Samstag, 23. Januar 2010

Schrott als britische Sprengstoffdetektoren verkauft

Nach Recherchen der BBC wurde bekannt, dass eine britische Firma funktionsuntüchtige (früher nannte man das Schrott) Sprengstoffdetektoren in den Irak und Afghanistan, sowie weiteren 20 Ländern verkauft habe. Jetzt endlich verstehen wir auch warum im Irak fast jeden Tag eine Bombe explodierte. Wie viel Menschenleben hat diese Firma auf dem Gewissen? Hunderte, tausende? Der Chef der englischen Firma ATSC wurde wegen „Betrugsverdacht“ festgenommen. Allein die irakische Regierung hat bereits diesen Schrott im Wert von 85 Millionen $ gekauft. An den Kontrollpunkten in Bagdad sind diese Handgeräte im Einsatz. Und jetzt der Treppenwitz an der Geschichte: Das Verbot für den weiteren Export dieser „Geräte“ ist von Montag an gültig nur für den Irak und Afghanistan! Das britische Wirtschaftsministerium untersagte den Export. Da die „Geräte“ offiziell nicht als Militärtechnologie eingestuft wurde (was der Regierung ein leichtes wäre dies zu tun) brauchte diese „Firma“ keine Lizenz. Materialcheck? Materialprüfung? Sicherheitszertifikat? Ich bitte Sie, es geht doch nur um Soldaten- und Menschenleben. Und wie schön wenn alles zusammenpasst. Die Spirale der Gewalt nicht durch Detektoren verhindert werden kann. Wie oft hat man den bei der Ermittlung (nur als Beispiel) von Autobomben weg geschaut? Wie viel Experten für Sprengstoffanschläge haben denn da versagt? Oder wurde wieder alles unterdrückt was den Erfolg von Ermittlungen bewiesen hätte. Wie viel Hinweise von Soldaten wurden nicht beachtet? Und die große Frage, was wusste der Verbrecher der sich Chef dieser Firma nennt, damit er überhaupt nur ein völliges Schrottgerät verkaufen konnte ohne die Gefahr sofort entdeckt zu werden?

Solche Fragen werden in der gleichgerichteten Presse nicht gestellt. An den Schnittstellen tut man sich nicht weh. 
 

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