Mittwoch, 1. Februar 2012

Willst Du nicht mit uns verhandeln, dann verhängen wir eben ein Embargo


Der Iran wird mit einem Ölembargo als Mittel um den Dialog voranzubringen belegt. Was für eine Logik.
Aber andererseits, wer nichts zu verbergen hat kann auch die IAEA-Experten den Zugang zu Atomobjekten gewähren lassen. Nun gut, das hat einst Saddam auch zugelassen, genützt hat es ihm nichts. Der Krieg war bereits beschlossen.
Der Anteil am iranischen Ölexport für Europa soll sich auf 20 Prozent beschränken, etwa 13 Milliarden Dollar. Diese Wirtschaftssanktion ist das letzte wirksame Druckmittel das die Europäer gegen die Islamische Republik einsetzen können. Alle Ölverträge werden zum 1. Juli 2012 gekündigt. Bis dahin hat die Industrie und der Markt noch Zeit sich umzustellen. Wie rücksichtsvoll von unseren Führern und Führerin.
Die Bürger im Lande müssen dennoch keinen Ölausfall befürchten, denn russisches Öl kann diesen Mangel ersetzen, sicher mit einem guten Preis. Griechenland und Italien sehen das allerdings anders. Dort ist man vom billigen iranischen Öl stärker abhängig.
Ob es dem Iran gelingt das Embargo durch fiktive Firmen zu umgehen, wird die Zukunft zeigen. Und nun hat sich auch noch der Chef des CIA gemeldet (David Petraeus). Er sieht ebenfalls kein Problem mit dem Ausfall von iranischen Öllieferungen, denn bei ihm sind es Saudi-Arabien die den Mangel an Ölexport aus dem Iran ausgleichen können. Sehr viel Öl unterwegs, finden Sie nicht?Auch die Aktiva der iranischen Zentralbank in der EU wurden eingefroren. Weiterhin wurde ein Verbot mit den Handel von Gold, Edelmetallen und Diamanten verhängt.
Der Iran will nun selbst die Öllieferungen und zwar vor dem 1. Juli (Unfair unken die Europäer auf) in einige europäische Staaten einstellen.
Russland hat dies bereits vorab angekündigt, denn jede Aktion erzeugt eine Reaktion. Sanktionen gegen den Iran sind kontraproduktiv, sagte dazu Russlands Außenminister Sergej Lawrow. „Es kann grundsätzlich zu nichts Gutem führen.“
Er wird wohl recht behalten.

Die Iraner übrigens sehen das anders. Sie glauben das die Sanktionen Europa selbst schwer treffen werden. Das iranische Erdöl ist durch nichts zu ersetzen, sagt Herr Soudani (Abgeordneter des iranischen Parlaments). Und zudem werde das Ölembargo eine wesentliche Preiserhöhung auslösen (zur Freude der oben genannten Ersatzlieferanten sicherlich), denn die Europäer würden dann iranisches Erdöl über Vermittler kaufen müssen, wodurch die Kosten wesentlich steigen würden, schreibt die Teheran Times.
Die Türkei hat bereits durch Außenminister Ahmet Davutoglu angekündigt, man werde von türkischem Territorium der NATO nicht erlauben Angriffe auf den Iran auszuführen. Die Grenze zwischen der Türkei und dem Iran würde auch weiterhin eine Grenze von Frieden bleiben, meinte der Außenminister weiterhin.
Hm, war es nicht 2011 als die Türkei und Israel im türkischen Luftraum militärische Übungen durchführten? Und die Presse daraufhin ein Szenario entwickelte, die Israelis würden über türkischem Luftraum weiter in Richtung Iran eindringen.

Wie sich doch die Bilder gleichen:
Bush – Obama
Mr. President will mit jeglichen Mitteln die Entwicklung von Kernwaffen durch den Iran verhindern. Mit jeglichen Mitteln!
Zugleich hob er hervor (Obama), dass eine friedliche Lösung des iranischen Problems vorrangig bleibe (hatte Bush einst auch scheinheilig gesagt gegenüber dem Irak). Um ein paar Sätze weiter festzustellen:“Dieses Problem lässt sich noch friedlich lösen. Der Iran sollte besser seinen Kurs ändern und mit der Erfüllung der internationalen Verpflichtungen beginnen.“
Der „Schwarze Peter“ wurde soeben an den Iran zurückgegeben.
Also Herr Staatspräsident Ahmadinedschad, wer nichts zu verbergen hat und nur Atomstrom für friedliche Mittel produziert, kann jeden der es sehen will sein ziviles Atomprogramm zeigen.

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