Mittwoch, 19. Oktober 2011

Wenn der Friede bedroht ist, wer schützt und stellt sich dann vor den Frieden?


Carl Friedrich von Weizsäcker, der 2007 verstarb, hat auch Bücher geschrieben. Er war Physiker und Philosoph, man sagt ihm nach, er wäre eigentlich der Erfinder der Friedensbewegung. Zumindest hat er über Jahrzehnte vom Frieden geredet und darüber geschrieben. Er war überzeugt, dass der Friede eine Gestalt finden kann, die Dauer verspricht und verdient.
Wir haben ihn seinem Buch „Der bedrohte Friede“ (Politische Aufsätze von 1945 – 1981) gelesen. C.F. V Weizsäcker war, was man heute unbedingt sagen kann, eine wahrhafte Person dem der Frieden eine Herzensangelegenheit bedeutete.
Das war die Einleitung.
Warum wir das schreiben liegt an der Tatsache, dass seit geraumer Zeit im Weltnetz ein Auszug seines Buches veröffentlicht wird, der in seiner Prophezeiung unglaublich präzise die IST-Situation unserer Zeit beschreibt. Dazu gleich mehr.
Das Problem ist, trotz Suche haben wir keine Bestätigung gefunden. Nun es gibt noch antiquarische Ausgaben von dem Buch von Herrn von Weizsäcker, darin man genau diese Auswirkungen finden soll. Es ist das Buch „Der bedrohte Friede – heute“ von 1994. Uns ist es nicht möglich, mangels monetärer Möglichkeiten (wir sind eine None-Profit-Plattform) uns dieses Buch zu beschaffen (wird zwischen 80 € bis 280 € angeboten). Damit können wir Ihnen auch nicht sagen, ob das was man angeblich im Netz darüber lesen kann, so auch Herr Weizsäcker geschrieben hat. Vielleicht ist unter den Lesern ein netter Mensch der uns sagen kann, wo und auf welcher Seite die folgenden Aussagungen vom älteren Bruder unseres ehemaligen Bundespräsidenten im Buch zu finden sind, wenn es denn so sein sollte.

Hier die Prognosen:
  • Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen
  • Die Löhne werden auf ein noch nie dagewesenes Minimum sinken
  • Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staates zusammenbrechen, und zwar die Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird
  • Zirka zwanzig Jahre nach dem Untergang des Kommunismus werden in Deutschland wieder Menschen verhungern
  • Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch
  • Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten
  • Um die Herrschaft zu sichern, werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen
  • Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker
  • Die Kapitalwelt fördert wie eh und je einen noch nie dagewesenen Nationalismus (Faschismus) als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus
  • Zum Zwecke der Machtergreifung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstlich erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Biowaffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, dass die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential
  • Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt zu dienen, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen
  • Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, das skrupelloseste und menschenverachtendste System erleben, wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat: ihr Harmageddon. Das System, das für diese Verbrechen verantwortlich ist, heißt „unkontrollierter Kapitalismus“.


Erschütternd, finden Sie nicht?
Wenn es denn so im Buch steht? In den verschiedenen Texten die im Netz kursieren, wird „Harmageddon“ nicht immer mit aufgeführt. Das ist schon merkwürdig. Wir haben keine Aussage gefunden, die explizit sagt, auf der Seite im Kapitel des genannten Buches steht oder ist dies zu finden.

