Mittwoch, 15. Februar 2012
Amigos – Seilschaften – eine Hand wäscht die andere – Schnullis
Ja
wir sprechen von der Verwaltungsorganisation BRD.
Das
„Wulff-Syndrom“ lässt das Bundespräsidialamt wie mit einem
Virus befallenen Körper verletzt und krank erscheinen. Es macht
besonders traurig das es sich bis in das höchste Amt des Staates
ausgebreitet hat durch menschliches Versagen. Ein Versagen das mit
Charakter zu tun hat.
Der
„Stern“ berichtet ausführlich über Wulffs Wahlparty, die er
sich bezahlen ließ an der auch Herr Wowereit (SPD) und Regierender
Bürgermeister von Berlin teilnahm. Interessant ist die Information,
so soll Bettina Schausten (das war jene ZDF-Journalistin die mit
einem Kollegen zusammen Herrn Wulff im Staatsfernsehen befragten) auf
der Gästeliste von Wowereit bei seiner Siegesfeier (30. Juni 2010)
anstelle von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) auf die
Liste gesetzt worden sein.
Und
immer war es die Figur Schmidt (Eventmanager) der die Partyfäden
ziehen durfte. So auch bei Ulla (Pizza-Ulla) Schmidt unserer
Ex-Gesundheitsministerin (SPD) die ihren 60. Geburtstag im Penthouse
(Name: Residenz) von Herrn Schmidt feierte.
Beileibe
nicht Einzelfälle. Jedoch je nach Presse- und Medienauftrag mehr
oder minder in das Rampenlicht gerückt.
Selbst
das Bundespräsidialamt erhielt für seine Sommerfeste Geld- und
Sachzuwendungen wie zum Beispiel von der Deutschen Telekom, Air
Berlin, Vattenfall oder Daimler.
Herr
Westerwelle hatte bei seinen Auslandsreisen Manager mit im Gepäck,
welche an die FDP vorher gespendet haben.
In
Nordrhein-Westfalen konnten Sponsoren des Landesparteitages für Geld
ein Partnerpaket erhalten, darin ein Rundgang mit dem
Ministerpräsidenten und mit Ministern/innen. Ein Einzelgespräch mit
Rüttgers (CDU) wurde für 6000 €uro angeboten.
Die
CDU in Sachsen bot ein Vier-Stufen-Paket an, mit Gespräch des
Ministerpräsidenten bis hin zur Erwähnung in der Rede des
Generalsekretärs.
Die
Aufregung schlug zwar hohe Wellen – Konsequenzen keine! Politik des
Nichtstun, nennt es mit klaren Blick Lobbycontrol.
Auszug:
Demnach
unterstützten das Sommerfest des Bundespräsidenten 2010 unter
anderem die AOK mit 90.000 Euro, Daimler mit 70.000 Euro, Deutsche
Telekom mit 60.000 Euro, und Air Berlin mit 40.000 Euro. Besonders
pikant: 2009 unter Bundespräsident Köhler trat Air Berlin, welche
Wulff unter anderem ein kostenloses Upgrade auf einen USA-Flug und
Manfred Schmidt Freiflüge und eine persönliche Freiflugkarte
stellte, noch nicht als Sponsor in Erscheinung. Auch hier ist der
Antrieb für Unternehmen natürlich ein Imagegewinn und ein leichter
Zugang zu Politikern.
Während
Frau Merkel noch 2010 sagte:“Ich darf... nicht das Amt des
Ministerpräsidenten vermischen mit dem Sponsoring und den Eindruck
erwecken, als würde mit diesem Amt geworben. Das geht nicht.“ Ist
heute von ihr dazu nichts mehr zu hören als bis auf, er wird die
richtigen Worte finden und er habe ihr Vertrauen. Als ob das je in
der Politik mit Wahrheit behaftet war.
Der
Herr Gesundheitsminister, der Jüngere von beiden, hat uns doch noch
gesagt als er seine Reform von der Pharmalobby kreieren ließ: Die
Krankenkassen sind leer, wir müssen uns (mit wir meinen die
Politiker natürlich nicht auch sich selbst) mit höheren Beiträgen
abfinden. Wie kommt es dann, dass zum Beispiel die AOK (Allgemeine
Ortskrankenkasse) 90.000 €uro für das Sommerfest des
Bundespräsidenten 2010 spendete? Inzwischen sind mehr 3 Milliarden €uro
in den Krankenkassen als Überschuss vorhanden. Und was sagt der
Nachfolger von dem Jüngeren: Es gibt keine Entlastung für die
Beitragszahler.
Es
klingt wirklich wie Hohn wenn Wulff, wie jetzt gerade geschehen in
Italien, deutsche Antikorruptionsgesetze lobt.
Antwort
von Wulff auf die Frage eines Reporters nach Korruption:Die
Gesetze in Deutschland werden sehr konsequent angewendet... die
Gesetze in Deutschland werden sehr konsequent angewendet
(muahhaha)... die rechtsstaatlichen Verfahren seien weltweit
anerkannt und Deutschland genieße in diesem Bereich eine hohe
Reputation.
Herr
Wulff ist anscheinend nicht auf der Höhe der Zeit. Der Bundestag hat
die UN-Konvention in Sachen Korruption noch immer nicht ratifiziert.
150 Nationen haben weltweit diese UN-Konvention ratifiziert –
Deutschland nicht. Und Herr Wulff faselt etwas von hoher Reputation
in diesem Bereich.
Damit
reiht sich Deutschland hinter Japan, Myanmar, Sudan, Audi-Arabien,
Nordkorea und Syrien ein, denn diese haben es ebenfalls nicht
ratifiziert.
Der
Schnulli-Virus kennt nur ein wirksames Mittel um ihn zu bekämpfen.
Es nennt sich: aufgeklärter Bürger.
Eingestellt von PPD am Mittwoch, Februar 15, 2012 Labels: Unsere Angestellten
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