Montag, 15. Juni 2009

Polizeiliche Kriminalstatistik 2008

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und der Vorsitzende der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder, Bremens Innensenator Ulrich Mäurer, haben heute in Berlin die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2008 vorgestellt.


Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 6114128 Straftaten registriert. Damit sind es 170533 Fälle weniger als 2007, bei einer Aufklärungsquote von 55%.

Dabei ging die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen um 1,1% auf 1.784.626 und die der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 3,9% auf 471.067 zurück.

Besonders signifikant war der erneute Rückgang bei den jugendlichen Tatverdächtigen um 4,2% auf 265.771 Tatverdächtige. Dieser starke Rückgang ist insbesondere auf Rückgänge bei Körperverletzungen und Diebstahldelikten zurückzuführen. Ebenso hat der im Vorjahr beobachtete Anstieg der Gewaltkriminalität weiblicher Jugendlicher sich nicht fortgesetzt.


Senator Mäurer wies darauf hin, dass die Diebstahlsdelikte mit fast 40 Prozent aller Straftaten weiterhin den größten Anteil darstellen. Ihre Gesamtzahl ist seit längerer Zeit deutlich rückläufig. Bei schwerem Diebstahl wurde seit 1993 ein Rückgang von 54,2 % (1993: 2.545592 Fälle, 2008: 1.165.985 Fälle), bei einfachem Diebstahl von 20,4 % (1993: 1.605.495, Fälle, 2007: 1.277.295 Fälle) festgestellt. 2007 ist der Rückgang bei den Diebstahlsdelikten mit einem Minus von 4,6 % deutlich stärker als im Vorjahr (-1,5 %). "Infolge verbesserter technischer Sicherheitsvorkehrungen sowie erfolgreicher polizeilicher Präventionsmaßnahmen ist der Diebstahl von Kraftfahrzeugen erneut überdurchschnittlich gesunken (-5,7%)", erläuterte Senator Mäurer.


Mit einem Minus von 14,4 % ist auch der Betrug mittels rechtswidrig erlangter Kreditkarten nochmals deutlich auf nunmehr 7.940 Fälle zurückgegangen.

Die Straßenkriminalität stellt mit 1.490.158 Fällen fast ein Viertel der registrierten Gesamtkriminalität dar. Sie ist mit einem Minus von 5 % zwar leicht zurückgegangen, bewegt sich aber immer noch auf einem hohen Niveau. Leicht abgenommen hat die Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen (-1,3 % auf 283.547 Fälle) sowie der Taschendiebstahl ( 0,6 Prozent auf 91.609 Fälle). Ein deutlicher Rückgang ist beim Diebstahl aus Kraftfahrzeugen ( 17,1 Prozent auf 290.323 Fälle) zu registrieren.

Quelle: BMI /

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