Dienstag, 14. Februar 2012
Putin will eine Art russischer Speaker's Corner in Russland
Im
Angesicht der massiven Proteste die noch immer in Russland Putins ins
Gesicht wehen, versucht er mit einem Trick mehr Demokratie zu
erzeugen. Er schlägt deshalb einen Versammlungsplatz vor – analog
zum Hyde Park und dort eben Speaker's Corner – an dem Menschen
zusammenkommen können um ihre Meinung öffentlich zu allen möglichen
Themen aussprechen können. Es muss nur noch ein würdiger Ort
gefunden werden. Hoffentlich nicht in der Taiga oder Sibirien.
O-Ton
Putin:
Wichtig ist
nicht wo sich Menschen versammeln, sondern dass ihre Meinung der
Öffentlichkeit und dem Land bekannt wird. Moderne Massenmedien
können allen diese Möglichkeit geben.
Hm, da
hätten wir schon einen Vorschlag. Das moderne Massenmedium
Fernsehen. Lasst einfach in einem eigenen TV-Kanal, man kann ihn ja
„frei Rede“ benennen, jedermann zu Wort kommen und gut ist es.
Natürlich will das Putin nicht. So „modern“ will er sicherlich
nicht werden. Aber der reale Speaker's Corner lässt keine Immunität
vor dem Gesetz zu. Damit erübrigt sich schon der Vorschlag von Herrn
Putin wieder. Die Polizei, wenn sie zuhört entscheidet (gilt auch
für mitgeführte Plakate, Fahnen etc.) ob sie eingreift. In der
Regel ist sie eher tolerant, es sei denn es liegt eine
Anzeige/Beschwerde vor. Übrigens über die Queen und die königliche
Familie, so weisen Hinweisschilder es aus, darf in der „freien“
Rede nicht dessen Inhalt sein. Nun stellen wir uns die russischen
Hinweisschilder mal im Kopfkino vor: Über die Regierung darf nicht
geredet werden!
Der
„würdige“ Platz in London beherbergte ganz in der Nähe bis 1783
die Galgen von Tyburn, da durften die zur Hinrichtung Verurteilten
ein letztes Mal das Wort ergreifen.
Nomen ist
Omen, ein Zeichen auf das sicher die russisches Bevölkerung
verzichten kann.
Eingestellt von PPD am Dienstag, Februar 14, 2012 Labels: Heuchelei
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