Dienstag, 8. Februar 2011

Der Barbier von Kairo

Komische Oper in zwei Aufzügen von Amadelia M. und Hussein B.O.
  1. Aufzug: Das Volk von Ägypten
  2. Aufzug: Der Diktator und seine westlichen politischen Freunde

Seine umhätschelte Durchlaut der amtierende ägyptische Diktator Mubarak, wird von seinen westlichen politischen Freunden (Frau Merkel, Herr Obama, pol. Israel und Co.) besorgt betreut, damit er ja nur wie ein erhabener ägyptischer Spätpharao mit erhobenen Hauptes (andere haben es unter seiner Herrschaft verloren) entsorgt werden kann. Als Rückzugsgebiet hat man Deutschland in der Systempresse ausgemacht. Krankenhaus ja – Exil nein, so druckt es landauf und landab die Systempresse und meistens kommt es sowieso anders als da steht. Als ob die Diplomatie vorher in der Presse erzählt was sie hinterher machen will (lach). Also wohin mit der ägyptischen Staatslast? Vorschlag: Wie wäre es mit Ägypten? Na toll, da ist ja noch keiner drauf gekommen. Dort, umgeben von seinem „Volk“ dem er über 60 Jahre gedient hat. Punkt.
Die Scheinheiligkeit in diesen Tagen, wächst proportional mit jeden Tag den dieser Diktator im Amt bleibt. „Mubarak hier, Mubarak da“, singen die politischen Chöre in dieser komischen live Oper. Der Barbier von Kairo hat ja manchen „rasiert“. Aber wer hört auch das Volk das den Figaro loswerden will? Keiner. Da gibt es deutsche und schweizerische Kommentatoren die sagen, „anscheinend will ja die Bevölkerung Mubarak nicht mehr haben“, nett ausgedrückt. Anscheinend treffen sich Hunderttausende oder schon mal ab und zu eine Million Menschen um auf den Bus am Tahrir-Platz zu warten. In der Langsamkeit der politischen Bewegung in dieser Posse, liegt die Erkenntnis der Ratlosigkeit und Angst seiner Freunde. Da bleibt wenig Platz für das protestierende Volk. Also wohin mit ihm? Politiker aus nah (BRD) und fern (EU) sind plötzlich zu lesen in der gleichgeschalteten Presse, und jeder hat eine Tube Senf parat auf die er dann gerne drückt.
Fluchthilfe a la Politik-Clique, selbiges sehen weltweit die Menschen.
Am besten reagierte durch Befragung Wolfgang Kaleck, Generalsekretär von ECCHR (European Center of Constitutional and Human Rights. Sobald Mubarak deutschen Boden betritt; Strafanzeige. Wendet alles an Gesetzen und Möglichkeiten an, die jene selbst aufgestellt haben, um die Menschenverachter und Verbrecher am eigenen Volk zu jagen und bloßzustellen. Verurteilt werden nur jene, die aus der Reihe und über die rote Grenze tanzen.
Irgendwann fährt sonst ein Polizeiauto in die Menschenmenge; vielleicht stehst Du dann gerade im Weg!?
Wie wäre es mit einem würdigen Abgang von willigen Taliban-Führern nach Oberbayern?
Der einstige Verteidiger der Achse der Guten hat seine Reise nach Genf eben abgesagt, wegen angekündigter Strafanzeige.

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