Das hier hat er geschrieben (Der bedrohte Frieden /Seite 126):
Ich spreche also von den Bedienungen des Weltfriedens. Beim Nachdenken über sie sind verschiedene Aufgaben zu unterscheiden. Es gibt so etwas wie eine politische Generalstabsarbeit, die eine „Strategie der Friedenssicherung“ entwirft. Diese Arbeit muss sich aufs Detail einlassen. Es ist eine der Stärken der heutigen amerikanischen Politik, dass sie sich auf solche Arbeit stützen kann. Wir werden dieser Politik weder gute Kritiker sein, wenn wir nicht ebenso planen lernen. Es ist mein Anliegen, im Sinne solcher Planung zu sprechen. Ich kann Ihnen jedoch nicht Ergebnisse derartiger Arbeit vortragen. Sie ist in unserem Land erst in den Anfängen, und in ihren Einzelheiten ist sie nicht mein Beruf. Aber diese Planung vollzieht sich vor dem Hintergrund der Struktur der heutigen und der Möglichkeiten der morgigen Welt. Über diese Struktur und diese Möglichkeiten nachzudenken, gehört zu meinem Beruf, über sie will ich sprechen. Die besonderen Angelegenheiten Deutschlands werde ich dabei nur in einzelnen Bemerkungen streifen.
Ich beginne mit drei Thesen:
  1. Der Weltfriede ist notwendig.
  2. Der Weltfriede ist nicht das goldene Zeitalter.
  3. Der Weltfriede fordert von uns eine außerordentliche moralische Anstrengung.

Auszug Ende

Was Herr von Weizsäcker nicht gesehen hat oder prognostiziert ist: Niemand spricht heute mehr im politischen Bereich von einem Weltfrieden. Selbst das Wort Frieden kommt nicht mehr im allgemeinen Sprachgebrauch unserer Politiker vor. Ist Ihnen das nicht aufgefallen?
Ganz im Gegenteil, heute spricht man von einer „ständigen“ oder „dauernden“ terroristischen Bedrohung. Und niemand, auch nicht von den „heiligen“ Figuren (Papst/Dalai Lama/ und so weiter) spricht von der gemeinsamen Anstrengung für weltweiten Frieden. Ist Ihnen das nie aufgefallen? In der Lethargie der Massen ist das Wort „Frieden“ aus dem Gehirn gewaschen worden. Sag halleluja Medien.Warum fordern die Menschen von ihren Entscheidungsträgern nicht für den Frieden einzutreten? Stattdessen werden die Menschen ständig mit neuen Gesetzen und elektronischen Erfindungen umzäunt, als wären sie eine Schafherde. Die noch dazu unter Generalverdacht gestellt wird. Illegale und gesetzlose Methoden werden sogar noch von gewissen Politikern für richtig befunden – und diese laufen noch frei herum.

Von Herrn Weizsäcker soll auch jenes geschrieben worden sein:
Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blinden Zorn alles kurz und klein – auch das, was ihm noch helfen könnte!

Von Weizsäcker sagte „eine außerordentliche moralische Anstrengung“. Niemand in der Politik ist erkennbar, dass sie oder er sich außerordentlich Anstrengen würden um Frieden zu schaffen, wirklich Frieden zu schaffen und nicht mit Waffen neue Konflikte aufreißen. Von Moral will man erst gar nicht reden – wozu auch, Moral ist nicht mehr vorhanden ist.



Wir werden sehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Zu folgendem Zitat: "Vielleicht ist unter den Lesern ein netter Mensch der uns sagen kann, wo und auf welcher Seite die folgenden Aussagungen vom älteren Bruder unseres ehemaligen Bundespräsidenten im Buch zu finden sind, wenn es denn so sein sollte."

Ich habe das Buch vor mir liegen und kann diese Aussagen nicht finden. Ich habe nicht Lust 332 S. zu lesen, um Aussagen zu überprüfen, die derjenige, der sie in die Welt bringt, nicht belegen mag.

Überflogen habe ich die Reden schon: der Duktus und die Gedanken ähneln den obigen überhaupt nicht. Der gute Mann stammelt für mein Gefühl so orientierungslos über Moral und Moral und Moral wie sich das in der BRD gehört hat und wird nie konkret bis eben darauf, dass man Moral brauche und sogar die Wissenschaft Moral brauche und! Atombomben findet er auch nicht nett...

Es würde mich sehr erstaunen, wenn in dem Buch sich obiges finden lassen würde.

Ich nehme an, da wohl ein Lügner gedichtet und fabuliert und die Seitenzahlen aus guten Gründen weggelassen.