Dienstag, 19. Februar 2008

Niederbayerische Reservistenkameradschaft: "Holt unsere Soldaten heim und dieses sobald wie möglich"

© Philipp Reitzle, „Crossing Culture“, CC-Lizenz (BY 2.0)
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Ein bemerkenswerter Brief.

Der niederbayerische Kreisverband Dingolfing der Reservistenkameradschaft hat sich in einer Presseerklärung dafür ausgesprochen, die Bundeswehr so bald wie möglich aus Afghanistan abzuziehen.


Auszüge aus dem Dokument des Kreisverband Dingolfing:

  • Taliban sind allein militärisch nicht zu besiegen.

  • statt Ehrenkreuze wird es Birkenkreuze geben

  • unsere Politiker und die Regierung haben die Bevölkerung über die Natur und die wahren Ziele in Afghanistan stets im Unklaren gelassen

  • Rund achtzig Prozent der in Afghanistan eingesetzten Soldatn verlassen grundsätzlich nicht die Camps.

  • dass unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird, ist längst widerlegt und so nicht richtig.

  • Es macht doch keinen Sinn für Leute wie Karsai, dessen Macht nicht über Kabul hinausgeht, zu kämpfen und zu sterben.

  • Die Macht haben Warlords und Stammesälteste, sowie der "Opiumhandel" derselben.

  • So war die Bundeswehr im Herbst in eine groß angelegte Kampfoperation gegen die Taliban eingebunden, nur hier, so die Reservisten der RK, erfährt so gut wie niemand etwas.

  • Unsere Politiker haben ja leichtes Reden, so die Versammlungsteilnehmer: Sie werden von Leibwächtern beschützt, für sie werden Straßen leergefegt, kein Mensch kommt in ihre Nähe wenn sie in gefährdete Regionen kommen.

  • Das kommende Wahljahr ist die Möglichkeit die Politiker von unten her an ihre Pflichten und Aufgaben zu erinnern, und dass diese den Auslandseinsatzbefehl, der ja letztendlich richtigerweise vom Parlament kommt überdenken.


Den ganzen Brief können Sie hier bei AG Friedensforschung an der Uni Kassel lesen.

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