Dienstag, 12. Mai 2009

Der leise Papst

Ein Oberhaupt mit leisen Tönen ist in dieser lauten Welt selten. Sind es doch die leisen Töne die uns auffordern still zu sein um zuzuhören. Laute Töne aus Jad Vaschem. Dies passt nicht und das hat er nicht gesagt und überhaupt hat er keine Asche auf sein Haupt geworfen usw. Die jüdische Zweit-Religion sollte dabei nicht vergessen; der Papst ist das christlich-katholische Oberhaupt einer der größten Religionsgemeinschaften in der Welt. Er besucht den Ort an dem Jesus gekreuzigt wurde, freigesprochen von den Römern und zur Wahl an die Juden ausgeliefert. Die Juden haben sich für einen Straftäter zur Freilassung entschieden und einen völlig unschuldigen gekreuzigt.
Haben Sie darüber einen Artikel in den gleichgeschalteten Medien gelesen? Dem Führer der christlichen Religion wurde die Rolle des Buhmann aufgebürdet. Er ist stark im Glauben und wird es ertragen, wie der Herr es tragen musste als er mit dem schweren Holz, bespuckt und beleidigt und mit zerfetzten Körper zum Kreuzigungsberg gezerrt wurde.
Die Menschen haben verlernt das wesentliche zu sehen, sie haben verlernt die Analogie in den Geschehnissen ihres Lebens zu erkennen, und haben dabei verlernt das es einen lebendigen Gott gibt. Heute ist es eine Sensation wenn der Papst die Schuhe auszieht und damit die Würde des Ortes positiv unterstreicht. Seine Äusserungen verschwinden in den Berichterstattungen, werden mehr beiläufig registriert. Dagegen hört man ständig, dies hat er nicht gesagt und hier hat er zu wenig gesagt usw. Merkwürdige Gastgeber die seinen Gast ständig kritisieren. Er ist auf einen schwierigen Weg und nun wirft man ihm auch noch im „Heiligen Land“ Steine in diesen Weg. Wenn ich nicht wüßte, dass es eine große Zahl herrlicher jüdischer Menschen in diesem Land gäbe die Gott-sei-Dank so ähnlich es auch sehen; könnte man fast glauben – seit 2000 Jahren hat sich an der Einstellung der Juden nichts geändert.
Was die Medien unterschlagen ist die religiöse Seite des Gastgeber und der Gäste. Die Juden lehnen Christus als Messias komplett ab. Im christlichen Glauben und Verständnis ist aber die Ablehnung Christus gleichbedeutend mit dem Antichristen. Über diesen Spagat erfährt der Leser oder Zuschauer so gut wie nichts. Da ist das was gegessen wurde wichtiger zu berichten. Aus dem jüdischen Glauben bildete sich der christliche Glaube. Und wie der Papst sagte, die Wurzeln unseres Glauben sind im Heiligen Land. Nur wenige Menschen haben wirklich erkannt, auch auf jüdischer Seite, welche Chance durch Gemecker von einigen Führern der jüdischen Seite verpasst wurde, mit Unterstützung der ungläubigen und anti-christlichen Presse. Die christliche Religion ist aufgebaut auf Nächstenliebe, Buße und Vergebung. Sie ist nicht zuständig für die Anerkennung von Anti-Christen. Wenn von bestimmten Kreisen und Figuren gefordert wird, der Papst soll sich zu Boden werfen und um Vergebung betteln, denn das ist es letztendlich was man will; dann wird das mit Sicherheit nicht geschehen. Anders gesehen natürlich auch nicht, die Bitte um Vergebung Christus gekreuzigt zu haben.
Bleibt mir nur zu hoffen, Sie haben mich richtig verstanden in der PC-Welt der Absurditäten.
Lügen, Dummheit, Schwäche und Mittelmaß sind die Attribute einer Zivilisation ohne Ideale.

Einer der fundamentalen Lehrsätze des jüdischen und christlichen Glaubens lautet; dass die Erkenntnis Gottes jedem zugänglich ist, der wirklich danach trachtet.
Wie ich sagte: Schade um die verpasste Chance, hier hätte man sich als Basis treffen können.

UPDATE 14.05.09
Mutiger Papst / Papst unterstütz das Recht der Palästinenser auf souveränen Heimatstaat /

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