Samstag, 26. Juli 2008

Steigende Preise, steigende Wut

© Mo Riza, „Toi, Moi & Café“, CC-Lizenz (BY 2.0)
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In Zeiten wie dieser könnte man fast der Versuchung unterliegen zu sagen: „früher war alles besser“. Aber auch das darf man inzwischen hier – wo ein Rock durchs Land geht, nicht mehr sagen ohne sofort angeblafft zu werden. Ich weis nicht ob Ihnen aufgefallen ist. Aber die Zahlen der Statistiker und die realen Zahlen an der Kasse, lassen Zweifel aufkommen, ob denn diese Statistiker ihre Erbsen richtig zählen und nicht doch vielleicht schon Statiker geworden sind? Da braucht man nur 3 Buchstaben fallen lassen und schon sieht die Sache anders aus. Das ist wie beim stricken, wenn Sie eine Masche fallen lassen dann ... ach Sie wissen gar nicht was stricken ist? Ja, dann.

Aber wo wir gerade von der Zahl 3 sprechen. 3,3% soll im Juni die Inflation im Land der Service-Wüste betragen haben. Da fällt mir ein: Irgendwie drängt mich der Verdacht zu glauben, unsere Erbsenzähler und die CO2-Klimazähler benutzen den selben Computer. Nicht das Sie mich jetzt falsch verstehen, der Computer ist nicht dumm. Ha, er kann sich ja nicht selbst füttern.

Aber zurück zur steigenden Wut und früher.

Als damals im Land des autofreien Sonntags, würde heute bestimmt gut passen, aber die gebeutelten Oil- und Energie-Konzerne hätten dann Einbußen ( und wer hat das schon bei Milliarden-Umsatz und Gewinn ). Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen, sonst fällt Deuts.... äh die BRD im globalen Wettbewerb ab ( soviel zur Ist-Amtssprache ).

Also Damals hatte dieses Land eine besonnene und hervorragend geleitete Bank namens: Bundesbank.

Diese schaffte es mit viel Sachverstand und eingreifenden Regularien den Weg aus der Lohn-Preis-Spirale zu zeigen.

Damals ist heute.

Die EZB ist für alle Mitgliedsländer zuständig und dies ist auch ihr stärkstes Argument: alle Länder.

Passt immer exakt wenn ein oder zwei Länder der EU in Schwierigkeiten sind. Ja aber was macht sie wenn es so viele sind wie jetzt? Dann ist das wie im Fußball, die Deutschen gewinnen.

Auf die EU übertragen: die Deutschen zahlen für alle anderen Problemfälle, mit ihrer Konjunktur dafür. Wenn unsere Angestellten daraufhin, vereinzelt im Anfall von Mut, von der qualifizierten und ausgebildeten Presse angesprochen werden; dann zucken diese mit der Schulter oder es waren die pösen Chinesen.


Vielleicht verstehen Sie mich jetzt, wenn ich im Kaffeehaus meinen Cappu trinke und manchmal seufze; ach ja früher.


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