Freitag, 10. April 2009

Das kaputte Land

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Es ist Wahl und niemand geht hin.

Die Deutschen haben die Parteiendiktatur satt. Von Wahl zu Wahl scharen die sogenannten „Volksparteien“ nur noch Minderheiten um sich. Und immer verliert die gegnerische Partei, nur selbst ist man weise und über den Dingen. Kein Wunder das die Zahl der Nichtwähler steigt und steigt. Doch dies scheint Politiker nicht zu stören, denn wie gut läßt es sich doch leben in dem selbstgenügsamen System der angepassten und Scheinheiligen. Ja selbst die Partei wird vom Staat und damit vom Steuerzahler mitfinanziert. Jedem Nichtwähler ist es anscheinend völlig egal, dass er für die Parteien die sich im Bundestag eingerichtet haben mitbezahlen muss, dabei könnte er es an der Wahlurne ändern.

Die Parteien sind immer dann sofort zur Stelle wenn es etwas zu verteilen gibt, Ämter, Posten, Veranstaltungen, Erfindung neuer kostenpflichtiger Einrichtungen der Betreuungsindustrie. Wie Religionswächter tauchen sie dann an den Mikrofonen auf um sofort ihre Worthülsen abzulassen mit erhobenen Zeigefinger, denn nur sie haben das Recht und die richtige Meinung. Der Bürger spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ihre Parteienfinanzierung rechtfertigen sie mit der aktiven Gestaltung an der Demokratie. Würden sie es doch sein lassen, hätten wir mehr Demokratie. Der Bürger nimmt durch Wahlen und politischen Veranstaltungen auch aktiv am demokratischen Prozess teil, bekommt aber dafür nichts. Der Bürger wird als Souverän überhaupt nicht geachtet, er ist den Parteien sogar verdächtig – siehe Gesetzgebung. Selbst wenn es einzelne, wirklich nur einzelne Menschen in einer Partei wagen ihrem eigenen Gewissen zu folgen; ist das Geplärr groß und mit Schaum vor dem Mund werden diese Menschen verachtet. Hessen hat allen Wählern im Lande ein fürchterliches Beispiel gezeigt wie weit der Verfall in mancher politischen Partei fortgeschritten ist. Die Abschottung gegen Außenseiter, Unabhängige oder Quereinsteiger ist das oberste Ziel. Dazu sind fast alle Mittel recht, dies haben wir im September 2008 in Köln gesehen, ja man ändert einfach ein Gesetz um Konkurrenz zu verhindern. Das haben wir also aus der Geschichte gelernt. Die Entmachtung des Bürgers ist der Aufstieg der Parteien. Allein dies sollte Antrieb sein zur Wahl zu gehen und endlich dem Spuk ein Ende bereiten. Das Parlament diskutiert in Talkshows des Fernsehen, das Fernsehen ist der verlängerte Arm der Parteien und so spielt man sich die Bälle gegenseitig zu und nennt es Demokratie. Dieses Land ist kaputt.

Von den Alt-Parteien ist keine Hilfe mehr zu erwarten, die Herrschaften sind zu träge und zu satt.

Was erwartet uns?

Wird es keine politische Veränderung in diesem Schicksalsjahr geben, werden wir in den nächsten Jahren Dinge im Lande erleben von denen die meisten nicht zu Träumen wagen. Der Verfall des Staates, dieses Konstrukt wird zusammenbrechen. Ein geordnete Umstellung, Reform ist dann nicht mehr möglich. Es wird dann durch Chaos und Sturm eine Reinigung stattfinden. Dazu haben wir Beispiele der letzten Jahre und Jahrzehnte aus anderen Regionen. Undenkbar, glauben noch immer die Blinden im Lande. Der Zeitgeist fordert seinen Tribut.


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