Der Mob war los.
Samstagabend Stadtteil Tottenham
(Norden von London). Einige Angehörige und dessen Freunde
demonstrierten wegen ihres von einem Polizisten erschossenen
Angehörigen und Freundes. Die Ursache wie es zu diesen Tötungsdelikt
durch die Polizei kam ist noch nicht geklärt.
Aus dieser spontanen friedlichen
Demonstration eskalierte jedoch und dann geschah unfassbares. Ein
Sturm von Gewalt fegte über den Stadtteil: Büros, Wohnungen,
Polizeifahrzeuge und ein Doppeldecker-Bus wurden in Brand gesetzt.
Bei einigen Häusern stehen nur noch die Grundmauern. Im Video
(8.8.11) sind nach zwei Tagen immer noch kleinere Zwischenfälle zu
sehen. Die Aufnahmen sprechen für sich. In drei Stadtviertel griffen
Jugendliche Polizisten an. Die Viertel sind als soziale Brennpunkte
bekannt. Mitten in der Londoner Innenstadt (Oxford Circus)
randalierten ca. 50 Jugendliche und am Montag fingen etwa 100
Jugendliche nordöstlich Londons (Hackney) an zu randalieren. Dank
moderner Kommunikation (Handy/Soziale-Netzwerke) konnten der
jugendliche Mob sich abstimmen und in kleinen Gruppen blitzschnell
zuschlagen.
Geschäfte wurden geplündert, man
„bediente“ sich ohne Skrupel.
Der Drogenhändler, um den geht es in
diesem Drama, noch muss man ja schreiben mutmaßliche Drogenhändler
der von der Polizei getötet wurde, so nach Darstellung der Polizei, hätte bei einer Kontrolle aus einem Taxi auf die Fahnder geschossen.
Obwohl die Kugel die das Funkgerät eines Polizisten traf anscheinend
aus einer Polizeiwaffe stammen soll, so jedenfalls berichten die
britischen Medien es. Die Feuerwehr meldet 50 Brände die sie
bekämpft hat. Der Straßenkampf mit kleinen mobilen Chaos-Gruppen
hat anscheinend die Polizei mächtig in Verlegenheit gebracht. Was
diese nicht gerne zugibt. Inzwischen spricht man von 35 verletzten
Polizisten.
Gewalt wie wir sie seit 1985 noch nie gesehen
haben in einer sehr offenen Weltstadt. Bis jetzt meldeten die
Sicherheitsbehörden über 200 Festnahmen.
Hier zum Video bei You Tube mit neuen Aufnahmen
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1 Kommentar:
„London brennt! – Wann folgt endlich Berlin?“ – titelt der linksextremistische Blog „Linksunten.Indymedia“, der hier ausnahmsweise mal genannt, aber mit gutem Grund nicht verlinkt sei. In dem folgenden Text ist zu lesen:
Ultimative Riots in London! Fighter-Groups kontrollieren weite Teile der Stadt und lassen die Insignien des Kapitalismus und der rassistischen Ausbeutung in Flammen aufgehen! Jetzt ist kämpferische Solidarität mit den Londoner Genoss_innen gefragt!
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