Dienstag, 28. August 2012
Ohne Rechtsbrüche wäre das Finanzsystem schon 2008 zusammen gebrochen
Unter
der Flagge „Scheitern ist keine Option“ und mit vielerlei
Angstkulissen kam es dann in den Jahren danach zu weiteren
Rechtsbrüchen bis hin zum völligen Ignorieren bestehender Verträge.
Das sagte unter anderem Frank Meyer in
einem Interview bei Wirtschaftsfacts.de am 16. Juli 2012.
Hier ein paar Auszüge, ach ja, Herr
Meyer ist n-tv
Börsenmoderator.
wirtschaftsfacts.de:
Nachdem auf europäischer Ebene bereits die No-Bailout-Klausel und
die Defizitkriterien außer Kraft gesetzt wurden, bricht jetzt ein
vertraglicher Damm nach dem anderen zur „Rettung“ der
Euro-Währung. Auf was müssen wir uns in Deutschland eigentlich noch
alles gefasst machen?
Frank
Meyer: Auf
Zahlungen, die fällig werden, wenn die bisher gegebenen Garantien,
die ja angeblich nichts kosten, fällig werden. Dieses Spiel geht so
lange, bis die noch zahlungsfähigen und -willigen Länder finanziell
ausgeblutet sind, bis ihnen niemand mehr Kredit gibt und die
Steuerquote nicht weiter erhöht werden kann. Die EZB kann dann noch
Deutschland direkt finanzieren. Alles machbar. Was das aber für das
Vertrauen in den noch bestehenden Euro bedeutet, steht auf einem
anderen Blatt. Man wird das am Goldpreis ablesen können.
wirtschaftsfacts.de:
Jetzt einmal Butter bei die Fische. Zeigt die Entwicklung nicht, dass
es sich bei Brüsseler Spitzenpolitikern wie Barroso, van Rompuy oder
Juncker um Kapitalisten im kommunistischen Wolfspelz handelt, die das
Prinzip freier Märkte komplett beerdigen? Und wie gefährlich sind
diese Leute?
Frank
Meyer: Juncker,
Barroso und die anderen sind nur die Vollstrecker und Verteidiger
eines wirtschaftlich und monetär auf Sand gebauten politischen
Projekts. Vielleicht hatten sie ja gute Absichten und meinen, sie
hätten diese immer noch. Sie kicken mit ihren Freunden die Kanne
weiter die Straße hinunter, ohne zu wissen, wo diese letztlich
landet. Manche vermuten Kommunismus als Folge – oder Sozialismus –
oder eine Diktatur. Ich meine, es läuft in Richtung Diktatur, wenn
Europa zentral gesteuert werden soll, vor allem auch, wenn man die
Völker nicht mitnimmt. Sie später fragen zu wollen, wenn überhaupt,
entspricht nicht meinem Verständnis von Demokratie.
wirtschaftsfacts.de:
Wie kann es überhaupt sein, dass mit van Rompuy jemand zum
EU-Präsidenten ernannt wurde, der von keiner EU-Bevölkerung im Zuge
voran gegangener Wahlen für irgendein europäisches Amt legitimiert
wurde?
Frank
Meyer: Wie
kann das sein? Gute Frage. Ist aber so. Erregt sich darüber jemand?
Quelle: Wirtschaftsfacts.de
mit dem ganzen Interview
Wenn
80 Prozent der Bevölkerung gegen eine Sache ist, aber 80 Prozent
ihrer Volksvertreter diese beschließen, sollten sich die Befürworter
des ESM fragen, ob sie sich ein neues Volk suchen sollten.
Auch damit hat Herr Meyer
recht.
Eingestellt von PPD am Dienstag, August 28, 2012 Labels: Wahrheit ist immer einfach
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