Samstag, 12. Februar 2011

Vom Freund der Diktatur zum Wendehals

 Danke Ägypten

Es ist einfach nur widerlich.
Zuerst wurde der „Freund“ hofiert und das protestierende Volk im Massen einfach nur am Rande wahrgenommen, zögerlich nur und vorsichtig sprach man von einem langsamen Wandel. Clinton sagte noch am ersten Tag der Revolution, das Regime sei stabil. Das US-Gov. hat die Kontrolle verloren – interessant, nicht? Und jetzt nachdem der Pharao-Diktator endlich abgehauen ist, kommen sie aus ihren Löchern und eilen an die Mikrofone. Bald werden wir auch von den ganz stillen, den Künstlern und Sternchen etwas hören,  und den Gutmenschen die noch von Mubaraks-Frieden in der Region sprachen, den ständig „Große-Gefahr-Muslimbruderschaft“ Schreiern und so weiter, sie alle werden voll des Lobes sein. Und der Größte Zauderer hat schon den Hals gewendet, er vergleicht es mit der Berliner Mauer. Er hat keine Ahnung von dem was damals vorging, es ist wieder nur bla-bla-bla. Vor zwei Wochen war Mubarak noch ein guter Freund, der schon das richtige machen würde und jetzt … ist das ägyptische Volk der Held. Einfach widerlich diese Anbiederung. 
Als die Menschen in Ägypten die Solidarität gebraucht haben, hat der pol. Westen auf Mubarak gesetzt (wir haben mehrfach darüber geschrieben), und alles möglich getan um ihn in Sicherheit zu bringen, einen würdevollen Abgang zu ermöglichen. EINEM DIKTATOR UND MENSCHENMÖRDER EINEN WÜRDEVOLLEN ABGANG ERMÖGLICHEN! Hallo Frau Merkel, wie fühlt man sich?
Das ägyptische Volk und SEINE Revolution hat uns sehr viel gelehrt und uns auch einen Spiegel vor die Nase gehalten, der Wandel von Unterdrückung, Terror und Diktatur zu Demokratie, braucht nicht amerikanische und Nato-Truppen, braucht keine Waffen und Soldaten, keine Dummschwätzer aus Politik und Hochfinanz, es bedarf nur eines Einzigen: Ein fest zusammenstehendes Volk!
Und diese ägyptische herrliche Revolution hat uns noch mehr gezeigt, unter anderem die Entlarvung der Scheinheiligen westlichen Politik. Danke Ägypten.
Es war eine teuer erkaufte Freiheit, noch immer ist nicht bekannt, wie viel Tote die Diktatur hinterlässt, ihr Vermächtnis, das von den westlichen Demokratien billig in Kauf genommen wurde (wieder ein Spiegel). Keine US/Israel Flagge wurde verbrannt gezeigt, ist Ihnen das aufgefallen? Warum? Weil keine getarnte Aktion möglich war um diese Revolution zu diskreditieren. Auf die brennenden Flaggen haben die Systemmedien gewartet, dann wäre wieder der Teufel an die Wand gemalt worden. Diesmal hat es nicht funktioniert und das ist gut so. Die ägyptischen Menschen haben sich selbst ohne fremde Hilfe befreit – eine große heldenhafte Tat.
Jetzt beginnt der lange Weg in die Freiheit, beten und die dies nicht können, hoffen wir auf eine selbstbestimmte, ohne Einmischung und Unterwanderung durch scheinheilige und bösartige fremde Politik - mögen die ägyptischen Menschen den richtigen Pfad auswählen, der sie in die Freiheit bringt.

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