Samstag, 1. Mai 2010
Zeichen der Zeit Teil 32
© Bastian Bartsch - Fotolia.com
Von Gebildeten und Halbbildung oder die falsche Kultur
Unser Zeitgeist ist auf Halbbildung gebaut. Diese Halbbildung ist ärger und schädlicher als Unbildung. Durch Halbbildung (die Teil der Umerziehung der Deutschen durch unsere amerikanischen Retter bewusst installiert wurde. Man nannte es „reeducation“, dieser Begriff kommt aus der Psychiatrie und ist Teil der Direktive JCS 1067 der amerikanischen Zone) ist den Amerikaner die Umerziehung zu ungebildeten Deutschen die heute in ihren Wesenszügen amerikanische Unterschichten Mentalität zeigen. Durch Halbbildung gehen die Seelen verloren. Halbbildung führt nacheinander zu Hochmut, zu Unglauben, zu sinnlichen Ausschweifungen. Das was zum Teil die deutschen Kultusministerkonferenzen in Bezug auf deren Umsetzung der Beschlüsse den Deutschen angetan hat (schlechte Bildung, Experimente, Sprachverwirrung und Schreibchaos) ist Schaden am Volk. Früher wären sie in die Wüste gejagt worden, heute grinsen sie in Fernsehkameras.
Die Halbbildung, die allgemeine Gottlosigkeit, der öffentliche „Kultus der Vernunft“, datiert seit dem Beginn der Französischen Revolution, seit 1789. Der Niedergang des Volkstums (darunter fällt auch das Brauchtum, die Liebe zu eigenen Heimat usw.) datiert seit diesem Jahr. Die Weltherrschaft des „Geschäfts“ (freie und ungehemmte Marktwirtschaft, Auswüchse des Welthandels, Konzerne kennen keine Völker und Landesgrenzen) datiert seit diesem Jahr. Der Bruch mit der großen Tradition datiert seit diesem Jahr. Die allgemeine Gleichheit der Menschheit, ohne Wertabstufung, diese Lüge aller Lügen, datiert seit diesem Jahr. Die Brutalisierung vieler Gebiete des öffentlichen Lebens datiert seit diesem Jahr. Ein Liberalismus, der Freiheit predigt und Tyrannei ist (Schreckensherrschaft) datiert seit diesem Jahr.
Neuerdings ist weder Gesetz noch Recht, weder Anstand noch Ehre, weder Moral noch Religion der höchste Gerichtshof für die Masse der Menschen, sondern „Bildung“. Hierunter wird meistens verstanden: Ein guter Anzug, viel Zeitungsgeschwätz, etwas Schülerwissen und ein Portion Frechheit. Wobei wir direkt bei unseren Angestellten gelandet sind. Die Mehrheit sind Anwälte die nie richtige Arbeit in ihrem Leben versehen haben, sich aber Anmaßen Millionen von Bürgern das Leben im Lande vorzuschreiben. Dazu werden die dümmlichsten Worthülsen erzeugt seit Gründung der BRD. Die Halbbildung der Politikfiguren wird noch nicht einmal vom Prekariat unterboten. Durch zügellosen Konsum der Medien-Meinungsmacher verlieren die Konsumenten oft ihr eigenes Urteil und ihr eigenes Gefühl. Sie glauben an die halbverdauten und oft inszenierten Geschichten, die als Nachrichten ihnen vor die zahlenden Füße geworfen werden. Würde nur einer sich die Mühe machen und zum Beispiel vier verschiedene Tageszeitungen kaufen, er würde immer das gleiche lesen. 80% der weltweiten Medien sind in der Hand von etwas mehr als einem Dutzend Privatleuten. Nur dies sagt man den Halbgebildeten nicht. Es kommt hinzu, dass bei der heutigen „Pressefreiheit“ (lach), oder sollte man besser sagen „Pressefrechheit“, allgemein Unabhängigkeit und sachliche Behandlung vorgeblich gepflegt werden (meist findet man den Zusatz „Unabhängig“ - auch so eine Lachnummer), während das was geboten wird, durchweg Mache ist, auf diese oder jene Spekulation hin. Dabei ist aber vielen Gebildeten von heute ihre Zeitung (auch via PC) zu ihrem Evangelium geworden. Vielfach tritt die Zeitung geradezu an die Stelle des Evangeliums. Auch hält sich jedermann auf Grund von Zeitungslesen für berechtigt, ja verpflichtet, das ihm Unverständliche zu kritisieren. Der alte Standpunkt: „Ich beurteile diese Sache, diesen Menschen nicht; ich weiß nichts von ihr, weiß nichts von ihm“ - kommt gar nicht mehr vor.
Die ungeheure Umwälzung, die seit einigen Jahrzehnten stattgefunden hat, liegt darin, dass die eben geschilderte Maske von Bildung, die mit echter Bildung gar nichts zu schaffen hat, in weitesten Kreisen nicht nur an die Stelle der Religion, sondern an die Stelle jeder Sittlichkeit getreten ist. Sie hat außerdem bewirkt, dass jedermann sich für „gebildet“ hält, dass fast niemand mehr sich für das ansieht, was er wirklich ist, noch andere für das, was sie wirklich sind, und dass niemand sich dabei bescheiden will, ungebildet zu sein oder zu heißen. Sie macht blind für einfache und gesunde Lebensverhältnisse. Sie macht, dass selbst die Verständigen, wenn es sich um Hauptpunkte handelt, selten imstande sind natürlich zu fühlen und selbstständig zu denken.
