Erdenbürger. Tendenz weiter abnehmend. Die EU der 27 kommt mit ihren 500 Millionen Einwohnern immerhin noch auf gut sieben Prozent der Weltbevölkerung. Die demografische Entwicklung der Welt wird uns mehr fordern, als wir heute wahrhaben wollen, von der Bildungs- bis zur Außenpolitik
(Dann nehmen Sie sich ein Beispiel an den USA, dort leben „nur“ mehr als 311 Millionen Menschen und trotzdem beherrscht diese Land zumindest bis jetzt, die Welt. Die abnehmende Tendenz, wie Sie über Deutschland bemerken, hat auch liberale Politik mitzuverantworten.)

In dieser Welt von heute haben mehr Menschen die Chance auf Freiheit, Menschenrechte, Bildung, Frieden und Wohlstand als je zuvor. Dafür, dass es in der Welt von morgen noch mehr sind, lohnt es sich zu streiten und zu arbeiten. Diesem Ziel ist deutsche und europäische Außenpolitik verpflichtet.
(In dieser Welt haben wir mehr Konfliktbereiche, kriegerische Auseinandersetzungen, fanatische Konflikte, mehr Menschenwanderung (nicht nur dem Klima wegen), mehr Hungersnöte und mehr Krankheiten, als wir sie je hatten. Vielleicht liegt es eben an Politiker die uns von sauberer Luft im Lande reden, die hemmungslos Regelwerke aufstellen zu Gunsten von Konzern- und Hochfinanzwelt. Die hündisch treu dem militär/wirtschaftlichen Einflüsterungen ergeben sind, denn es gibt tolle gutbezahlte Jobs nach dem „kaputtregieren“ in diesen Bereichen.
Sag Halleluja!)

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