US-Wahlkampf:
BAYER spendet an Republikaner
Der
Leverkusener BAYER-Konzern gehört traditionell zu den wichtigsten
ausländischen Spendern im US-Wahlkampf. Aktuell schlägt sich BAYER
- wie in den vergangenen Wahlkämpfen - auf die Seite der
Republikaner. Mit Spenden in Höhe von 261.000 Dollar ist das
Leverkusener Unternehmen größter deutscher Förderer der
Republikaner, gefolgt von der Deutschen Telekom mit 193.500 Dollar
und der BASF mit 128.000 Dollar. Um es sich mit der Gegenseite nicht
zu verscherzen, spendet BAYER den Demokraten 119.000 Dollar, die
Telekom ist mit 149.000 Dollar dabei.
Ähnlich
sah das Verhältnis vor vier Jahren aus, als der Pharma-Riese die
republikanischen Kandidat/innen mit 152.000 Dollar unterstützte,
während die Konkurrenz 115.000 Dollar erhielt. Zu Zeiten von
Präsident Bush verteilte der Leverkusener Multi gar 79 Prozent
seines Wahl-Budgets an Republikaner - diese Quote erreichte damals
kein anderes bundesdeutsches Unternehmen.
Philipp
Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): „Die
amerikanische Politik befindet sich im Würgegriff von Lobbyisten und
potenten Geldgebern. Fortschritte beim Umwelt- und Verbraucherschutz
werden dadurch blockiert, das Allgemeinwohl bleibt auf der Strecke.
Aus dem hehren Ideal der amerikanischen Verfassung One man, one vote
ist ein schnödes One dollar, one vote geworden.“ Die CBG fordert
ein Verbot von Konzern-Spenden an Parteien, Politiker und sogenannte
„think tanks“.
Bei
der Zwischenwahl im Jahr 2010 hatten BAYER, BASF und der Stromriese
Eon gezielt Kandidaten gefördert, die den Klimawandel leugnen oder
wirkungsvolle Klimagesetze blockieren. BAYER gehört auch zu den
Unterstützern des amerikanischen Heartland-Instituts, das den
Klimawandel leugnet und das am Aufstieg der reaktionären „Tea
Party“ maßgeblich beteiligt war. Das Institut wirbt Spenden aus
der Industrie ein und finanziert damit unter anderem Blogs und
scheinbar neutrale Organisationen, die Zweifel am Klimawandel streuen
sollen.
Zwar
ist es Unternehmen in den USA verboten, direkt für eine Partei oder
einen Kandidaten zu spenden. Doch dürfen sie sogenannte Politische
Aktionskomitees (PACs) gründen, die unter leitenden Angestellten und
Geschäftspartnern für die Kandidaten sammeln.
Danke Coordination
gegen
BAYER-GefahrenQuelle: http://www.cbgnetwork.org/4580.htmlErscheinungsdatum
des Originalartikels: 23/07/2012Artikel
in Tlaxcala
veröffentlicht: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=7817
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