Schon der alte Goethe sagte:“Niemand will ein Schuster sein, Jedermann ein Dichter“.
Das Leben vieler heutiger „Gebildeter“ ist nur ein Phosphoreszieren, das aus der Fäulnis stammt. Sie leuchten nicht, sie entbehren nicht nur des göttlichen, sondern jedes inneren Lichtes. Sie sind in ihrer sogenannten Bildung völlig stearinisiert, weil sie kein lebendiges inneres Verhältnis zur geistigen Welt, keinen Keimpunkt der Bildung mehr in sich tragen. Man sucht und sieht eben ganz allgemein die Bildung nicht mehr wie früher in Geist und Gesinnung. Heute ist es das Amt, der Titel oder das Zertifikat das dem Träger automatisch zum Gebildeten macht, egal wessen Charakter, schwacher Ungeist im Gehirn sich eingenistet hat. Der Charakter solcher „gebildeten“ Menschenmasse ist klar ausgedrückt in dem Satz:“Sie müssen irgend etwas nach bestimmten Regeln in einem vorgeschriebenen Kostüm tun“. Ihr Gewissen ist ihr gestärktes Hemd. Ein Meineid wird in manchen Bildungskreisen eher verziehen als eine geflickte Hose. Fast allgemein gültig ist der Grundsatz geworden: Ein guter Mensch ist, wer äußerlich etwas darstellt und elegant ist.
Gerade die völlige Unscheinbarkeit des Menschensohnes brachte die Pharisäer über ihn zur Verzweiflung (noch heute tragen die selbst ernannten Nachfolger prunkvolle Gewänder wie einst die Pharisäer). Solange die Etikette (heute auch politische Korrektheit genannt) gewahrt wird, läßt man vieles zu.
Mancher heutige „Gebildete“ ist der verkörperte Mangel an Geradheit und Offenheit, an Einfalt und Entschiedenheit. Er bekennt nicht gern Farbe. Er biegt aus. Und oft deckt seine Verhohlenheit einen Abgrund von Abscheulichkeit. Politur auf verfaultem Holz! Dann wird das Dasein des „Gebildeten“ zum Verrat an sich selber, zum Verrat an seiner besseren Natur, zum Verrat oft auch am Nächsten und an Gott. Die falsche, die Scheinbildung ist im wörtlichen wie im geistigen Sinne mit dem Geiste der Unzucht erfüllt. (siehe letztes Buch der Bibel)
Neben Lieblosigkeit und Mangel an Grazie ist Schamlosigkeit das eigentliche Kennzeichen der falschen Kultur, des falsch modernen Zeitgeistes. Keuschheit ist die Tugend, die heute fast polizeilich verboten ist, jedenfalls ihren Inhaber verächtlich zu machen pflegt. Echte Weiblichkeit scheint sehr im Schwinden begriffen zu sein gegenüber der Vorherrschaft der Dirne. Im modernen Gesellschaftsleben gibt öfter die Tochter der Herodias den Ton an. Bezeichnend ist, dass ein Mädchen, das heutzutage zur Dirne werden will, nichts Eiligeres zu tun hat, als sich zu einer „Gebildeten“, das heißt in der ganzen Erscheinung, in Kleidung, Benehmen und Auftreten zu einer „Dame“ zu machen. Früher erniedrigte das Laster den Menschen auch äußerlich, jetzt erhöht es ihn äußerlich. Das ist der pharisäerhafte Zug der Gegenwart.
So wirkt die Seuche einer falschen Kultur ärger, als einst die Pest es tat. Diese verdarb nur den Leib, jene verdirbt auch die Seele. Wen der Fluch, der auf ihr ruht, noch eines Beweises bedürfte, so ist er darin gegeben, dass sie wie ein tödlicher Reif auf die bestgemeinten Gefühle fällt. Zumal das Volk wird durch sie betrogen – und zwar um seine Seligkeit. Fast jeder Halbgebildete arbeitet ja mit dem Satz: „Sei doch nicht so dumm, sei doch nicht so ungebildet, noch zu glauben“, und sucht dadurch seinen Nächsten zu bestechen.
Bildung ohne Gott ist und bleibt Barbarei, mag sie noch so sehr übergoldet sein. Seichtlinge leugnen Gott, leugnen das Wunder, leugnen alles Schöpferische, alles lebendige, alles Große. Sie schlagen und spucken danach; sie geißeln und verhöhnen es, wo immer es ihnen entgegentritt – wie die Kriegsknechte es mit Jesus machten. Es ist heute wie einst. Nur wird heute noch dazu gelogen, es sei nicht wie einst. Das ist der einzige merkbare Fortschritt.
„Die Leute von Bildung und Besitz“ brauchten natürlich nicht pharisäisch zu sein, aber sie werden es leicht in verderbten Zeiten. So in der Zeit Christi wie in der unsrigen. Von dem Standpunkt der Selbstgefälligkeit aus: „Herr, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die anderen“, ist jedoch die Begründung eines gesunden Geisteslebens undenkbar.
Dann droht von entarteter Bildung aus die ganze Kultur und Gesellschaft unterhöhlt zu werden. Besonders verwerflich ist es, wenn offizielle Träger der Geistesbildung die von ihnen vertretene Sache als Schild für persönliche Zwecke benutzen, wenn zu Einseitigkeit und Beschränktheit des Urteils noch Dünkel und Gewissenlosigkeit kommt. Wenn sie objektiv zu sein vorgeben, es aber nicht sind.
Eingestellt von PPD am Samstag, Mai 01, 2010 Labels: Zeichen der Zeit
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